Löwenmäulchen vermehren – diese Optionen gibt es

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Mai 10, 2022
Löwenmäulchen vermehren
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Die meisten Löwenmäulchen (lat. Antirrhinum majus), die in Vorgärten im Beet sowie auf dem Balkon oder der Terrasse im Kübel zu entdecken sind, sind einjährig. Die Zierblume muss somit jedes Frühjahr aufs Neue ausgesät werden, damit wir die hübschen und farbenfrohen Blüten in Form des Löwenmauls genießen können. Lies hier, wie du deine Löwenmäulchen vermehren und deinen Garten somit noch bunter gestalten kannst!

Warum die Samen zur Vermehrung gut geeignet sind

Das Löwenmäulchen ist eine robuste und anspruchslose Pflanze, die jeden Garten bereichert und nützliche Bienen und Hummeln anlockt. Der einfache Umgang mit dieser Sommerblume findet sich auch bei der Vermehrung dieser wieder. So verwildert das Löwenmäulchen oftmals ganz von allein und pflanzt sich auf natürliche Weise in ihrem Umfeld aus. 

Gleichermaßen ist es dir möglich, die Samen deiner Löwenmäulchen selbst zu ernten und für die neue Aussaat im Frühjahr des kommenden Jahres zu verwenden. Du musst lediglich ein paar Dinge beachten, damit du deine jetzigen Löwenmäulchen im kommenden Jahr als neue Pflanzen mit frischen Blüten am gewählten Standort erneut genießen kannst. 

So gewinnst du die Samen für dein Löwenmäulchen

Das Löwenmäulchen hat eine Blütezeit, die im Juni beginnt und sich bis in den September oder Oktober hineinziehen kann. Dabei musst du nicht erst bis zum Herbst warten, damit du die Samenkapseln einsammeln kannst. Bereits sechs Wochen nach der Blüte bildet die Pflanze am jeweiligen Stiel Samenkapseln aus. Diese sind zunächst grün und müssen an der Pflanze trocknen, bevor du sie ernten kannst. 

Erst, wenn die Samenkapseln eine bräunliche Farbe angenommen haben, solltest du sie vorsichtig von dem Stiel entfernen. Warte hiermit aber auch nicht zu lange, denn so besteht die Gefahr, dass die kleinen Samen aus der Kapsel hinausfallen und sich in der Erde rund um die bestehende Pflanze aussähen. 

In unseren weiteren Beiträgen zum Löwenmäulchen kannst du übrigens nachlesen, was es mit dem Totenkopf in Verbindung zu den Samenkapseln des Antirrhinum majus auf sich hat. 

Das optimale Vorgehen bei der Aussaat deiner Pflanzen

Von Natur aus streut das Löwenmäulchen seine Samen über den Sommer und Herbst hinaus auf die umliegende Erde. Dementsprechend sind die Samen es gewohnt, einen kalten Winter zu überstehen, bevor sie im Frühjahr beginnen, zu keimen. Genau genommen verlangen die Samen des Löwenmäulchens eine Kälte-Phase, um ideal gedeihen zu können, denn sie sind Kaltkeimer. Für das Anpflanzen selbstgesammelter Samen wird also eine sogenannte Stratifizierung benötigt. Das optimale Vorgehen bei dem Sammeln und der Aussaat deiner Löwenmäulchen-Samen ist also folgendermaßen: 

  • Sammle die Samenkapseln, sobald diese trocken und bräunlich sind. 
  • Schüttle anschließend die feinen Samen vorsichtig in Papiertütchen und bewahre diese darin auf, bis du sie aussähen möchtest. 
  • Platziere die Samen auf geeignetes Substrat und bedecke sie leicht mit Erde. Stelle die Anzuchttöpfe anschließend mehrere Wochen lang in den Kühlschrank. Alternativ kannst du die Töpfe bei niedrigen Temperaturen auch einfach mehrere Wochen nach draußen auf die Fensterbank stellen. 
  • Damit deine Samen anschließend keimen, benötigen sie eine Raumtemperatur von ungefähr 20 ° C. Zwei bis drei Wochen, nachdem deine Pflanzen gekeimt sind, genügt ihnen hingegen eine Temperatur von ungefähr 15 ° C. Vermeide unbedingt die Bildung von Staunässe. 
  • Sobald deine Löwenmäulchen-Pflänzchen gekeimt sind und zwei bis drei Blattpaare gebildet haben, kannst du sie pikieren. Weitere Informationen zum Pikieren und dem Aussetzen in das Freiland findest du in unseren weiteren Beiträgen zum Löwenmäulchen. 
Tipp:
Achte bei der Wahl deiner Löwenmäulchen-Pflanzen (und -Samen) darauf, dass sie entweder mehrjährig oder samenfest sind. Viele Hybrid-Sorten produzieren zwar Samen, diese jedoch können keine neuen Pflanzen bilden. 

Gibt es weitere Strategien zur Vermehrung der Löwenmäulchen?

Bei der Vermehrung der Löwenmäulchen hast du zwei Möglichkeiten. Einerseits kannst du die Samen im Inneren deines Hauses im Kühlschrank und auf der Fensterbank vorziehen. Andererseits kannst du dir aber auch einfach die Natur zunutze machen. Hier verlierst du zwar gegebenenfalls die Kontrolle, hast aber auch weniger Arbeit im Bereich der Pflege. 

Du kannst also auch die Samen des Löwenmäulchens sammeln und trocknen und anschließend im November bis Dezember an geeignete Standorte im Freiland aussähen. Bedecke die feinen Samen nur leicht mit Erde. In den kommenden kalten Wochen durchläuft das Saatgut den gleichen Prozess, den du im Kühlschrank simulierst und beginnen bei geeigneten Temperaturen von allein, zu keimen und wachsen. Achte hierbei auf einen Pflanzenabstand von mindestens 15 Zentimetern und pikiere deine Löwenmäulchen-Jungpflanzen gegebenenfalls. 

Erfahre jetzt mehr über die Löwenmäulchen im Garten!

Löwenmäulchen sind wunderschöne und nützliche Pflanzen für deinen Garten, deine Terrasse oder deinen Balkon! Sie schenken nicht nur eine hübsche Optik, die Blüten sind auch besonders gute Nahrungsquellen für Bienen und Hummeln, welche wiederum das Öko-System in deinem Garten bereichern. Erfahre in unseren Beiträgen zu den Löwenmäulchen noch mehr hilfreiche Tipps und Tricks, damit die farbenfrohe Pflanze auch dich dauerhaft begeistern kann! Dies gilt zum Beispiel für Themen wie das Düngen oder zum besten Boden.