Oleander überwintern – das beste Vorgehen

|
Januar 6, 2023
Oleander überwintern
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Oleander ist ein wahrer Blickfang in deinem Garten, daher solltest du ihn bei Minusgraden richtig überwintern. Mit dem Oleander erwartet dich eine intensiv leuchtende Kübelpflanze aus dem Mittelmeerraum. Sie überzeugt mit der großen Menge an Blüten und Blättern - auch im Topf. Da die meisten Oleandersorten jedoch nur bei bis zu minus fünf Grad winterhart sind, benötigen sie ein geeignetes Winterquartier.

Doch worauf kommt es an, wenn du deinen Oleander mit Erfolg in deiner Region überwintern möchtest? In diesem Beitrag erfährst du, bei welchen Temperaturen Oleander im Kübel einen guten Eindruck macht und worauf beim Überwintern und bei der Pflege zu achten ist.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Wenn die Temperaturen im Winter unter 0 Grad Celsius sinken, muss die Oleanderpflanze geschützt werden, um sie vor Frost und Dauerfrost zu bewahren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Pflanze über den Winter zu überwintern:

  1. Die Pflanze in einem frostfreien aber kühlen, unbeheizten Raum oder in einem Wintergarten oder Gewächshaus aufstellen. Stelle sicher, dass der Raum hell genug ist und gieße den Oleander regelmäßig.
  2. Die Pflanze in einem Kübel ins Haus, an die Hauswand oder in eine Garage stellen. Stelle sicher, dass der Kübel ausreichend gegen Frost geschützt ist und dass die Pflanze genügend Licht bekommt.
  3. Die Pflanze im Garten abdecken. Um die Pflanze vor Frost zu schützen, kannst du sie mit Vlies, Jute oder Gartenfolie abdecken. Stelle sicher, dass die Abdeckung gut befestigt ist, um zu verhindern, dass sie vom Wind weggeweht wird. Stelle den Oleander niedrigen Temperaturen gerne auf eine Kokosmatte.
  4. Den Oleander regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Oleanderkrebs kontrollieren. Bei Schädlingsbefall gegebenenfalls zurückschneiden.

Die richtige Vorbereitung des Oleanders für den Winter

Damit der Nerium oleander auch im nächsten Jahr neue Blüten ausbildet, ist vor der Überwinterung eine gute Pflege erforderlich. Er darf im Winter keinen Frost abbekommen. Prüfe an dieser Stelle vorab, ob sich Schädlinge an der Kübelpflanze gebildet haben oder ob einzelne Triebe von Krankheiten betroffen sind. Sollte sich an der Oberfläche der Wurzel Unkraut gebildet haben, kannst du dieses vor Einzug in das Winterquartier entfernen.

Meist ist das Winterquartier für den Oleander zudem nicht groß genug, weshalb es zunächst auf einen grundlegenden Rückschnitt ankommt. So nimmst du der Pflanze im Winter einen Teil ihres enormen Volumens. Zu lange oder kahle Triebe werden an dieser Stelle bodennah entfernt, um mögliche Platzprobleme am Standort zu beseitigen. Falls jedoch genug Platz vorhanden sein sollte, kannst du deinen Oleander im Garten auch im Frühjahr zurückschneiden.

Tipps:
Es ist wichtig, dass die Oleanderpflanze über den Winter genügend zu gießen, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Stelle jedoch sicher, dass die Pflanze nicht zu nass wird, da Staunässe die Wurzeln beschädigen kann.

Überwinterung von Oleander im Freien

Da der Oleander bei Temperaturen von bis zu minus fünf Grad auch im Garten überwintert werden kann, ist dies für milde Regionen durchaus eine Option. In Deutschland trifft dies statistisch vor allem auf die Regionen der Nordsee, auf das Rhein-Main-Gebiet und auf das Ruhrgebiet zu. In diesem Fall ist es gemeinsam mit einigen Maßnahmen durchaus möglich, den Oleander im Garten zu überwintern. Mögliche andere Orte sind hierbei vor allem der Balkon, an der Hauswand oder eine geschützte Lage auf der Terrasse für den Topf oder Kübel.

Wichtig ist hierbei, dass der Boden für den Oleander ausreichend isoliert ist. Stelle den Kübel am besten von Beginn an auf eine Styroporplatte oder Kokosmatte und umwickle ihn beispielsweise mit Luftpolsterfolie. Auch die Äste sollten vor der Überwinterung bei niedrigen Temperaturen verbunden werden, um zusätzlichen Platz einzusparen. Eine Haube aus Vlies schützt zudem auch die Blüten und Blätter im Garten vor Kälte und Winden.

Alternativ kannst du Oleander auch bis zum Frühjahr in einem kühlen, unbeheizten Gewächshaus, Raum oder im Keller überwintern.

