Oleander – natürliche Vielfalt für deinen Garten

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Januar 9, 2023
Oleander
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Oleander ist eine beliebte Kübelpflanze, die zur Familie der Seifenbaumgewächse (Apocynaceae) gehört. Sie ist in vielen Teilen der Welt als Zierpflanze sehr beliebt, da sie attraktive, duftende Blüten produziert. So ist der mediterrane, immergrüne Blütenstrauch bereits in unzähligen Gärten vertreten. Sie und wertet die Optik spürbar auf, vor allem die vielfältigen Blüten. In diesem Beitrag möchten wir dir die Pflanze aus diesem Grund genauer vorstellen und zeigen dir, was du zu Pflanzung, Pflege und Überwinterung wissen solltest.

Short-Facts:

  • Bevorzugt frische Erde mit schwach saurem pH-Wert - viele Nährstoffe, Humus und Kalk sind zu empfehlen
  • Bildet verschiedenfarbige Blüten zwischen Juni und September
  • Eignet sich ideal als Gartenpflanze wie als Zimmerpflanze
  • Kann im Freien überwintert werden - bis minus fünf Grad Celsius
  • Wächst buschig als Strauch und aufrecht mit bis zu vier oder fünf Metern Höhe - je nachdem wie du ihn schneidest
  • Kommt mit einer sonnigen und hellen Lage gut zurecht
  • Alle Pflanzenteile sind giftig

Die Basics zum Nerium oleander

Als Kleinstrauch mit einer Wuchshöhe von bis zu drei Metern ist der Oleander die perfekte Pflanze für deinen Garten. Ursprünglich an ein mediterranes Klima gewöhnt, gibt es auch Oleandersorten, die immergrün in unserer Region wachsen. Typischerweise sieht man ihn in den heimischen Gärten aufrecht und buschig als Strauch. Doch die Gartenpflanze kann auch durch Umpflanzen und Aufteilen der Wurzelknolle zur Zimmerpflanze werden.

Je nach Art und Struktur sind die Blüten des Oleanders Gelb, Rot, Rosa, Weiß oder Orange. Die Oleanderpflanze gibt es in verschiedenen Sorten, auch winterharte Sorten - diese eignen sich besonders gut für deinen Garten. Die Blüten zeigen sich in den Monaten von Juni bis September, bevor das Gehölz nach dem Winter neue Knospen austreibt. 

Die meisten Oleandersorten vertragen Temperaturen bis minus fünf Grad Celsius, jedoch in keiner Weise Dauerfrost. Ebenso gefährlich werden der Oleanderpflanze Schädlinge wie Schildläuse oder die übermäßige Gabe von Wasser. Überwintere deinen Oleander daher, indem du ihn mit Vließ umwickelst, ihn an einen geschützten Standort stellst, regelmäßig Wasser gibst und auf Schädlinge kontrollierst.

Nicht nur optisch, sondern auch durch seinen Geruch ist Oleander im Garten eine beliebte Wahl. Lediglich für Haushalte mit Haustieren oder kleinen Kindern ist der Oleander nicht zu empfehlen. Dies liegt an der stark ausgeprägten Giftigkeit aller Pflanzenteile - von Knospen bis Gehölze.

Woher stammt Oleander ursprünglich?

Der Oleander aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) ist auch als Rosenlorbeer bekannt. Er ist eine verholzende Pflanze, die bis zu sechs Meter hoch werden kann. Botanisch gehört der Nerium oleander zu den ältesten mediterranen, immergrünen Kübelpflanzen und stammt aus Marokko und Südspanien.

Bis heute ist die Pflanze über den gesamten Mittelmeerraum verbreitet und sogar bereits in Indien und China angekommen. In Deutschland ist der Oleander nun seit rund 500 Jahren präsent. Während die Oleanderpflanze früher vor allem für den Adel und den reicheren Teil der Bevölkerung bestimmt war, prägt der heute bereits viele Gärten und Balkone.

Blätter und Blüten der vielfältigen Pflanze

Die spannenden Trugdolden machen den Oleander zu einer derart vielfältigen und interessanten Pflanze. Die Wildformen haben meist je fünf Blütenblätter, die sich in Rosa oder Weiß zeigen. Farblich hat sich diese Art des Oleanders jedoch durch diverse Züchtungen weiterentwickeln können. So sind auch andere Farben bereits alles andere als eine Ausnahme.

