Oleander vermehren – mit diesen Methoden gelingt es!

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November 30, 2021
Oleander vermehren
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Wer seinen Oleander vermehren möchte, kann dies durch mehrere Arten tun. Viele bevorzugen an dieser Stelle eine Vermehrung durch Stecklinge, während andere hingegen bewusst auf Samen für diesen Zweck zurückgreifen. Auch die Teilung und Veredelung gehören jedoch zu den möglichen Strategien. Doch welches Vorgehen eignet sich für deine Situation am besten? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deinen Oleander erfolgreich vermehren kannst und worauf hier zu achten ist.

Unser Überblick zum Vermehren des Oleanders

    • Vermehrung durch Stecklinge möglich.
    • 20 Zentimeter lange blütenlose Seitentriebe nötig.
    • Ältere Oleander können auch durch Teilung vermehrt werden.
    • Veredelung für Pflanzen mit besonderen Eigenschaften.
    • Samen-Vermehrung nur für professionelle Züchter sinnvoll.

So vermehrst du den Oleander mit Samen

Solltest du die Pflanzen mithilfe von Samen vermehren wollen, benötigst du in den meisten Fällen etwas Geduld. Die Samen reifen erst mit der Zeit im Oleander heran, was in den bohnenförmigen Samenkapseln erfolgt. Sobald sich die beschriebenen Kapseln braun färben, lassen sich die reifen Samen entnehmen. Meist platzen die Kapseln in diesem Fall an den Seiten bereits etwas stärker auf.

Sobald du die Samen entnommen hast, kannst du deinen Oleander mit ihrer Hilfe vermehren. Lege die Samen hierzu direkt in eine Saatschale mit spezieller Aussaaterde und drücke sie in dieser fest an. Mit Erde müssen die Samen der Lichtkeimer hingegen nicht bedeckt werden. Stelle die Schale dann an einen sonnigen Platz mit rund 18 Grad. Decke sie zunächst am besten auch mit einem Glas ab und sorge für eine konstant feuchte Erde. Jetzt gilt es zu hoffen, dass bald erste Keimlinge entstehen. Bis zur ersten Blüte des Oleanders kann es bei dieser Strategie jedoch noch drei bis vier Jahre dauern.

Tipp:
Die Vermehrung des Oleanders mit Samen ist nichts für schwache Nerven. Vor allem für Einsteiger empfehlen wir andere Varianten.

Die Vermehrung durch Stecklinge als Alternative

Eine ebenfalls sehr beliebte Methode für deinen Oleander ist die Vermehrung durch Stecklinge. Bei diesem Vorgehen hast du mit dem Oleander im Topf oder Kübel in der Regel die besten Aussichten. Dies liegt vor allem daran, dass die Keimung bei der Vermehrung der Samen in unseren Breitengraden nicht immer so einfach funktioniert. Bei der Vermehrung helfen dir folgende Schritte jedoch weiter:

  1. Schneide einige frische Triebe mit einer Länge von rund 20 Zentimetern ab. Meist hilft dir zu diesem Zweck ein sauberes und scharfes Messer. Wähle die Triebe, die nicht geblüht haben.
  2. Entferne nach dem Schneiden der Äste die Blätter, die an der unteren Hälfte anliegen.
  3. Stelle die Triebe daraufhin in ein Wasserglas oder pflanze sie direkt in neuer Aussaaterde.
  4. Wähle einen Platz mit viel Sonne und Wärme und tausche das Wasser regelmäßig aus.
  5. Wenn die Triebe im Wasser eine Wurzelkrone bilden, lassen sie sich in den Topf umpflanzen.
  6. Auch nach dem Umpflanzen in einen Topf ist der Oleander auf frisches Wasser angewiesen.

Vor allem in den ersten Monaten kommen die Jungpflanzen noch nicht ohne zusätzlichen Schutz vor der Kälte aus. Daher ist es von enormer Bedeutung, sich bewusst für einen warmen und hellen Platz zu entscheiden, was meist mit der Lage auf dem Fensterbrett gelingt. Solltest du die Pflanzen dann gut überwintert haben, steht dem Umpflanzen in einen größeren Topf mit Sicherheit nichts im Weg.

Tipp:
Um die Bewurzelung zu fördern, benötigst du kein teures Bewurzelungspulver. Auch Weidenwasser von selbst geernteten Trieben erfüllt diesen Zweck hervorragend.

