Das Teppich-Schleierkraut ist eine gerngesehene Pflanze in Gärten und Vorgärten, denn die reich tragenden Blütenstände dieser Pflanze sorgen für eine wolkenartige Optik. Darüber hinaus ist das Teppich-Schleierkraut besonders pflegeleicht und verschönert deinen Garten über viele Jahre hinweg. Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie du das Teppich-Schleierkraut bei dir zu Hause kultivieren und von den Blüten profitieren kannst!
Das Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens) wird häufig auch rosa Schleierkraut genannt und ist Teil der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Ursprünglich stammt das Teppich-Schleierkraut aus den Gebirgen Mitteleuropas und ist somit unter anderem als großes Polster auf den Schotterfluren und Magerrasen der Alpen oder Pyrenäen anzutreffen.
Das Teppich-Schleierkraut begeistert durch seinen flachen Wuchs und das teppichartige Ausbreiten auf Steinmauern, Steingärten und mageren, trockenen Böden. Die Blütezeit dieser Pflanze bringt dir eine wahre Vielzahl an kleinen rosafarbenen oder weißen Blüten, die heimische Insekten wie auf magnetische Art und Weise anziehen.
Das Teppich-Schleierkraut breitet sich mit seinen Trieben auf eine Wuchshöhe von ungefähr 25 Zentimetern über dem Boden aus und gehört somit zu den sogenannten Bodendeckern. Aus den kräftigen und zahlreichen Pfahlwurzeln bilden sich die Triebe des Teppich-Schleierkrauts, welche nach dem Abwerfen des Laubs verholzen und sich zu liegenden Rhizomen entwickeln, indem sie Wurzeln ausbilden. So entwickelt die niedrige Staude wahre Pflanzen-Polster, die wirken, wie ein dichter Teppich, welcher sich über Boden und Mauern zieht.
Die Blätter des Teppich-Schleierkrauts sind lanzettlich geformt und haben eine blaugrüne Färbung. Das Laub wird ungefähr zwei Zentimeter lang und hat eine schmale und kahle Optik, ähnlich den Stängeln der Pflanze. Die Blütenstände hingegen begeistern von Juni bis Juli mithilfe hunderter kleiner Blüten, die eine weiße oder rosa Blütenfarbe haben und die wolkige Optik der Pflanze ausmachen.
Wer sich den botanischen Namen des Schleierkrauts genauer angesehen hat, der weiß vielleicht, dass Gypsophila so viel bedeutet, wie Gipsfreund – die Pflanze ist auch unter dem Namen „Gipskraut“ bekannt. Dies bedeutet, dass das Schleierkraut sich einen kalkhaltigen und mageren Boden wünscht und sich vor allem auf Sand, Schotter und Steinmauern wohlfühlt. Das Substrat im Beet sollte darüber hinaus durchlässig sein, denn insbesondere im Winter ist das Teppich-Schleierkraut von Staunässe bedroht. Steht die Pflanze zu feucht, faulen die tiefen Pfahlwurzeln, was der gesamten Staude schadet, während die Trockenheit ihr nichts ausmacht. Der Standort für das Teppich-Schleierkraut sollte sonnig und warm und darüber hinaus geschützt sein.
Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung des Teppich-Schleierkrauts in deinem Garten findet sich im zeitigen Frühjahr. Möchtest du die Staude stattdessen im Herbst pflanzen, solltest du die Pflanzung spätestens Mitte September durchgeführt haben, ansonsten ist das Schleierkraut noch zu klein, um den Winter unbeschadet zu überstehen.
Vor der Pflanzung des Teppich-Schleierkrauts ist es dringend ratsam, den Boden gründlich aufzulockern, damit die Pfahlwurzeln sich ausreichend entfalten können. Eine Anreicherung durch Dünger ist nicht notwendig, denn die Staude bevorzugt kahle Böden. Lediglich das Zusetzen von Gartenkalk in das Substrat kann eine sinnvolle Maßnahme für das Gipskraut sein.
Pflanze die Schleierkraut-Pflanzen mit einem ausreichenden Abstand zueinander ein, damit die Stauden sich frei entfalten und gut entwickeln können. Möchtest du hingegen einen dichten Blütenteppich bewirken, kannst du ungefähr elf Pflanzen pro Quadratmeter pflanzen.
Das Rosa Schleierkraut ist eine winterfeste Pflanze, die hart im Nehmen ist. Somit ist es nur notwendig, die Pflanzen überdacht aufzustellen, die du in Kübeln gepflanzt hast. Dein Schleierkraut im Beet benötigt keinen aufwändigen Winterschutz, du kannst das Gipskraut jedoch mit den nachfolgenden Tipps ein wenig unterstützen:
Das Schleierkraut lässt sich grundlegend ganz einfach mithilfe seiner Samen vermehren. Dies bietet sich vor allem an, wenn du Teppich-Schleierkraut neu einpflanzen möchtest. Möchtest du stattdessen bereits vorhandene Pflanzen vermehren, ist die Vermehrung mithilfe von Grundstecklingen eine einfache und sinnvolle Anwendung.
Schneide für die Vermehrung mit Grundstecklingen im Frühjahr junge Triebe der Pflanze ab, die eine Wurzelverdickung aufweisen. Stecke den Trieb mit der Wurzelverdickung so tief in einen Topf mit Aussaaterde, dass die oberen Blätter noch hinausschauen, und decke das Gefäß mit einer Plastikfolie oder Glas ab, um die Pflanze zu schützen. Nach einigen Wochen wird der Trieb gewurzelt haben und du kannst ihn an einen geeigneten Standort einpflanzen.
Bei dem Teppich-Schleierkraut gilt in der Pflege, dass weniger mehr ist! So benötigt die Pflanze keine regelmäßigen Düngegaben und du musst die Staude nur in Trockenperioden mit Gießwasser versorgen. Dafür belohnt das Gipskraut dich mit hunderten kleinen Blüten in einem zarten, weißen oder rosa Farbton! Erfahre noch mehr über die Sorten des Schleierkrauts und lies dir dafür unseren Beitrag zu diesem Thema durch!