Während sich die Blüten des Oleanders meist zwischen Juni und September zeigen, sind die lanzettförmigen Blätter immergrün. Das heißt, dass sie ganzjährig in einem kräftigen Grün erstrahlen. Sie haben eine Länge von bis zu 20 Zentimetern. Pro Triebknoten zeigen sich hierbei drei Blätter. Werden sie einmal braun, solltest du darüber nachdenken, ob dein Oleander am richtigen Standort steht oder von Schädlingen befallen ist.

Tipp:
Tipp: Der richtige Dünger (Flüssigdünger und Langzeitdünger) könnte hier Abhilfe schaffen.

So wählst du den passenden Standort aus

Ergänzend zur optischen Erscheinung des Oleanders wird auch der Standort zu einem sehr wichtigen Kriterium. Damit dich die Kübelpflanze mit einer reichen Blüte belohnen kann, ist sie auf einen stark sonnigen und zudem windgeschützten Platz angewiesen. Zu viel Regen sollte der Oleander ebenfalls nicht abbekommen. Meist saugen die Blüten das Wasser auf und verfaulen in der Folge. So wird der Oleander üblicherweise zu einer echten Sommerpflanze, die auf ausreichend Sonne angewiesen ist.

oleander blüte

Wenn du deinen Oleander als Zimmerpflanze richtig pflegen willst, stelle ihn ins Fenster und vermeide Zugluft. Die Erde sollte einen pH-Wert um die 7 haben. Vergiss nicht, die Oleanderpflanze regelmäßig mit Wasser und einem Flüssigdünger zu versorgen. So strahlt er bald in voller Blüte und das Vermehren mit Stecklingen wird zum Kinderspiel.

Praktische Tipps zur Pflege des Oleanders

Damit sich die Triebe und Knospen der Pflanze wie gewünscht entwickeln können, kommt es auf eine gewisse Pflege an. Dies macht es deutlich einfacher, die Kübelpflanze mit Erfolg zu entwickeln und direkt im heimischen Garten zu kultivieren. Die folgenden Punkte spielen hierbei eine große Rolle:

Gießen

Auch wenn natürlicher Regen auf Blütenhöhe nicht sonderlich gut ist, gehört der Oleander zu den durstigen Pflanzen. Vor allem an warmen Tagen im Sommer solltest du den Nerium oleander bis zu dreimal mit Wasser versorgen. Solltest du mal etwas zu stark gegossen haben, muss dies kein Problem darstellen. Auch mit nassen Füßen kommt der Oleander im Regelfall hervorragend zurecht - vermeide jedoch Staunässe und gieße auch im Winter.

Düngen

Für eine starke und üppige Blüte lässt sich mit dem nötigen Dünger sorgen. Die Oleanderpflanze hat während der Blütezeit einen hohen Nährstoffbedarf. Wir empfehlen daher einen Flüssigdünger (flüssiger Kübelpflanzendünger). Durch diesen ergrünen die Blätter deutlich schneller und regen die Bildung kräftiger neuer Blüten an.

Für den Zeitraum von März bis September empfehlen wir daher, ein- bis zweimal pro Woche zu düngen, solltest du auf Langzeitdünger im Frühjahr verzichten. Ansonsten reicht eine Gabe von Flüssigdünger alle drei bis vier Wochen.

Rückschnitt

Der Rückschnitt des Oleanders ist nicht immer einfach. So gibt es verschiedene Gründe und Anlässe, zu denen du die Triebe der Kübelpflanze schneiden und kürzen solltest. Zum Beispiel vor dem Umzug ins Winterquartier oder Umtopfen mit Stecklingen. Zeitliche Einschränkungen gibt es für das Schneiden allerdings nicht. Um noch mehr hilfreiche Tipps zum Rückschnitt des Oleanders zu erfahren, haben wir dir diesbezüglich einen eigenen Text erstellt.

