Wer seinen Oleander vermehren möchte, kann dies durch mehrere Arten tun. Viele bevorzugen an dieser Stelle eine Vermehrung durch Stecklinge, während andere hingegen bewusst auf Samen für diesen Zweck zurückgreifen. Auch die Teilung und Veredelung gehören jedoch zu den möglichen Strategien. Doch welches Vorgehen eignet sich für deine Situation am besten? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deinen Oleander erfolgreich vermehren kannst und worauf hier zu achten ist.
Solltest du die Pflanzen mithilfe von Samen vermehren wollen, benötigst du in den meisten Fällen etwas Geduld. Die Samen reifen erst mit der Zeit im Oleander heran, was in den bohnenförmigen Samenkapseln erfolgt. Sobald sich die beschriebenen Kapseln braun färben, lassen sich die reifen Samen entnehmen. Meist platzen die Kapseln in diesem Fall an den Seiten bereits etwas stärker auf.
Sobald du die Samen entnommen hast, kannst du deinen Oleander mit ihrer Hilfe vermehren. Lege die Samen hierzu direkt in eine Saatschale mit spezieller Aussaaterde und drücke sie in dieser fest an. Mit Erde müssen die Samen der Lichtkeimer hingegen nicht bedeckt werden. Stelle die Schale dann an einen sonnigen Platz mit rund 18 Grad. Decke sie zunächst am besten auch mit einem Glas ab und sorge für eine konstant feuchte Erde. Jetzt gilt es zu hoffen, dass bald erste Keimlinge entstehen. Bis zur ersten Blüte des Oleanders kann es bei dieser Strategie jedoch noch drei bis vier Jahre dauern.
Eine ebenfalls sehr beliebte Methode für deinen Oleander ist die Vermehrung durch Stecklinge. Bei diesem Vorgehen hast du mit dem Oleander im Topf oder Kübel in der Regel die besten Aussichten. Dies liegt vor allem daran, dass die Keimung bei der Vermehrung der Samen in unseren Breitengraden nicht immer so einfach funktioniert. Bei der Vermehrung helfen dir folgende Schritte jedoch weiter:
Vor allem in den ersten Monaten kommen die Jungpflanzen noch nicht ohne zusätzlichen Schutz vor der Kälte aus. Daher ist es von enormer Bedeutung, sich bewusst für einen warmen und hellen Platz zu entscheiden, was meist mit der Lage auf dem Fensterbrett gelingt. Solltest du die Pflanzen dann gut überwintert haben, steht dem Umpflanzen in einen größeren Topf mit Sicherheit nichts im Weg.
Eine ebenfalls spannende Form der Vermehrung des Oleanders ist die Teilung. Anders als bei den Stecklingen musst du bei dieser Methode die komplette Pflanze aus dem Topf nehmen und den Ballen der Wurzel in zwei Bereiche unterteilen. Da die Oleanderwurzeln in den meisten Fällen sehr dicht und stark verzweigt sind, wird die Teilung der Pflanze in den meisten Fällen zum Kraftakt. Falls du deine Pflanze aus Stecklingen gezogen hast, wird die Teilung des Oleanders dann etwas leichter.
Lege die Oleanderpflanzen hierzu möglichst auf eine Seite und trenne den Wurzelballen mithilfe eines Spatens durch. Hierbei ist es sehr wichtig, dass der Stamm nicht beschädigt wird. Pflanze dann die beiden Teile des Oleanders in zwei unabhängige Töpfe wieder ein und gieße die geteilte Pflanze regelmäßig. Dank der neuen Erde wird der Oleander auch ohne Dünger mit Nährstoffen versorgt.
Die letzte Strategie zur Vermehrung des Oleanders ist die Veredelung. Anders als mit Ablegern nutzt du die Stecklinge in diesem Fall zur Veredelung. Dies ist meist eine gute Herangehensweise, da der Oleander je nach Standort sehr groß und ausladend wächst. Sobald der Hochstamm des Oleanders breit genug, also etwa so breit wie ein Besenstiel, ist, lassen sich die Stecklinge zur Veredelung in den Bereich der Rinde einsetzen. Ritze hierzu etwa zwei bis drei kleine Kerben in die Kuppe des Stamms.
In die neu entstandenen Kerben lassen sich die angespitzten Stecklinge einsetzen. Meist wird die Veredelung als Form der Vermehrung genutzt, um mögliche Schädlinge und Pilze von der Pflanze fernzuhalten und nachfolgende Generationen zu stärken. Um die Veredelung durch Stecklinge bei deiner Pflanze jedoch erfolgreich durchzuführen, benötigst du in den meisten Fällen viel Geschick.
Um mit der Zeit über grüne Blätter, farbenfrohe Blüten und starke Wurzeln zu verfügen, wird die Anzucht von Stecklingen des Oleanders eine gute Wahl. Dies gilt natürlich auch für die Samen des Nerium oleander, um von kräftigen und gesunden Pflanzen zu profitieren. Solltest du mehr über das Düngen des Oleanders erfahren wollen, schau dir gerne auch unseren Beitrag zu diesem Thema an. Dort zeigen wir dir, wie du die Jung- und Mutterpflanzen am besten mit Nährstoffen versorgen wirst. Außerdem kann Nährstoffmangel eine Ursache für gelbe Blätter am Oleander sein.