Grüne Raupen an der Pflanze - wann sie zur Gefahr werden!

|
April 27, 2023
Grüne Raupen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Stellst du fest, dass deine kleinen Salatpflanzen innerhalb kurzer Zeit angefressen oder auch abgefressen sind, sind vermutlich kleine grüne Raupen am Werk. Die kleinen Schädlinge sind sehr fleißig und können großen Schaden anrichten. Allerdings kannst du das Problem gut in den Griff bekommen und deine Pflanzen wirksam schützen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Arten von grünen Raupen es gibt, wann sie auftauchen und wie du sie wirksam bekämpfen kannst. 

Diese Gefahr geht von grünen Raupen im Garten aus

Je nach Art der grünen Raupe befallen diese verschiedene Pflanzenarten. Dabei können sie unterschiedlichen Schaden anrichten:

  • Fraßspuren und Kahlfraß an Obst- und Gemüsepflanzen
  • Vernichtung von Kräuterpflanzen
  • Befall von jungen Trieben, Blättern und Blüten
  • Befall von Obstgehölzen sowie Wild– und Ziersträuchern

Wann treten grüne Raupen auf?

Die nimmersatten Schädlinge treten zumeist zwischen März und Oktober im Garten auf, allerdings ist ihre Phase der Aktivität auch wetterabhängig. Für den Fall, dass das Frühjahr eher kalt und verregnet ist, wirst du die Schädlinge erst im Sommer auf deinen Pflanzen finden. Falls sich der Einsatz des Winters verzögert, können grüne Raupen auch noch bis in den Dezember hinein aktiv bleiben. In der Natur werden fast alle Pflanzenarten von Raupen befallen. Dabei haben sich viele ihrer Arten auf bestimmte Pflanzen spezialisiert, wohingegen andere nicht so wählerisch sind. 

So kannst du grüne Raupen im Garten bestimmen

Generell kann es sich bei grünen Raupen um die Larven von sowohl Tag- als auch Nachtfaltern vor der Verpuppung handeln. Außerdem können diese Raupen jedoch auch von anderen Insekten wie Blattwespen oder Hautflüglern stammen. Dabei kann die Färbung des Körpers durchaus variieren und von vollständig grün über schwarz-grün bis gelb-grün reichen. Auch in der Größe können sie unterschiedlich ausfallen und von wenigen Millimetern bis zu 8 cm betragen. Wichtige Unterscheidungsmerkmale für die verschiedenen Arten von Raupen dieser Insekten sind:

  • Kopffarbe: Diese kann wie der Körper gefärbt sein oder auch abweichend. 
  • Haare: Raupen können dicht behaart bis unbehaart sein.
  • Muster: Einige Raupen sind durch Punkte oder Streifen gezeichnet. 
  • Besonderheiten: Manche Arten verfügen über einen Höcker oder auch Stachel. 
  • Anzahl der Beinpaare: Die meisten Raupen verfügen über 5 bis 8 Beinpaare.

Die bekanntesten Arten von grünen Raupen an der Pflanze

Obwohl es eine große Vielzahl von unterschiedlichen grünen Raupen gibt, kommen einige Arten besonders häufig vor. Diese sollen im Folgenden kurz dargestellt werden. 

Schwärmer

Die Gruppe der Schwärmer zeichnet sich durch einen Stachel am Hinterteil aus, den man auch Analhorn nennt. Bei verschiedenen Schwärmerarten hat dabei dieser Stachel auch unterschiedliche Farben und kann in der Form abweichen. 

Weißlinge

Die Raupen der Weißlinge sind einheitlich durch eine grün-bräunliche Färbung besonders gut getarnt. Bei den einzelnen Arten der Falter findet man zudem eine deutliche Zeichnung in grellen Farben, die sie vor ihren Fressfeinden schützen soll. Die Raupen ernähren sich teilweise auch von giftigen Pflanzentypen, was sie auch für ihre Fressfeinde giftig macht. Im späteren Entwicklungsstadium bekommen sie eine Behaarung, die entweder kurz- oder langhaarig sein kann. Besonders bekannt ist der Kohlweißling.

