Der Oleander ist ein wahrer Blickfang in deinem Garten, daher solltest du ihn bei Minusgraden richtig überwintern. Mit dem Oleander erwartet dich eine intensiv leuchtende Kübelpflanze aus dem Mittelmeerraum. Sie überzeugt mit der großen Menge an Blüten und Blättern - auch im Topf. Da die meisten Oleandersorten jedoch nur bei bis zu minus fünf Grad winterhart sind, benötigen sie ein geeignetes Winterquartier.
Doch worauf kommt es an, wenn du deinen Oleander mit Erfolg in deiner Region überwintern möchtest? In diesem Beitrag erfährst du, bei welchen Temperaturen Oleander im Kübel einen guten Eindruck macht und worauf beim Überwintern und bei der Pflege zu achten ist.
Wenn die Temperaturen im Winter unter 0 Grad Celsius sinken, muss die Oleanderpflanze geschützt werden, um sie vor Frost und Dauerfrost zu bewahren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Pflanze über den Winter zu überwintern:
Damit der Nerium oleander auch im nächsten Jahr neue Blüten ausbildet, ist vor der Überwinterung eine gute Pflege erforderlich. Er darf im Winter keinen Frost abbekommen. Prüfe an dieser Stelle vorab, ob sich Schädlinge an der Kübelpflanze gebildet haben oder ob einzelne Triebe von Krankheiten betroffen sind. Sollte sich an der Oberfläche der Wurzel Unkraut gebildet haben, kannst du dieses vor Einzug in das Winterquartier entfernen.
Meist ist das Winterquartier für den Oleander zudem nicht groß genug, weshalb es zunächst auf einen grundlegenden Rückschnitt ankommt. So nimmst du der Pflanze im Winter einen Teil ihres enormen Volumens. Zu lange oder kahle Triebe werden an dieser Stelle bodennah entfernt, um mögliche Platzprobleme am Standort zu beseitigen. Falls jedoch genug Platz vorhanden sein sollte, kannst du deinen Oleander im Garten auch im Frühjahr zurückschneiden.
Da der Oleander bei Temperaturen von bis zu minus fünf Grad auch im Garten überwintert werden kann, ist dies für milde Regionen durchaus eine Option. In Deutschland trifft dies statistisch vor allem auf die Regionen der Nordsee, auf das Rhein-Main-Gebiet und auf das Ruhrgebiet zu. In diesem Fall ist es gemeinsam mit einigen Maßnahmen durchaus möglich, den Oleander im Garten zu überwintern. Mögliche andere Orte sind hierbei vor allem der Balkon, an der Hauswand oder eine geschützte Lage auf der Terrasse für den Topf oder Kübel.
Wichtig ist hierbei, dass der Boden für den Oleander ausreichend isoliert ist. Stelle den Kübel am besten von Beginn an auf eine Styroporplatte oder Kokosmatte und umwickle ihn beispielsweise mit Luftpolsterfolie. Auch die Äste sollten vor der Überwinterung bei niedrigen Temperaturen verbunden werden, um zusätzlichen Platz einzusparen. Eine Haube aus Vlies schützt zudem auch die Blüten und Blätter im Garten vor Kälte und Winden.
Alternativ kannst du Oleander auch bis zum Frühjahr in einem kühlen, unbeheizten Gewächshaus, Raum oder im Keller überwintern.
Neben den klassischen Sorten des Nerium oleander gibt es mittlerweile viele Arten, die auch bei geringeren Temperaturen noch winterhart sind. Je nach Art und Struktur ist eine Überwinterung im Garten hierzu bei Minusgraden bis zu minus 15 Grad Celsius möglich. Sie haben unterschiedliche Überwinterungstemperaturen.
Die folgenden Sorten des Oleanders gehören dazu:
Ergänzend zu den genannten Ausführungen gibt es viele weitere Hybride des Oleanders, die auch ohne eigenes Winterquartier auskommen. Dies macht die Pflege und Kultivierung im Garten deutlich einfacher und sorgt für eine kompakte Struktur der vorhandenen Triebe. Beim klassischen Oleander als Kübelpflanze sind zusätzliche Maßnahmen für das Überwintern jedoch bisher dringend nötig. Dauerfrost verträgt keine der Oleandersorten an keinem Standort.
Um Frostschäden und andere Probleme von Beginn an zu vermeiden, kommt es auf ein geeignetes Winterquartier an. Grundsätzlich bevorzugt der Oleander auch im Winter einen hellen Standort, weshalb Umgebungen wie ein kalter Wintergarten oder ein gewöhnliches Gewächshaus durchaus gut geeignet sind. Auch ein kalter Keller mit etwas Licht reicht dem Strauch in den meisten Fällen aus. Zu warm sollte das von dir ausgewählte Winterquartier für den Oleander allerdings keinesfalls sein.