Oleander überwintern

Diese Sorten des Oleanders lassen sich überwintern

Neben den klassischen Sorten des Nerium oleander gibt es mittlerweile viele Arten, die auch bei geringeren Temperaturen noch winterhart sind. Je nach Art und Struktur ist eine Überwinterung im Garten hierzu bei Minusgraden bis zu minus 15 Grad Celsius möglich. Sie haben unterschiedliche Überwinterungstemperaturen.

 Die folgenden Sorten des Oleanders gehören dazu:

  • Nerium oleander Hardy Red – frostharte Struktur bei bis zu minus 12 Grad Celsius mit roten Blüten.
  • Nerium oleander Atlas – frostharte Struktur bei bis zu minus 12 Grad Celsius mit roten Blüten.
  • Nerium oleander Italia – dunkelrosafarbene Blüte mit winterharter Form bei minus 12 Grad Celsius.
  • Nerium oleander Margarita – dunkelrosafarbene Blüte, winterhart bei bis zu minus 15 Grad Celsius.
  • Nerium oleander Provence – lachsfarbene Blüte mit winterharter Form bei minus 15 Grad Celsius.
  • Nerium oleander Villa Romaine – frostharte Form bei bis zu minus 15 Grad mit hellrosa Blüte Celsius.

Ergänzend zu den genannten Ausführungen gibt es viele weitere Hybride des Oleanders, die auch ohne eigenes Winterquartier auskommen. Dies macht die Pflege und Kultivierung im Garten deutlich einfacher und sorgt für eine kompakte Struktur der vorhandenen Triebe. Beim klassischen Oleander als Kübelpflanze sind zusätzliche Maßnahmen für das Überwintern jedoch bisher dringend nötig. Dauerfrost verträgt keine der Oleandersorten an keinem Standort.

oleander knospeoleander überwintern

So findest du das passende Winterquartier für Oleander

Optimaler Winterschutz

Um Frostschäden und andere Probleme von Beginn an zu vermeiden, kommt es auf ein geeignetes Winterquartier an. Grundsätzlich bevorzugt der Oleander auch im Winter einen hellen Standort, weshalb Umgebungen wie ein kalter Wintergarten oder ein gewöhnliches Gewächshaus durchaus gut geeignet sind. Auch ein kalter Keller mit etwas Licht reicht dem Strauch in den meisten Fällen aus. Zu warm sollte das von dir ausgewählte Winterquartier für den Oleander allerdings keinesfalls sein.

Ergänzend zur richtigen Temperatur spielt auch die Belüftung eine tragende Rolle. Ohne frische Luft wird Oleander als Kübelpflanze häufig von Schildläusen und anderen Schädlingen befallen. Wirklich viel Zeit und Aufwand musst du im Winter jedoch nicht für in den Oleander investieren. Das Gießen reicht in den meisten Fällen bereits aus.

Oleander überwintern: Alle Möglichkeiten auf einen Blick

StandortAnmerkung
Im FreienOleander kann im Freien überwintern, solange er an einem geschützten Ort wie zum Beispiel an einer Hauswand oder auf dem Balkon steht. Die Pflanze sollte vor Frost geschützt werden, indem man sie mit Reisig, Kunststoffvlies oder einer Plane umwickeln. Es ist auch wichtig, dass der Wurzelbereich gut gedämmt wird, indem man eine Kokosmatte oder Styroporplatte darunter stellt. Vergiss nicht zu gießen.
KellerOleander kann auch im kühlen Keller überwintern, solange er genügend Licht erhält. Ein Standort vor ein Fenster, das nach Süden oder Westen ausgerichtet ist, sollte genügen. Halte den Boden feucht, aber vermeide Staunässe.Je dunkler der Raum ist, desto geringer darf die Überwinterungstemperatur sein.
WohnungDas Überwintern in der Wohnung oder im Haus ist möglich, solange der Strauch oder die Zimmerpflanze genügend Licht erhält. Gieße ihn regelmäßig und kontrolliere, ob er von Schädlingen befallen ist. Es ist auch wichtig, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Besprühe die Pflanze regelmäßig oder stelle sie auf eine Schale mit feuchtem Kies.
GewächshausWenn du Oleander zum Überwintern in ein Gewächshaus stellst, achte darauf, dass er genug gegossen wird und etwas Licht abbekommt. Ist das Gewächshaus unbeheizt, solltest du ihn ebenfalls abdecken. Du solltest ihn zuvor im späten Herbst zurückschneiden, damit er nicht zu viel Raum im Gewächshaus einnimmt.

Vorsicht beim Überwintern: Schädlinge des Oleanders

Die immergrüne Oleanderpflanze sollte bei der Gartengestaltung immer mit in Betracht gezogen werden. Auch im Haus ist sie ein Hingucker. Leider ist er als Zimmerpflanze wie als Strauch sehr anfällig für Schädlingsbefall. Diese können auch im Winter bei Überwinterung an jedem Standort unangenehm werden.