Überwinterung

Oleander hält Temperaturen von bis zu minus fünf Grad stand. Fünf bis zehn Grad sind jedoch ideal. Daher ist die Pflanze in vielen Fällen auf ein zusätzliches Winterquartier angewiesen, um dem Frost nicht zu stark ausgesetzt zu sein. Möglichkeiten für ein derartiges Winterquartier sind ein unbeheiztes Gewächshaus oder ein kühler Wintergarten. Zu warm sollte es der Oleander während des Winters hierbei nicht haben. Achte darauf, dass dein Oleander auch im Winterquartier genügend Wasser hat.

Diese Sorten des Oleanders solltest du kennen

Wie bereits erwähnt, kann der Oleander in verschiedensten Farben und Formen auftreten. Hier findest du eine Übersicht der bekanntesten Sorten:

  • Nerium Oleander Alba: Solltest du dich für klassisches Rosa interessieren, wird die Sorte Alba eine interessante Wahl. 
  • Nerium Oleander Madonna Grandiflora: Falls es eher gefüllte und weiße Blüten sein sollen, lohnt sich die Sorte Madonna Grandiflora. 
  • Hybride gibt es vom Oleander bereits in zahlreichen Ausführungen, wodurch auch andere Farben und Strukturen stets erhältlich sind. Für die erste Anzucht lohnt es sich hingegen meist, auf gewöhnliche Sorten zu setzen.

Sollten dir die Sorten des Oleanders im Garten bereits gefallen, lässt sich die Pflanze im Kübel ohne viel Aufwand vermehren. Auch zur Vermehrung des Oleanders haben wir natürlich einen separaten Beitrag für dich. Kurz gesagt ist die Vermehrung jedoch durch Kopfstecklinge, durch die Teilung oder durch eine Aussaat möglich. So gibst du die positiven Eigenschaften des Oleanders direkt weiter.

Krankheiten und Schädlinge als Gefahr

Bei einer unzureichenden oder falschen Pflege des Oleanders sind Krankheiten und Schädlinge keine Seltenheit. So können beispielsweise gelbe Blätter am Oleander auftreten, die alles andere als schön sind. Auch ein falscher Standort kann für die ungewollte Verfärbung verantwortlich sein. Bereits im Frühjahr ist ein Befall durch Blattläuse möglich. 

Hier eine Übersicht der häufigsten Schädlinge: 

  1. Oleanderblattwespen: Diese winzigen, schwarz-gelben Insekten sind leicht an ihren gelben Streifen und ihren winzigen schwarzen Körpern zu erkennen. Sie legen ihre Eier auf die Unterseite von Oleanderblättern ab und führen zu deformiertem Wachstum und vergilbtem Laub.
  2. Wollläuse: Diese winzigen, weißen Insekten saugen den Saft aus den Pflanzen und verursachen vergilbtes, krankes Aussehen.
  3. Oleander-Schildlaus: Diese grünen Insekten haben eine Schildform und saugen den Saft aus den Pflanzen, was zu deformiertem Wachstum und vergilbtem Laub führen kann. 
  4. Weiße Fliege: Diese Insekten saugen den Saft aus den Pflanzen und hinterlassen eine klebrige, süßliche Flüssigkeit, die als "Honigtau" bekannt ist. Dies kann zu Schimmelbildung führen und das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen.
  5. Spinnmilben: Diese winzigen, fast unsichtbaren Insekten saugen den Saft aus den Pflanzen und verursachen deformiertes Wachstum und vergilbtes Laub.
Tipp:
Falls du eine Erkrankung deiner Gewächse im Topf oder Kübel feststellst, solltest du die befallenen Blätter ganz entfernen und kaputte Triebe zurückschneiden. Läuse kannst du auch mit Wasser von den Blättern waschen.