Edelfalter

Viele Raupen der Edelfalter Schmetterlinge, wie z. B. vom Schwalbenschwanz, besitzen Haare oder Dornen und besitzen eine sehr unterschiedliche Körperzeichnung. Zumeist haben sie dunkle Streifen oder sind in hellen und dunklen Streifen gezeichnet, die unterschiedliche Farben haben können, je nach Falter. 

Frostspanner

Dieser Typ bezeichnet die Raupen von Nachtfaltern, die sich ungewöhnlich fortbewegen. Sie zeichnen sich durch drei Beinpaare an der Brust und eines am Bauch aus und sie besitzen einen Nachschieber. Beim Fortbewegen umfassen sie die Pflanze mit den vorderen Beinpaaren und ziehen dann den gesamten Hinterleib an die Brust heran, mit dem Nachschieber und dem Bauchfußpaar. Dabei wölbt sich dann der Raupenkörper. 

Ritterfalter

Die Larven von Ritterfaltern als Schmetterlinge zeichnen sich durch eine Nackengabel zwischen Kopf und Körper aus, die grell gefärbt ist. Bei Gefahr kann diese ausgestülpt werden und soll so Fressfeinde abschrecken. Außerdem versprüht die Nackengabel dann auch einen stinkenden Geruch. 

Sind alle grünen Raupen für deine Pflanzen eine Gefahr?

Grüne Raupen ernähren sich entweder von deiner Pflanze selbst oder ihren Blättern, manche auch von Rinde und Wurzelwerk, je nach Art. Deshalb sind grüne Raupen auf jeden Fall eine Gefahr für deine Pflanzen und können diese auch vernichten. Sie sind vor allen Dingen immer dann eine Gefahr, wenn ihre natürlichen Fressfeinde fehlen. 

Egal um welche Arten von Raupen es sich handelt, sie hinterlassen zumeist Fressspuren an den Blättern der Pflanzen. Deshalb solltest du deine Pflanzen regelmäßig und gründlich untersuchen und dabei auch sie Unterseiten der Blätter und die Zweige nicht vergessen. Auch dunkle Punkte auf den Pflanzen, als sogenannte Kotkrümel, sind ein gutes Indiz auf einen Befall. 

Bei der Bekämpfung der grünen Raupen kannst du ihnen recht gut mit natürlichen Mitteln zu Leibe rücken. Einfache Maßnahmen sind dabei zunächst das Einsammeln der Larven oder auch das Abspritzen der Pflanzen mit Wasser. Nach der Pflanzendusche kannst du dann die Larven vom Boden aufsammeln. 

Auch kann es sinnvoll für dich sein, bei Mischkulturen stark riechende Pflanzen zwischen zusetzen, denn die Raupen lassen sich von Gerüchen leiten. Beim Anbau von Mischkulturen bewähren sich dabei Duftkräuter wie Knoblauch, Zwiebeln, Basilikum oder Oregano. Die Düfte verwirren die Larven und sie breiten sich dann in diesen Beeten nicht aus. 

Einem Befall der Raupen vorbeugen kann man auch durch das Auslegen von engmaschigen Netzen auf den Pflanzenkulturen. Dadurch können die Falter Weibchen ihre Eier nicht mehr direkt auf den Pflanzen oder in der Erde ablegen. Zusammengefasst:

  • Raupen einfach absammeln
  • Pflanzendusche und anschließend Larven vom Boden absammeln
  • Pflanzen von Duftkräutern
  • Auslegen engmaschiger Netze über den Pflanzen

Besondere Problemfelder bei grünen Raupen rund ums Haus

In verschiedenen Pflanzenarten findest du auch unterschiedliche grüne Raupen, die verschiedenen Schaden anrichten. Im Folgenden wollen wir diese Problemfelder noch etwas detaillierter darstellen, um die grünen Raupen in jeder Umgebung bekämpfen zu können:

Bäume und Sträucher

Insbesondere bei Obstbäumen findet man häufig grüne Raupen, die sich als Larven des Frostspanners entpuppen. Diese Spezies befällt auch oftmals Obststräucher wie Stachelbeeren oder auch Johannisbeeren, genauso wie die Larve der Blattwespe. Da diese gefräßigen Larven ganze Bäume kahlfressen können, solltest du sie möglichst schnell entfernen. 