Hier sind einige der häufigsten Schädlinge des Oleanders und einige Tipps, wie du sie bekämpfst:

  • Blattläuse und Schildläuse: Diese kleinen Schädlinge saugen an den Blättern und Stängeln des Oleanders und verursachen Gelbfärbung und Welken der Blätter. Sie können mit Insektiziden bekämpft werden, aber es ist auch möglich, sie manuell von der Pflanze zu entfernen oder die Pflanze mit einem Wasserstrahl abzuspritzen, um sie zu vertreiben.
  • Spinnmilben: Diese kleinen Insekten ernähren sich von den Pflanzensäften und verursachen Gelbfärbung und Welken der Blätter. Sie können mit Insektiziden bekämpft werden, aber es ist auch möglich, sie manuell von der Pflanze zu entfernen oder die Pflanze mit einem Wasserstrahl abzuspritzen, um sie zu vertreiben.
  • Schmetterlingsraupen: Dieser Schädling ernähren sich von den Blättern und verursachen Löcher und Fraßspuren. Sie können manuell von der Pflanze entfernt werden, oder man kann Schmetterlingsfallen aufstellen, um sie zu fangen.
  • Oleanderkrebs: Das Bakterium befällt Zweige und Blätter des Oleanders, auch Kübelpflanzen im Haus. Die Stellen verfärben sich braun und das Gewebe stirbt ab. Hier musst du eingreifen und radikal zurückschneiden.

Es ist wichtig, regelmäßig nach Schädlingen zu suchen und sie frühzeitig zu bekämpfen, um die Gesundheit der Oleanderpflanze zu erhalten. Es kann auch hilfreich sein, die Pflanze mit Düngemitteln zu versorgen und sie regelmäßig zu gießen, um ihr Wachstum zu fördern und sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge zu machen. Wenn dein Oleander im Winter bei plötzlich niedrigen Temperaturen und Minusgraden Frost abbekommen hat, solltest du ihn besonders pflegen.

Der richtige Zeitpunkt zur Auswinterung

Nachdem der Oleander seit dem Herbst an einem sicheren Standort überwintert hat, ist es ist Frühjahr Zeit, aus dem Haus wieder ins Freie zu ziehen. Als allgemeine Regel gilt, je höher die Überwinterungstemperatur des Oleanders, desto länger sollte er in einem geschützten Bereich bleiben, bis keine starken Nachtfröste mehr drohen. In der Regel ist das nach den Eisheiligen im Mai der Fall, wenn die Temperaturen steigen.

Leichte Nachtfröste sind für den Oleander jedoch kein Problem. Nachdem der Oleander den Winter an einem geschützten Standort verbracht hat, ist er nicht mehr an das Leben draußen gewöhnt. Um Stress zu vermeiden (was zu Blattverlust führen kann), solltest du ihn langsam an die Wärme, den Wind und die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen.

Praktische Tipps zur Überwinterung deiner Kübelpflanze

Frost und übermäßige Kälte können den Blättern, Trieben und Wurzelballen des Oleander-Strauchs schnell schaden. Daher solltest du die Pflanze möglichst in einem wärmeren, aber nicht zu warmen Standort überwintern. Dies kann sowohl ein Standort im Haus als auch im Gewächshaus oder Wintergarten sein. So schützt du deine Pflanze vor allem vor den lästigen und sehr kalten Nachtfrösten. Falls du weitere Fragen zum richtigen Umgang mit dem Oleander hast, schau dir gerne unseren großen Beitrag an. Hier geben wir Tipps zum Rückschnitt von Oleander im Frühjahr und zu jeder Jahreszeit.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Oleander

Kann man Oleander im Winter draußen lassen?
Ja, Oleander ist eine immergrüne Pflanze, die auch in kälteren Temperaturen überleben kann. Allerdings kann es bei niedrigeren Temperaturen von weniger als null Grad notwendig sein, die Pflanze zu schützen. Zum Beispiel, indem du an einem geschützten Standort aufstellst oder sie bis zum Frühjahr mit einer Schicht Mulch oder Abdeckmaterial bedeckst.
Sollte man Oleander im Winter schneiden?
Ja, es ist eine gute Idee, Oleander im Winter zu schneiden, um die Pflanze zu verjüngen und das Wachstum im Frühjahr anzuregen. Entferne jedoch nicht zu viel, da dies den Oleander schwächt. Es reicht aus, die toten oder beschädigten Zweige zu entfernen und die Pflanze leicht zu stutzen.
Kann man Oleander im Winter drinnen halten?
Ja, es ist möglich, Oleander im Winter bis zum Frühjahr drinnen zu halten, solange er genügend Licht und Wasser bekommt. Es ist auch wichtig, ihn vor Zugluft und Kälte zu schützen, indem man ihn von offenen Fenstern und Türen fernhält.
Was ist, wenn die Oleander-Blätter im Winter gelb werden?
Gelbe Blätter im Winter können auf mangelndes Licht oder zu viel Wasser zurückzuführen sein. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Pflanze genügend Licht bekommt und dass sie nicht zu oft gegossen wird, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Wenn die Blätter trotzdem gelb werden, könnte es sein, dass die Pflanze von Schädlingen befallen ist oder dass sie krank ist.