Marder sehen auf den ersten Blick zwar niedlich und harmlos aus – die kleinen Tiere können jedoch erheblichen Schaden in deinem Garten anrichten. Wie auch im Haus oder auf dem Dach sind die Tiere häufig äußerst zerstörungswütig. Doch was kannst du gegen Marder tun? Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie du einen Marderbefall deines Gartens schnell erkennst und wie du die Räuber wieder aus deiner grünen Oase vertreiben kannst!
Wenn du kleine Löcher in deinem Garten erkennst, dann handelt es sich in der Regel nicht um einen Marder, der diese gegraben hat, sondern vielmehr um Mäuse, Wühlmäuse oder Maulwürfe. Marder möchten ihre Umgebung beobachten können, dies funktioniert nicht, wenn sie sich in Löchern in der Erde verstecken.
Dennoch kann der Marder dir Schäden im Garten anrichten und das Ökosystem stören. Einerseits laben die kleinen Räuber sich gerne an Lebensmittel-Abfällen, weswegen es vorkommen kann, dass sie in deinem Kompost oder Mülltonnen Unordnung anrichten. Darüber hinaus besteht die hauptsächliche Beute der Marder aus Vögeln und deren Eiern. In Bäumen verstecken die kleinen Räuber sich gerne und lauern dort ihrer Beute auf.
Insbesondere dann, wenn du Nutztiere, wie Hühner, in deinem Garten hältst, wird der Marder zu einer echten Plage. In solchen Fällen hilft oftmals nicht einmal ein Schutzzaun oder -draht, denn die Raubtiere können sich durch die Erde in das Hühnergehege durchbuddeln und bei deinem Nutztierbestand erhebliche Schäden anrichten.
Den Befall eines Marders in deinem Garten zu erkennen, gestaltet sich nicht immer einfach. So ist der Steinmarder nachtaktiv, sehr scheu und besonders flink. Tagsüber ist es somit sehr unwahrscheinlich, dass du einen Marder beobachten kannst. Stattdessen macht sich die Präsenz des Räubers in deiner grünen Oase durch andere Indizien bemerkbar.
Mi scharfen Augen und einer guten Nase ist es dir möglich, die Exkremente des Marders zu erkennen. Dieser ist ein bis zwei Zentimeter dick und acht bis zehn Zentimeter lang. Die Form der Extremente ist wurstförmig mit einer gedrehten Spitze und der Kot verströmt einen intensiven und unangenehmen Geruch. Im Gegensatz zu Katzen vergraben Marder ihren Kot nicht. Darüber hinaus erkennst du den Marder auch an anderen Hinterlassenschaften, wie gerupften Federn, Haaren oder erkennbaren Kernen.
Marder sind territoriale Tiere und markieren ihr Revier deswegen mit einem Sekret, das aus einer Drüse am After versprüht wird. Der Marder markiert sein Revier dabei das gesamte Jahr über und dir wird der Geruch stark auffallen. Die Duftmarken von Katzen hingegen wirst du erst nach wiederholter Markierung wahrnehmen. Hast du ein Wiesel im Garten, erkennst du stattdessen einen schwachen, marder-ähnlichen Geruch.
In der Regel ist der Marder ein stiller Gast in deinem Garten und sorgt nicht für laute oder störende Geräusche. Zu einem Zeitpunkt im Jahr jedoch – der Paarungszeit – kann es vorkommen, dass du den Räuber deutlich hörst. In dieser Zeit nämlich spielen sich Revierkämpfe ab, bei denen die Mardermännchen um das Herz von Marderweibchen werben. Die Kampfgeräusche klingen ähnlich wie das Geschrei von Katzen, ist jedoch noch lauter, ohrenbetäubender und schriller.
Es kann zusätzlich vorkommen, dass ein Marder sich in Scheunen, auf Dachböden oder in Wänden von Häusern aufhalten. In solch einem Fall wirst du nachts Geraschel und Fußtritte hören können. Auch im Motorraum deines Autos macht der Marder es sich gerne gemütlich und richtet dort erhebliche und leider bekannte Marderschäden an.
Auch, wenn ein Marder im Garten für die meisten Menschen zunächst nichts Gutes bedeutet, ist die Anwesenheit dieses kleinen Räubers gar nicht so schlecht für dein Zuhause. So handelt es sich bei diesem Tier nämlich um einen Allesfresser, der zwar gelegentlich Beeren und Früchte frisst, aber vor allem auf der Suche nach Kleinsäugern und Nagetieren ist.
Ratten, Frösche, Mäuse oder Maulwürfe sowie Insekten wie Maikäferlarven oder Regenwürmer stehen auf der Speisekarte des Marders. Wie du vielleicht erkennen kannst, verspeist das niedliche Raubtier also gerne Schädlinge, die deinem Garten schaden könnten. Einen Marder im Garten zu haben, ist somit nicht ausschließlich schlecht!
Der Marder ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz ein schützenswertes Geschöpf. Das bedeutet, dass du die Tiere zwar verjagen und aus deinem Garten fernhalten darfst. Es ist dir jedoch nicht erlaubt, die Gesundheit der Tiere zu schädigen oder sie zu töten. Mit den nachfolgenden Mitteln ist es dir somit möglich, eine Marderabwehr in deinem Garten herzustellen und die Wildtiere auf eine sanftere Art und Wiese wieder zu vertreiben:
Nicht immer lässt der Marder sich mit den zuvor aufgezählten Mitteln aus deinem Garten vertreiben. Wenn du also keinen Erfolg beim Vertreiben des Marders in deinem Garten hast, kannst du es mit den nachfolgenden Hausmitteln weiterhin versuchen:
Leider gibt es kein allgemeingültiges Geheimrezept, mit welchem du Marder zuverlässig aus deinem Garten vertreiben kannst. Die geschickten Kletterkünstler können bis zu zwei Meter hochspringen und stellen eine große Gefahr für Hühner, Laufenten und andere kleine Nutztiere dar. Insbesondere dann, wenn du Geflügel bei dir einziehen lassen möchtest, solltest du vorbeugende Maßnahmen gegen einen Marderbefall ergreifen:
So niedlich der Steinmarder auch ist, so gefährlich kann er für deine Nutztiere werden. Die Anwesenheit eines Marders in deinem Garten ist jedoch nicht unbedingt als negativ zu sehen. Erinnere dich daran, dass die Natur vor dir da war und der Marder eine Daseinsberechtigung in der Natur – die auch in deinem Garten zu finden ist – hat. Bedanke dich vielmehr bei dem kleinen Räuber, der Ratten und Mäusen den Garaus machen kann! Sollte der Marder mit der Zeit zur Gefahr werden, lässt sich den Spuren noch immer mit wirksamen Mitteln nachgehen.