Auch die Larven des Birkenspinners sind entsprechend schädlich. Sie zeichnen sich durch eine blassgrüne Farbe aus und haben feine schwarze Punkte. Sie ernähren sich von Blättern diverser Birkentypen und auch von Haselnuss, Schwarzerle oder Winterlinde. Gerade bei Bäumen kann man den Befall durch den Einsatz von Leimringen eindämmen, da die Eier der Falter im Leimring festkleben und sich somit nicht entwickeln können. 

Obst und Gemüse

Schmetterlingsraupen machen sich besonders gerne an deinem Blumenkohl, Kohlrabi oder Brokkoli zu schaffen. Besonders Kohlweißlinge, aber auch die grünen bis braunen Raupen der Gemüseeule fühlen sich hier besonders wohl. Die grünlich-gelbe Raupe der Kohlmotte hingegen stürzt sich besonders gerne auf deine Kohlköpfe. Hier empfiehlt besonders ein frühzeitiges Abdecken der Pflanzen mit den beschriebenen Kulturschutznetzen. 

Erdbeeren werden gerne von Blattwespenlarven heimgesucht oder auch von der Achateule. Paprika befällt gerne die Gemüseeule und an Blattsalaten machen sich gerne Gammaeule oder die Raupe des Frontspinners zu schaffen. 

Kräuter für die Küche

Insbesondere die Raupen des Eulenfalters sind sehr vielseitig bei der Suche nach Nahrungsquellen. Zu diesen gehören auch die Achateule und die Gammaeule, die man auch an Basilikumpflanzen, bei der Petersilie oder der Minze finden kann. 

Jetzt ist es Zeit, die grünen Raupen loszuwerden

In warmen Sommern sind die grünen Raupen besonders aktiv und es ist jetzt eine gute Zeit, deine Pflanzen gründlich zu untersuchen. Wie du jetzt weißt, kann man sich mit recht einfachen Mitteln von den gefräßigen Schädlingen wieder befreien. Der kleine Aufwand lohnt sich für dich auf jeden Fall, damit du dich wieder über schöne Gartenpflanzen und gesunde Gemüsepflanzen freuen kannst. Mehr zu weißen Raupen liest du direkt hier im Beitrag.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Grüne Raupen

Welche Pflanzenarten können von grünen Raupen befallen werden?
Grüne Raupen können verschiedene Pflanzenarten befallen, einschließlich Obst- und Gemüsepflanzen, Kräuterpflanzen, jungen Trieben, Blättern und Blüten sowie Obstgehölzen sowie Wild– und Ziersträuchern.
Wann treten grüne Raupen im Garten auf?
Grüne Raupen treten zumeist zwischen März und Oktober im Garten auf, allerdings ist ihre Phase der Aktivität auch wetterabhängig.
Wie kann man grüne Raupen im Garten bestimmen?
Generell kann es sich bei grünen Raupen um die Larven von sowohl Tag- als auch Nachtfaltern vor der Verpuppung handeln. Außerdem können diese Raupen jedoch auch von anderen Insekten wie Blattwespen oder Hautflüglern stammen. Wichtige Unterscheidungsmerkmale für die verschiedenen Arten von Raupen dieser Insekten sind unter anderem die Kopffarbe, das Vorhandensein von Haaren, Muster, Besonderheiten wie Höcker oder Stachel sowie die Anzahl der Beinpaare.
Welche Arten von grünen Raupen kommen besonders häufig vor?
Obwohl es eine große Vielzahl von unterschiedlichen grünen Raupen gibt, kommen einige Arten besonders häufig vor. Dazu gehören unter anderem Schwärmer, Weißlinge, Edelfalter und Frostspanner.

Verwandte Themen

Mehr Artikel laden