Steckbrief: Oleander

FaktBeschreibung
SortenEs gibt viele verschiedene Sorten von Oleander, die in Größe, Farbe und Blütenform variieren. Einige beliebte Sorten sind: 'Petite Pink', 'Peaches and Cream', 'Double Red' und 'Cherry Red'
HerkunftDer Oleander stammt aus Süd- und Mittelamerika, dem Mittelmeerraum und Westasien.
PflegeDer Oleander benötigt viel Sonne und kommt mit wenig Wasser aus. Er sollte jedoch regelmäßig mit Wasser gegossen werden, insbesondere während der Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer. Auch solltest du tote Äste schneiden und entfernen.
WuchshöheDie Wuchshöhe des Oleanders hängt von der Sorte ab, aber im Allgemeinen erreicht er eine Höhe von 2 bis 4 Metern. Du kannst ihn problemlos schneiden. So passt er auch ins Haus.
BesonderheitenDer Oleander ist giftig, insbesondere die Blätter, die Samen und die Rinde. Die Pflanze sollte daher nicht innerhalb der Reichweite von Kleinkindern oder Haustieren aufgestellt werden.
DüngerOleander benötigt regelmäßige Düngergaben, um gut zu wachsen. Verwenden Sie einen allgemeinen Garten-Dünger und folgen Sie den Anweisungen auf der Packung. Es wird empfohlen, den Oleander alle 2-4 Wochen zu düngen, je nachdem, ob du zusätzlich einen Langzeitdünger verwendest oder nicht.
ÜberwinternOleander kann in den meisten Klimazonen als immergrüne Pflanze angebaut werden. Aber in kälteren Klimazonen kann es ratsam sein, ihn im Winter zu schützen. Er ist nicht winterhart. Dies kann durch das Abdecken der Pflanze mit einer Schicht Mulch oder dem Einbringen in ein kühleres, frostfreies Gewächshaus erreicht werden.
GießenOleander benötigt regelmäßig Wasser, um gut zu wachsen. Stellen Sie sicher, dass der Boden feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe. Es wird empfohlen, den Oleander während längerer Trockenperioden täglich zu gießen.
UmtopfenOleander sollte alle 2-3 Jahre in einen größeren Topf umgetopft werden, um sein Wachstum zu fördern. Stellen Sie sicher, dass der neue Topf groß genug ist und verwenden Sie eine gut dränierende Erde. Es wird empfohlen, den Oleander im Frühjahr zu umtopfen, dabei kannst du Stecklinge ziehen.

Weitere Details zum Oleander in der Pflanzenschule

Der Oleander wird als Pflanze bereits ab dem Frühjahr auch bei geringer Temperatur zu einer sehr beliebten Wahl. Daher lohnt es sich, den mehrjährigen Oleander im Topf oder Kübel zu überwintern und auch im neuen Jahr von farbenfrohen Blüten zu profitieren. Falls du mehr über die vielfältigen Hundsgiftgewächse auf dem Balkon oder in einem Raum deiner Wahl erfahren willst, haben wir viele vertiefende Beiträge für dich. So lernst du ohne viel Aufwand, was für deine Pflanzen wichtig ist.

FAQ

Was ist Oleander?

Oleander ist eine immergrüne Pflanze, die zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) gehört. Sie ist in vielen Teilen der Welt verbreitet und wird oft als Zierpflanze in Gärten und auf Straßen verwendet.

Ist Oleander giftig?

Ja, Oleander ist giftig. Alle Teile der Pflanze, einschließlich der Blätter, Stängel und Blüten, enthalten das Gift Oleandrin, das zu schweren Vergiftungen führen kann, wenn es von Menschen oder Tieren aufgenommen wird. Die Vergiftung kann zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen und sogar zum Tod führen.

Kann ich Oleander als Heilpflanze verwenden

Obwohl Oleander in einigen Teilen der Welt als Heilpflanze verwendet wird, ist es wichtig zu beachten, dass die Pflanze sehr giftig ist und nur in sehr geringen Dosen verwendet werden sollte. Es ist sehr wichtig, vor der Verwendung von Oleander als Heilpflanze immer einen Arzt oder einen anderen medizinischen Fachmann zu konsultieren.

Kann ich Oleander als Zierpflanze verwenden?

Ja, Oleander wird oft als Zierpflanze in Gärten und auf Straßen verwendet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Pflanze giftig ist und daher vorsichtig gehandhabt werden muss, insbesondere wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind.

Wie pflege ich Oleander?

Oleander ist eine robuste Pflanze, die in den meisten Klimazonen gut wächst. Sie bevorzugt vollsonnige Standorte und braucht regelmäßiges Wässern. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanze nicht zu feucht oder zu trocken wird.

Oleander sollte auch regelmäßig gedüngt werden, um optimales Wachstum zu fördern. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanze nicht von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird, und sie gegebenenfalls zu behandeln.

Führe stets ausreichend Wasser zu, auch im Winterquartier. Vergiss auch das Schneiden abgestorbener oder kranker Pflanzenteile nicht.