Durch die Teilung zu einer guten Umsetzung

Eine ebenfalls spannende Form der Vermehrung des Oleanders ist die Teilung. Anders als bei den Stecklingen musst du bei dieser Methode die komplette Pflanze aus dem Topf nehmen und den Ballen der Wurzel in zwei Bereiche unterteilen. Da die Oleanderwurzeln in den meisten Fällen sehr dicht und stark verzweigt sind, wird die Teilung der Pflanze in den meisten Fällen zum Kraftakt. Falls du deine Pflanze aus Stecklingen gezogen hast, wird die Teilung des Oleanders dann etwas leichter.

Lege die Oleanderpflanzen hierzu möglichst auf eine Seite und trenne den Wurzelballen mithilfe eines Spatens durch. Hierbei ist es sehr wichtig, dass der Stamm nicht beschädigt wird. Pflanze dann die beiden Teile des Oleanders in zwei unabhängige Töpfe wieder ein und gieße die geteilte Pflanze regelmäßig. Dank der neuen Erde wird der Oleander auch ohne Dünger mit Nährstoffen versorgt.

Die Veredelung als Option für die Oleanderpflanze

Die letzte Strategie zur Vermehrung des Oleanders ist die Veredelung. Anders als mit Ablegern nutzt du die Stecklinge in diesem Fall zur Veredelung. Dies ist meist eine gute Herangehensweise, da der Oleander je nach Standort sehr groß und ausladend wächst. Sobald der Hochstamm des Oleanders breit genug, also etwa so breit wie ein Besenstiel, ist, lassen sich die Stecklinge zur Veredelung in den Bereich der Rinde einsetzen. Ritze hierzu etwa zwei bis drei kleine Kerben in die Kuppe des Stamms.

In die neu entstandenen Kerben lassen sich die angespitzten Stecklinge einsetzen. Meist wird die Veredelung als Form der Vermehrung genutzt, um mögliche Schädlinge und Pilze von der Pflanze fernzuhalten und nachfolgende Generationen zu stärken. Um die Veredelung durch Stecklinge bei deiner Pflanze jedoch erfolgreich durchzuführen, benötigst du in den meisten Fällen viel Geschick.

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Um mit der Zeit über grüne Blätter, farbenfrohe Blüten und starke Wurzeln zu verfügen, wird die Anzucht von Stecklingen des Oleanders eine gute Wahl. Dies gilt natürlich auch für die Samen des Nerium oleander, um von kräftigen und gesunden Pflanzen zu profitieren. Solltest du mehr über das Düngen des Oleanders erfahren wollen, schau dir gerne auch unseren Beitrag zu diesem Thema an. Dort zeigen wir dir, wie du die Jung- und Mutterpflanzen am besten mit Nährstoffen versorgen wirst. Außerdem kann Nährstoffmangel eine Ursache für gelbe Blätter am Oleander sein.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Oleander

Wie vermehrt man den Oleander am besten?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Oleander zu vermehren. Die gängigsten Methoden sind Stecklinge, Teilung, Veredelung und Samen. Je nach persönlicher Situation eignet sich eine Methode mehr als die andere.
Wie vermehrt man den Oleander mit Samen?
Um den Oleander mit Samen zu vermehren, benötigt man etwas Geduld. Die Samen reifen in den Samenkapseln des Oleanders heran und müssen entnommen werden, sobald sich diese braun färben. Die Samen werden in eine Saatschale mit Aussaaterde gelegt, ohne sie mit Erde zu bedecken. An einem sonnigen Platz mit etwa 18 Grad und konstant feuchter Erde hofft man auf Keimlinge, die allerdings erst nach drei bis vier Jahren blühen.
Wie vermehrt man den Oleander durch Stecklinge?
Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine sehr beliebte Methode, um den Oleander zu vermehren. Man schneidet frische Triebe mit einer Länge von etwa 20 Zentimetern ab und entfernt die unteren Blätter. Dann stellt man die Triebe in ein Wasserglas oder pflanzt sie direkt in neue Aussaaterde. Wenn die Triebe Wurzeln bilden, können sie in den Topf umgepflanzt werden. Die Jungpflanzen benötigen in den ersten Monaten zusätzlichen Schutz vor der Kälte.
Wie vermehrt man den Oleander durch Teilung?
Bei der Vermehrung durch Teilung wird die komplette Pflanze aus dem Topf genommen und der Wurzelballen in zwei Bereiche unterteilt. Diese Methode kann aufgrund der stark verzweigten Wurzeln des Oleanders ein Kraftakt sein, kann aber erleichtert werden, wenn man die Pflanze aus Stecklingen gezogen hat.