Ergänzend zur richtigen Temperatur spielt auch die Belüftung eine tragende Rolle. Ohne frische Luft wird Oleander als Kübelpflanze häufig von Schildläusen und anderen Schädlingen befallen. Wirklich viel Zeit und Aufwand musst du im Winter jedoch nicht für in den Oleander investieren. Das Gießen reicht in den meisten Fällen bereits aus.
Standort | Anmerkung |
Im Freien | Oleander kann im Freien überwintern, solange er an einem geschützten Ort wie zum Beispiel an einer Hauswand oder auf dem Balkon steht. Die Pflanze sollte vor Frost geschützt werden, indem man sie mit Reisig, Kunststoffvlies oder einer Plane umwickeln. Es ist auch wichtig, dass der Wurzelbereich gut gedämmt wird, indem man eine Kokosmatte oder Styroporplatte darunter stellt. Vergiss nicht zu gießen. |
Keller | Oleander kann auch im kühlen Keller überwintern, solange er genügend Licht erhält. Ein Standort vor ein Fenster, das nach Süden oder Westen ausgerichtet ist, sollte genügen. Halte den Boden feucht, aber vermeide Staunässe.Je dunkler der Raum ist, desto geringer darf die Überwinterungstemperatur sein. |
Wohnung | Das Überwintern in der Wohnung oder im Haus ist möglich, solange der Strauch oder die Zimmerpflanze genügend Licht erhält. Gieße ihn regelmäßig und kontrolliere, ob er von Schädlingen befallen ist. Es ist auch wichtig, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Besprühe die Pflanze regelmäßig oder stelle sie auf eine Schale mit feuchtem Kies. |
Gewächshaus | Wenn du Oleander zum Überwintern in ein Gewächshaus stellst, achte darauf, dass er genug gegossen wird und etwas Licht abbekommt. Ist das Gewächshaus unbeheizt, solltest du ihn ebenfalls abdecken. Du solltest ihn zuvor im späten Herbst zurückschneiden, damit er nicht zu viel Raum im Gewächshaus einnimmt. |
Die immergrüne Oleanderpflanze sollte bei der Gartengestaltung immer mit in Betracht gezogen werden. Auch im Haus ist sie ein Hingucker. Leider ist er als Zimmerpflanze wie als Strauch sehr anfällig für Schädlingsbefall. Diese können auch im Winter bei Überwinterung an jedem Standort unangenehm werden.
Hier sind einige der häufigsten Schädlinge des Oleanders und einige Tipps, wie du sie bekämpfst:
Es ist wichtig, regelmäßig nach Schädlingen zu suchen und sie frühzeitig zu bekämpfen, um die Gesundheit der Oleanderpflanze zu erhalten. Es kann auch hilfreich sein, die Pflanze mit Düngemitteln zu versorgen und sie regelmäßig zu gießen, um ihr Wachstum zu fördern und sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge zu machen. Wenn dein Oleander im Winter bei plötzlich niedrigen Temperaturen und Minusgraden Frost abbekommen hat, solltest du ihn besonders pflegen.
Nachdem der Oleander seit dem Herbst an einem sicheren Standort überwintert hat, ist es ist Frühjahr Zeit, aus dem Haus wieder ins Freie zu ziehen. Als allgemeine Regel gilt, je höher die Überwinterungstemperatur des Oleanders, desto länger sollte er in einem geschützten Bereich bleiben, bis keine starken Nachtfröste mehr drohen. In der Regel ist das nach den Eisheiligen im Mai der Fall, wenn die Temperaturen steigen.
Leichte Nachtfröste sind für den Oleander jedoch kein Problem. Nachdem der Oleander den Winter an einem geschützten Standort verbracht hat, ist er nicht mehr an das Leben draußen gewöhnt. Um Stress zu vermeiden (was zu Blattverlust führen kann), solltest du ihn langsam an die Wärme, den Wind und die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen.
Frost und übermäßige Kälte können den Blättern, Trieben und Wurzelballen des Oleander-Strauchs schnell schaden. Daher solltest du die Pflanze möglichst in einem wärmeren, aber nicht zu warmen Standort überwintern. Dies kann sowohl ein Standort im Haus als auch im Gewächshaus oder Wintergarten sein. So schützt du deine Pflanze vor allem vor den lästigen und sehr kalten Nachtfrösten. Falls du weitere Fragen zum richtigen Umgang mit dem Oleander hast, schau dir gerne unseren großen Beitrag an. Hier geben wir Tipps zum Rückschnitt von Oleander im Frühjahr und zu jeder Jahreszeit.