Der Oleander muss regelmäßig zurückgeschnitten werden. Er bietet dir als Kübelpflanze im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon einen eindrucksvollen Anblick, auf den du sicher nicht verzichten möchtest. Aber auch als Zimmerpflanze ist sie in ihrer Blütezeit eine wahre Pracht. Um jedoch von den beeindruckenden Blüten zu profitieren, kommt es auf die richtige Pflege am richtiges Standort an.
Eine der wichtigsten Aufgaben bei der Pflege deiner Pflanze ist das Schneiden der Oleanderpflanze. Doch wann genau sollte der Rückschnitt des Oleanders erfolgen und worauf ist hierbei zu achten? Wir haben die richtigen Tipps und eine Anleitung, wie du deinen Oleanderbaum im Garten bestmöglich schneidest.
Der Oleanderbraum ist besonders wegen seiner herrlichen Blüten beliebt. Ob im Garten oder als Zimmerpflanze im Topf: Der süße, angenehme Geruch der Blüten hellt die Stimmung auf. Damit das auch so bleibt, muss der Oleander regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Hier sind die wichtigsten Gründe:
Ob du deinen Oleander radikal zurückschneiden musst, erkennst du an einer geringen Anzahl neuer Blüten und Triebe. Diese wachsen typischerweise ins Kroneninnere.
Wer den Oleander einfach vor sich hin wachsen lässt, wird schnell den Überblick verlieren. Dies liegt vor allem am buschigen und aufrechten Wachstum, wodurch die Pflanze bereits nach kurzer Zeit eine Größe von bis zu drei Metern erreicht hat. Damit der Oleander jedoch nicht in alle Richtungen wächst und an Kompaktheit verliert, solltest du die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt konsequent schneiden und auslichten.
Um die Blüten nicht zu gefährden, sondern auch im nächsten Jahr noch vom Oleander zu profitieren, sollte der Rückschnitt nur bis zur ersten Knospe erfolgen. Wer hingegen oft radikal abschneidet, nimmt dem Oleander die Grundlage für ein üppiges Wachstum und riskiert Verkahlung. Auch wenn dein Oleander im Topf wächst, solltest du tote Blätter und Austriebe entfernen.
Behalte gleichzeitig aber auch die kranken und beschädigten Triebe im Blick, um bei Bedarf schnell gegen diese vorgehen zu können. So muss sich der Oleander nicht länger auf die erkrankten Triebe fokussieren, sondern wächst wieder besser. Kranke Äste, Blüten und Triebe kannst du dabei von Frühjahr bis Winter problemlos entfernen.
Abhängig von der Art des Schnitts für deine Pflanze sind verschiedene Jahreszeiten geeignet. Vor dem Winter im Herbst bietet sich ein gründlicher Rückschnitt an. Während große Schnitte möglichst gut geplant werden sollten, sind kleinere Korrekturschnitte der Form zu jeder Zeit möglich. Ein Verjüngungsschnitt ist hilfreich, um deinen Oleander in der gewünschten Form zu halten.
Mit den folgenden Optionen bist du diesbezüglich auf der sicheren Seite, wenn es um den Rückschnitt der Pflanze geht:
Direkt vor dem Umzug des Oleanders in sein Winterquartier ist ein guter Zeitpunkt für den Rückschnitt. Da die Pflanze während des Frühjahrs und Sommers deutlich an Volumen und Größe gewinnt, ist dies meist aus Platzgründen erforderlich. Auch für einen möglichen Befall durch Schildläuse wird das Schneiden der Kübelpflanze zu einem guten Ansatz.
Achte für den Schnitt jedoch darauf, nicht alle Triebe radikal zurückzuschneiden, da schon Knospen vorhanden sein können. Auch Blüten solltest du nicht abschneiden. Mehr zur Überwinterung von Oleander im Garten erfährst du hier.
Die folgenden Schritte sind für das Schneiden der Triebe des Oleanders im Herbst dabei am wichtigsten:
Sollte der Oleander im Garten oder auf der Terrasse deutlich zu groß geworden sein, kann der Radikalschnitt im Spätwinter hilfreich sein. Bei einem Befall der Blätter und Blüten durch Schädlinge im Sommer oder Herbst ist dies meist die einzige Option.
Spätestens im März solltest du zu dieser Schnittmaßnahme greifen und alle Triebe der Pflanzen rund zehn bis 20 Zentimeter über dem Boden kappen. So hat die Pflanze eine Chance, wieder neue Blüten auszubilden – wenn auch erst im darauffolgenden Jahr. Lass dich von den zunächst sehr kurz aussehenden Stümpfen im Topf dabei möglichst nicht irritieren.
Um die Äste und Wurzeln der Oleanderpflanze in Form zu bringen, wird auch der regelmäßige Schnitt zu einer guten Grundlage. So sorgst du bei der Pflanze im Kübel dafür, dass Verästelungen im Inneren der Pflanze vermieden werden. Entferne für diese Maßnahme am besten auch bodennahe Austriebe, damit sich der Oleander an seinem natürlichen Standort wohlfühlt. In seiner Blütezeit kannst du übrigens auch die Oleandersamen aus den Blütenständen sammeln und neue Pflänzchen ziehen.
Solltest du zudem mit Dünger arbeiten, wird der regelmäßige Rückschnitt mit einer Schere für dich umso wichtiger. Nicht nur einmalig, sondern auch über das Jahr kannst du Korrekturschnitte am Oleander vornehmen. Vor allem nach der Überwinterung bekommt die Oleanderpflanze so neue Austriebe und viele Blüten.
Damit der Rückschnitt am Strauch nicht zur Belastung wird, solltest du zu diesem Zweck auf Handschuhe zurückgreifen. Denn Oleander und dessen Pflanzensaft sind giftig und können zu Hautirritationen führen. Sowohl die Blätter als auch die Blüten sind beim Schneiden nicht zu unterschätzen. Das Tragen von Handschuhen zum Schutz ist jedoch kein Problem, um Verjüngungsschnitte oder Erhaltungsschnitte sicher durchzuführen.
Die Oleanderpflanze als Kübelpflanze ist eine beliebte Wahl, um den heimischen Garten und dessen Büsche und Sträucher zu vervollständigen. Hierbei zeigt sich die Oleanderpflanze während der Blütezeit attraktiv und ist relativ pflegeleicht, auch als Zimmerpflanze. Falls du dich auch zu anderen Themen wie der Vermehrung des Oleanders durch Stecklinge informieren möchtest, haben wir zahlreiche weiterführende Beiträge für dich. So machen wir dich zu einem echten Experten und zeigen dir neben dem Schnitt auch, wie du deinen Oleander konkret vermehren kannst.