Eibe Bonsai (Taxus baccata) – Die ultimative Pflegeanleitung

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Januar 27, 2022
Eibe Bonsai
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Die Eibe (taxus baccata) ist ein sehr beliebter Baum mit großen Blättern und roten Beeren, die hochgiftig sind, was ihr ein exotisches, orientalisches Aussehen verleiht. Diese Bäume wachsen in Töpfen im Haus und sind recht pflegeleicht, vorausgesetzt du kennst ihre Bedürfnisse und vernachlässigst sie nicht. Eibe Bonsai ist auch als Eibenbaum bekannt. Eiben (taxus baccata) werden in der Natur zu einem großen Busch, manchmal bis zu einer Höhe von sechs Metern oder mehr! Wenn du die Pflanzen richtig schneidest und pflegst, können Eiben kleiner gehalten und sogar zu einem Bonsai geformt werden. Wir zeigen dir wie!

Der beste Standort und Temperatur für deinen Eibe Bonsai 

Eibe Bonsai sind wählerisch, was die Beleuchtung angeht. Die Pflanzen bevorzugen volle Sonne oder Halbschatten, obwohl sie ziemlich viel Licht vertragen, ohne dass die Blätter einen Sonnenbrand bekommen. Sie wachsen gut in Kübeln und müssen nicht viel vor der Kälte geschützt werden, außer zu Beginn des Frühlings, wenn die Temperaturen um die 15 Grad Celsius liegen. Eiben können aber auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vertragen. 

Sie brauchen volles Sonnenlicht, damit ihre Blätter eine dunkelgrüne Farbe behalten und um rote Beeren zu produzieren. Eiben benötigen Platz, daher darf in ihrer Nähe keine weitere Pflanze stehen, welche die Eibe in den Schatten stellen kann.

Tipp: Eibe Bonsai gedeihen gut in einem warmen Haus, solange sie nicht vor einem offenen Fenster stehen!

Eibe Bonsai korrekt gießen

Eibe Bonsai brauchen nicht viel Wasser und sind keine Starkzehrer. Falls die Eibe zu viel Wasser abbekommt, staut sich das Wasser, sodass Wurzelfäule entstehen kann. Vermeide daher unbedingt zu regelmäßiges gießen und prüfe vor dem Gießen, ob die Oberfläche des Bonsaisubstrates trocken ist. Gieße den Baum nur, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist. 

Eibe Bonsai wachsen am besten, wenn sie die meiste Zeit über leicht trocken stehen und sollten jede Woche gründlich gegossen werden – dann nur so viel, dass der Boden feucht bleibt. 

Tipp: Eibe Bonsai mögen keine “nassen Füße”, also stelle sie niemals in eine mit Wasser gefüllte Schale und verhindere Staunässe!

Eibe Bonsai düngen

Eiben Bonsai benötigen in ihrer Wachstumssaison zusätzliche Nährstoffe, um das Wachstum zu stemmen. Wir empfehlen den Bonsai in einem regelmäßigen Turnus zu düngen, sodass er einmal im Monat gedüngt wird. Verwende hierzu entweder Hanagokoro Dünger, oder einen speziellen Bonsai Flüssigdünger. Bei einer zu hohen Düngerkonzentration leiden die Wurzeln und sterben nach und nach ab. Achte daher auf die entsprechende Konzentration auf der Packungsbeilage.

Tipp: Da Eiben Starkzehrer sind, brauchen sie mehr Dünger, wenn sie viel Sonnenlicht ausgesetzt sind.

Beschneiden und Drahten deiner Eibe Bonsai 

Wenn deine Eibe jung ist, trainierst du sie, indem du die Äste und Triebe mit Draht in Form biegst, aber wenn sie älter und dicker wird, kannst du einzelne Äste verdrehen, um interessante Formen zu erreichen. Eiben sind langsam wachsende Bäume, sodass du sie vielleicht viele Jahre lang nicht schneiden musst. Sie können auf jede erdenkliche Weise geformt werden. Denke nur daran, sie dichtzuhalten und immer an der Innenseite der Windungen zu schneiden. Eibenäste können absterben, wenn sie beschädigt werden. Achte also darauf, dass du beim Beschneiden hoch genug schneidest, da Eiben im oberen Teil ihres Stammes viel aktives Wachstumsgewebe haben. 

Kontrolliere den Draht regelmäßig, ob er die Baumrinde einschneidet. Weite in diesem Fall den Draht oder nehme ihn ab und wickle ihn neu.

Tipp: Eibe Bonsai müssen oft verdrahtet werden und die Äste können sehr dick werden, daher gibt es einen speziellen Eiben-Bonsai-Draht. Der Draht ist stark, aber flexibel.

Eibe Bonsai umtopfen

Eibe Bonsai sind sehr langsam wachsend und können jahrelang im selben Topf bleiben. Als Jungpflanze benötigt die Eibe alle zwei bis drei Jahre eine neue Schale, ältere Bonsai hingegen müssen nur alle vier bis fünf Jahre umgetopft werden. Während des Umtopfens muss ein Wurzelschnitt durchgeführt werden, sodass die Wurzeln in der neuen Bonsaischale ausreichen Luft haben. 

Zusätzlich muss das Bonsaisubstrat erneuert werden, da es an Struktur verloren hat, und nicht mehr so durchlässig ist. An dieser Stelle empfehlen wir neues Bonsaisubstrat zu mischen und das alte nicht mehr zu verwenden. Falls deine Erde mehr Wasser speichern soll, kannst du ihr Humus untermischen. So musst du deinen Bonsai im Hochsommer nicht so häufig gießen, achte bitte darauf, dass keine Staunässe entsteht.

Schädlinge und Krankheiten

Eiben sind anfällig für Pilzkrankheiten und Schildläuse, aber diese können mit organischen Insektiziden behandelt werden. Vor allem Schildläuse und Wollläuse sind ein ernsthaftes Problem, wenn sie die Pflanze befallen haben. Zusätzlich ist der Dickmaulrüssler eine ernste Bedrohung, da ausgewachsene Käfer Blätter und Rinde essen und ihre Larven sich von den Wurzeln ernähren. 

Spritze als Erstes mit einer Sprühflasche alle sichtbaren Schädlinge von der Pflanze und wiederhole den Vorgang regelmäßig. Mische etwas Spülmittel, Essig und Wasser, besprühe die Pflanze damit und wische sie nach kurzer Zeit wieder ab. Wenn du das wiederholst, wird sich die Schädlingspopulation verkleinern. 

Vermehrung 

Eibe Bonsais können im späten Frühjahr bis zum Frühsommer durch Weichholzstecklinge vermehrt werden. Eiben wachsen nur langsam aus Stecklingen, daher ist es am besten, mit einer Eibe zu beginnen, die mindestens einen Ast und den Stamm hat. Eiben können auch aus Samen gezogen werden.

Tipp: Eibensamen brauchen eine Kältebehandlung, bevor sie keimen können.

Mehr über Bonsai erfahren

Abschließend ist die Eibe ein pflegeleichter Bonsai, der Anfängern keine Probleme bereiten sollte. Falls du Interesse an verschiedenen Bonsaisorten hast, haben wir verschiedene Artikel zu einzelnen Bonsaiarten geschrieben z.B. Pfaffenhütchen Bonsai, Winterlinde Bonsai, Olivenbaum Bonsai, Mammutbaum Bonsai und viele mehr.

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