Die Medinilla, mit vollem Namen Medinilla magnifica, ist eine tropische Pflanze, die zur Familie der Schwarzmundgewächse gehört. Sie ist ursprünglich auf den Philippinen zuhause und eine der wenigen Pflanzen, die man auch als Zimmerpflanze halten kann. Es gibt insgesamt 521 Medinilla Arten. Die meisten Arten sind jedoch nicht für die Haltung in Europa geeignet.
Die Pflanze blüht von Anfang Frühling bis Mitte des Sommers hinein, bei guter Pflege sogar noch ein bisschen länger. Bei guter Pflege kann die Pflanze bis zu eineinhalb Metergroß werden, doch die Pflege der Medinilla ist nicht einfach. Sie benötigt besonders kalkarmes und zugleich zimmerwarmes Wasser und davon reichlich. Die Ballen der Wurzel müssen immer feucht gehalten werden, doch sie dürfen niemals richtig nass werden. Im Winter benötigt die Pflanze weniger Wasser, aber dennoch eine intensive Pflege.
Es wurden bereits einige Versuche unternommen herauszufinden, ob die Medinilla giftig ist, doch eine 100 % Bestätigung konnte bis heute noch nicht gegeben werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass in der Pflanze keine giftigen Stoffe enthalten sind. Dazu besteht jedoch noch keine Gewissheit. Du solltest keinesfalls Teile der Medinilla zu dir nehmen, da es noch nicht sicher ist, ob sich Stoffe in ihr befinden, die giftig sein könnten.
Es ist wichtig, die Medinilla im Winter etwas kühler aufzubewahren, denn nur dann kann sie im Frühjahr neue Blüten entwickeln. Temperaturen, die um die 15 Grad liegen, sind für die Pflanze optimal. Du solltest unbedingt darauf achten, dass 13 Grad nicht unterschritten werden. Des Weiteren benötigt die Pflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter brauchen Sie die Medinilla nicht zu düngen und du kannst ihr weniger Wasser zuführen.
Die Pflege der Pflanze ist nicht einfach und sobald ein Fehler gemacht wird, so kann es zu einem Schädlingsbefall oder Krankheiten kommen. Es ist besonders wichtig, dass sich weder im Wasser noch im Substrat Kalk befindet, denn dies würde der Medinilla schaden. Du solltest zudem Staunässe vermeiden und den Wurzelballen immer feucht halten. Befindet sich Wasser im Untersetzer oder erkennen Sie welches im Übertopf, so gießen Sie dieses umgehend ab.
Die Medinilla kannst du immer dann düngen, wenn die Blühphase ist. DieHandhabung ist ganz einfach, denn du brauchst lediglich einmal in der Woche etwas Flüssigdünger in das Gießwasser zu geben. Es besteht auch die Möglichkeit, die erforderlichen Nährstoffe mittels Langzeitdünger oder Stäbchen der Pflanze zuzuführen. In der Regel ist es nicht notwendig, dass du deine Pflanze schneidest, doch verwelkte Blüten solltest du entfernen, denn so kannst du die Blütezeit verlängern. Du kannst die Medinilla auch ab und an zurückschneiden, was jedoch kein muss, ist nur auf diese Art und Weise entstehen neue Triebe.
Wird die Pflege der Pflanze nicht gerecht, so kann es vorkommen, dass die Medinilla mit Schädlingen versehen ist, auch Krankheiten können die Pflanze hart treffen. In den meisten Fällen geht sie dann nach und nach ein. Ist unter Umständen eine Staunässe vorhanden, so kann es schnell zu Wurzelfäule kommen. Das Ergebnis ist eine mit Schimmel übersäte Wurzel, die irgendwann in sich zusammenfällt.
Besonders oft findet man auf der Medinilla Spinnmilben vor, aber auch Schildläuse und Wollläuse sind möglich. Damit du die Schädlinge auf natürliche Weise ohne Chemie bekämpfen kannst, gibt es ein altes Hausmittel. Du gibst 1 Liter Wasser in einen Eimer und fügst etwa 250 ml Rapsöl hinzu. Vermische beide Komponenten miteinander und fülle das Gemisch in eine saubere Sprühflasche. Jetzt brauchst du nur noch zweimal pro Woche deine Pflanze mit dem Wasser-Rapsöl-Gemisch zu besprühen und nach kurzer Zeit solltest du die Schädlinge los sein. Die Öltropfen verkleben die kleinen unliebsamen Tierchen, sodass sie absterben, sie ersticken quasi.
Es ist nicht einfach, die Medinilla bei Laune zu halten. Sie muss ständig gepflegt werden und nimmt es einem sehr übel, wenn mal zu wenig oder zu viel Wasser gegeben wird. Ebenso sieht es bei dem Substrat aus. Ist es zu viel, so wird sie sich wehren und gibst du zu wenig, auch dann wird sie es dich spüren lässt. Jedoch egal wie schwierig es ist, die Medinilla zu pflegen, ebenso einfach ist es sie zu vermehren.
Sie brauchen nicht viel, um neue Stecklinge heranzuzüchten. Es ist wichtig, dass du von deiner vorhandenen Medinilla ein paar Stecklinge abschneidest. Diese sollten etwa sieben bis zehn Zentimeter lang sein. Gib diese einfach in einen neuen Topf mit Erde, gieße sie immer mit so viel Wasser, das der Boden leicht feucht ist und nach ein paarWochen werden Sie die ersten Blüten entdecken können.
Gelbe Blätter, ein dunkler Stiel und nicht ansehnliche Stellen können erste Anzeichen dafür sein, dass deine Medinilla am Verwelken ist. Doch was kannst du in einem solchen Fall machen? Wie kannst du deine Pflanze am besten retten? Fallen die Blätter der Medinilla beispielsweise ab, so können zahlreiche Vorkommnisse infrage kommen.
Weißt bereits, was du verändert hast, dass deine Pflanze plötzlich Blätter verliert? Perfekt, dann kannst du diese Veränderung problemlos rückgängig machen. Andernfalls sprühe die Blätter mit etwas Wasser ein, aber nicht zu viel. Stelle deine Medinilla zudem für etwa zwei oder drei Monate an einen Platz, wo regelmäßig Temperaturen von 16 Grad zu erwarten sind. Sollte nichts davon helfen und deine Pflanze verliert immer weiter ihre Blätter, dann kann es an der falschen Pflege im Winter gelegen haben. Mit ein bisschen Glück kannst du deine Pflanze mit Sonnenlicht und den richtigen Temperaturen wieder aufpeppen, jedoch ist dies leider nicht immer möglich.
Du kannst dir zudem ein spezielles Substrat extra für Medinillas kaufen und dieses der Pflanze nach Packungsanweisung verabreichen. In vielen Fällen lässt sich auf diesem Weg die Pflanze noch einmal aufpeppen. Denke jedoch, dass alle Gegebenheiten stimmen müssen.