Der Wilde Rhabarber sieht auf den ersten Blick recht ungefährlich aus, doch seine Inhaltsstoffe haben es meist in sich. So handelt es sich beim wilden Rhabarber um die Gewöhnliche Pestwurz, die als Teil der Familie der Korbblütler überaus giftig ist. Ein Verzehr ist daher nicht zu empfehlen, auch wenn sich der wilde Rhabarber zufälligerweise bei dir im Garten ausgebreitet haben sollte. Doch was macht den wilden Rhabarber dabei so giftig und wie wirst du die lästige Giftpflanze im Garten schnell wieder los?
Beim wilden Rhabarber, der auch als Gemeine Pestwurz bekannt ist, sind vor allem die Inhaltsstoffe ein Problem. Bei diesen handelt es sich überwiegend um gefährliche Giftstoffe wie zum Beispiel um die enthaltenen Sesquiterpene und Pyrrolizidinalkaloide, die vor allem in den Wurzeln enthalten sind. Eine lebertoxische und vereinzelt sogar krebserregende Wirkung ist den Inhaltsstoffen nachgewiesen.
Während der gewöhnliche Rhabarber erst nach einer verspäteten Ernte giftig wird, kannst du den wilden Rhabarber zu keinem Zeitpunkt verzehren. Anders als beim klassischen Rhabarber ist es hier jedoch nicht der erhöhte Anteil der Oxalsäure, der zur Giftigkeit führt. Bei der Pestwurz sind es von Beginn an die enthaltenen Giftstoffe, die sowohl den Verzehr als auch die Nutzung als Heilpflanze in der Praxis gefährlich werden lassen. Achte daher darauf, die Pflanze im Garten nicht zu verwechseln.
Um den giftigen Rhabarber von der nutzbaren Heilpflanze zu unterscheiden, ist ein Blick auf die vielen Details der Pflanze zu empfehlen. So erscheinen die Blüten zum Beispiel vor den Blättern, was bei einer langfristigen Beobachtung durchaus ein erstes Indiz sein kann. Auch die folgenden Merkmale machen den wilden Rhabarber aus und unterscheiden die Giftpflanze dabei von der ungiftigen Alternative:
Sollten auf die rhabarberähnlichen Pflanzen bei dir im Garten eine oder mehrere Eigenschaften dieser Liste zutreffen, so ist Vorsicht geboten. Während der Kontakt zur Pflanze meist keine große Gefahr darstellt, wird der Verzehr zu einem erheblichen Risiko. Bereits im Mittelalter ist die Giftpflanze durch ihre intensive und zum Teil sogar tödliche Wirkung aufgefallen, die bis heute unverändert stark bleibt.
Grundsätzlich besteht zwischen dem wilden Rhabarber und vielen weiteren Rhabarberarten ebenfalls eine gewisse Verwechslungsgefahr. Dies liegt vor allem an den ähnlichen Blättern sowie am fast identischen Stängel. Behalte daher im Blick, dass die Blütezeit des gewöhnlichen Rhabarbers meist noch etwas später einsetzt und dass seine Blätter deutlich runder sind. Während der wilde Rhabarber nach dem Anschneiden unangenehm riecht, geht vom Gemüserhabarber ein frischer Duft aus. Ein weiteres Merkmal sind die früh erscheinenden Blätter – denn diese kommen immer vor den Blüten.
Falls du den wilden Rhabarber bei dir im Garten identifiziert hast, solltest du in schnell beseitigen. So vermeidest du, dass die Blätter aus Versehen geerntet und möglicherweise sogar verwertet werden. Auch für Haustiere wird die giftige Rhabarbersorte zur echten Gefahr, weshalb die Beseitigung für Hunde, Katzen, Vögel und weitere Tiere wichtig ist. Beachte für die Beseitigung dabei folgende Tipps:
Häufig spielt Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle, wenn sich der wilde Rhabarber mit der Zeit erneut zeigt. Vor allem Wasserläufe und Teiche werden für ihn dabei zur Lebensquelle. Auch eine zeitweise Trockenlegung kann daher überaus effektiv sein, um die Pflanze auf Dauer zu beseitigen. Falls das nicht hilft, kannst du auch nach den umweltfreundlichen Versuchen noch zum chemischen Mittel greifen.
Der wilde Rhabarber als Pestwurz ist durch die ähnliche Form zum gewöhnlichen Rhabarber eine lästige und zudem giftige Plage. Solltest du den bei dir im Garten wachsenden Rhabarber nicht selbst angepflanzt haben, ist ein Blick auf dessen Eigenschaften daher überaus bedeutsam. So vermeidest du eine unschöne Vergiftung und erkennst mit der Zeit, welche Sorte bei dir im Garten wächst. Falls du mehr zum Anbau des Rhabarbers im Garten erfahren möchtest, dann lies jetzt gerne direkt hier weiter.