Das Schleierkraut ist eine beliebte Pflanze in Gärten und Vorgärten der Region, denn die Pflanze begeistern durch ihre weißen oder rosafarbenen Blütenwolken und gestaltet den Garten mit einer schönen Optik. Doch wie gelingt die optimale Pflege des Schleierkrauts und wie schützt du sie vor Schädlingen? Wir erklären dir in diesem Beitrag, was das Schleierkraut für eine Pflanze ist und wie auch du es in deinem Garten anpflanzt und pflegst!
Das Schleierkraut (Gypsophila) gehört zu der Familie der Nelkengewächse und tritt in unserer Region überwiegend in zwei Formen auf: als Riesen-Schleierkraut (Gypsophila paniculata), das ursprünglich aus den Rocky Mountains stammt und sich auf steinigen und sandigen Standorten wohlfühlt und als Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens), welches aus den Gebirgen Mitteleuropas stammt und auf Magerrasen sowie Schotterfluren anzutreffen ist.
Du erkennst das hohe Schleierkraut – wie das Riesen-Schleierkraut auch genannt wird - an der Stauden-artigen Optik. Die Pflanze hat eine Wuchshöhe und -Breite von bis zu einem Meter und begeistert in der Blütephase mit hunderten von kleinen Blüten, die mit luftigen Rispen an den stark verzweigten Stängeln blühen. Genauso dicht blüht auch das rispige Teppich-Schleierkraut. Diese Art des Schleierkrauts wächst jedoch maximal 25 Zentimeter über dem Boden in die Höhe. Die Blätter beider Sorten sind lanzettlich und weisen eine graugrüne bis blaugrüne Färbung auf.
Während Jungpflanzen des Schleierkrauts zunächst nur kleine Flächen bedecken, kann sich die Pflanze im Verlaufe der Zeit zu einer wahren Augenweide verwandeln. Das Hohe Schleierkraut wächst zu einer Staude mit einer leicht runden Optik heran und breitet sich darüber hinaus durch ihre Samen Stück für Stück weiter in deinem Garten aus.
Das Teppich-Schleierkraut breitet sich hingegen, wie der Name bereits verrät, wie ein Blätter- und Blütenteppich in deinem Beet aus und ist dazu in der Lage, ganze Mauern, Wege oder Plätze flächendeckend zu bewachsen. Das Schleierkraut ist darüber hinaus winterfest und mehrjährig. Wenn du nicht möchtest, dass die Pflanze sich selbst aussät, ist es dringend ratsam, die Blüten nach Ende der Blütezeit zu entfernen.
Vielleicht hast du an dem botanischen Namen des Schleierkrauts bereits erkannt, dass die Pflanze eine Vorliebe für kalkreiche Böden hat. So wird Gypsophila auch Gipskraut genannt, das Wort setzt sich aus den Begriffen „gypso“ (zu Deutsch: Gips) und „phila“ (zu Deutsch: Freund) zusammen.
Das Schleierkraut wünscht sich also einen kalkhaltigen und trockenen – und dennoch durchlässigen – Boden. Die Pfahlwurzeln des Schleierkrauts vertragen keine Staunässe und wünschen sich ein mageres Substrat, welches reich an Sand und Schotter ist. Darüber hinaus sollte der Standort für das Schleierkraut warm, sonnig und geschützt sein. Das Polsterschleierkraut verträgt außerdem kühlere Temperaturen im Bodenbereich.
Der ideale Zeitpunkt für das neue Anpflanzen von Schleierkraut in deinem Garten findet sich im Frühjahr. Möchtest du die Staude stattdessen bereits im Herbst für die folgende Saison anpflanzen, solltest du nicht zu lange warten und damit im September beginnen. Bei der Pflanzung des Schleierkrauts gehst du folgendermaßen vor:
Wenn du dein Schleierkraut an einem durchlässigen und nicht zu feuchten Standort eingepflanzt hast, dann hält sich die Pflege dieser hübschen Pflanzen in Grenzen. Nachfolgend werden dir die wichtigsten Pflegemaßnahmen für das Schleierkraut kurz aufgeführt:
Wie bereits erwähnt wurde, werden in unserer Region vor allem zwei Arten des Schleierkrauts kultiviert: das Teppich-Schleierkraut und das Riesen-Schleierkraut. Hiervon gibt es jedoch verschiedene Sorten, die deinen Garten mit einer unterschiedlichen Optik gestalten können:
Von März bis in den Juni hinein ist es dir möglich, das Schleierkraut aus Samen anzuziehen und die Jungpflanzen an warme und passende Standorte zu setzen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, das Schleierkraut mit Grundstecklingen zu vermehren. Insbesondere beim Teppichschleierkraut stellt dies eine hochwertige Methode für die Vermehrung dar. So schneidest du im Frühjahr junge Triebe der Pflanze mit einer Wurzelverdickung am Ende ab und steckst diesen bis zu den Blättern in einen Topf mit Aussaaterde.
Das Schleierkraut besitzt das Potenzial, deinen Garten durch die wolkenartige Optik der Blütenstände aufzulockern und ihm eine luftige Atmosphäre zu verpassen. Auch für heimische Insekten ist das Schleierkraut eine gerngesehene Futterstelle! Erfahre noch mehr über das Schleierkraut und seine Sortenvielfalt und lies dir dafür unseren Beitrag zum Teppich-Schleierkraut durch!
Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Raupen können dem Schleierkraut schaden. Ein deutliches Anzeichen für Schädlinge sind Verformungen oder gelbe Verfärbungen an den Blättern. Um Schädlinge zu bekämpfen, kannst du auf natürliche oder chemische Methoden zurückgreifen. Bei natürlichen Methoden kannst du zum Beispiel Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen einsetzen, die die Schädlinge fressen. Auch eine Mischung aus Wasser und Seife oder Öl kann helfen, die Schädlinge abzuschrecken. Bei chemischen Methoden solltest du darauf achten, dass du ein Mittel verwendest, welches speziell für das Schleierkraut geeignet ist und die Anwendungshinweise beachten.
Das Schleierkraut benötigt in der Regel wenig Wasser und verträgt auch kurzfristig Trockenheit gut. Einmal wöchentliches Gießen ist in der Regel ausreichend, jedoch sollte die Erde zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen. Wichtig ist auch, dass Staunässe vermieden wird, da dies die Pfahlwurzeln der Pflanze schädigen kann.
Das Schleierkraut benötigt nicht viel Dünger und ist in der Regel mit dem Boden zufrieden, wenn dieser kalkhaltig ist. Eine Düngung ist in der Regel nur einmal im Jahr im Frühjahr notwendig. Hierfür eignet sich ein kalkhaltiger Dünger oder auch Kompost.
Ja, das Schleierkraut eignet sich auch für die Anpflanzung in einem Topf auf dem Balkon oder der Terrasse. Wichtig ist hierbei, dass der Topf ausreichend groß ist und genügend Drainage vorhanden ist, damit Staunässe vermieden wird. Auch sollte der Standort sonnig und warm sein. Eine regelmäßige Bewässerung und gelegentliche Düngung sind ebenfalls wichtig für das Wachstum des Schleierkrauts im Topf.