Der Oleander ist eine ideale Kübelpflanze, die im Garten schnell mediterranen Flair schafft. Doch nicht immer ist die Pflanze so gesund, wie es auf den ersten Blick scheint. Krankheiten werden beim Oleander schnell zu einem echten Risiko, weshalb du mögliche Symptome genau im Auge behalten solltest. Aber welche Schädlinge und Krankheiten sind beim Oleander auf Dauer wirklich wahrscheinlich? In diesem Beitrag stellen wir dir die Krankheiten des Oleanders etwas genauer vor und helfen weiter.
Die Oleanderpflanze, auch unter dem Namen Rosenlorbeere bekannt, gehört zu der Familie der Hundsgiftgewächse. Bei dieser Pflanze sind alle Pflanzenteile giftig. Der Oleander ist eine immergrüne Pflanze, welche bis zu sechs Metern hoch werden kann. Leider bleibt auch diese Pflanze nicht von Krankheiten verschont. Folgende Eigenschaften solltest du dabei im Blick behalten:
Mit Ungeziefer wie der Oleanderblattlaus ist nicht zu scherzen. Während Schädlinge optisch auf den ersten Blick kaum erkennbar sind, können sie weitreichende Auswirkungen haben. Deshalb ist es sehr wichtig, den Oleander regelmäßig nach potenziellen Krankheiten abzusuchen, um die Triebe gegebenenfalls zu retten. Die folgenden Schädlinge treten beim Oleander im Garten oder Winterquartier am häufigsten auf:
Spinnmilben und Blattläuse kommen in dichten Kolonien vor und lassen die Blätter einkräuseln. Später vergilben sie und fallen ab. Parallel dazu zeigen sich häufig Schwärzepilze. Wenn nur wenige Milben oder Läuse deinen Oleander besiedeln, kannst du sie einfach mit der Hand abstreifen. Bei einer starken Besiedelung ist es besser auf biologische Mittel zu setzen, um deinen Oleander langfristig und effektiv vom Befall zu befreien. Schildläuse sind hingegen viel hartnäckiger und müssen mit einem Gemisch aus Schmierseife und Wasser entfernt werden.
Wesentlich häufiger tritt allerdings der Oleanderkrebs mit seinen Blatt-Wucherungen auf. Da sich der Oleanderkrebs nicht auf klassische Art und Weise beseitigen lässt, sollten befallene Triebe am Oleander schnell abgeschnitten werden. Bei einem weiter fortgeschrittenen Befall mit dem Oleanderkrebs ist meist ein radikaler Rückschnitt nötig. So lässt sich die Pflanze retten.
Neben den vorgestellten Schädlingen und Erkrankungen gibt es viele weitere Probleme, die beim Oleander auftreten können. Dies gilt zum Beispiel für den Feuerbrand, bei dem es sich um eine sehr unschöne Bakterienerkrankung handelt. Auch in diesem Fall empfehlen wir als Maßnahme, die befallenen Teile des Oleanders rigoros zurückzuschneiden und im Hausmüll zu entsorgen, jedoch keinesfalls direkt im Kompost.
Pseudomonas-Bakterien und gefährliche Pilze entstehen vor allem bei einer unzureichenden Pflege des Oleanders. Überprüfe daher regelmäßig die Blätter und Triebe deines Oleanders auf Pseudomonas. Regelmäßiges Gießen gehört übrigens genauso zur Tagesordnung wie die Versorgung mit Dünger, wenn es um das Vorbeugen möglicher Krankheiten geht. So musst du dir um einen Befall keine Sorgen machen.
Eines der größeren Probleme, das durch den Ascochyta-Pilz ausgelöst wird, ist die Trockenfäule. Meist entsteht die Trockenfäule durch zu viel Wasser von oben, was sich vor allem bei Hitze im Sommer negativ auf die Blüten und Blätter diverser Oleandersorten auswirken kann. Braune oder schwarze Flecken auf den Trieben und Blättern sind häufig der erste Anhaltspunkt. Prüfe aus diesem Grund vor allem im Sommer, ob die richtige Versorgung deiner Pflanzen gewährleistet ist und sichere dich mit Fungiziden ab.
Die Erkrankung kann aber auch nach der Überwinterung auftreten, wenn diese unter falschen Bedingungen stattgefunden hat. Sollten die Wurzeln deiner Pflanze von der Trockenfäule befallen sein, kann man sie normalerweise nicht mehr retten. So kannst du die Trockenfäule bekämpfen:
Um das Risiko einer Pilzinfektion zu minimieren, solltest du deine Pflanze im Herbst nicht zurückschneiden, da sonst durch die entstandenen Wunden Pilze und andere Krankheitserreger eine Eintrittsmöglichkeit haben.
Beim Grauschimmel handelt es sich um eine eher seltene Form, die lediglich über die Blüten entsteht. Wer die trockenen Blüten im Herbst vor der Überwinterung im Winterquartier entfernt, geht keine Risiken ein.
Entfernst du die trockenen Blüten nicht, kann es zu einem Befall mit Grauschimmel kommen. Dies erkennst du durch Blüten, die verschimmelt aussehen. Vorsicht, der Grauschimmel kann auch die Knospen und Triebspitzen befallen. Um den Befall der Pilzerkrankung einzudämmen, kannst du wie folgt vorgehen:
Der Rußmehltau ist im Vergleich zu den anderen Krankheiten keine richtige Krankheit, sondern entsteht größtenteils infolge des Befalls durch Blattläuse. In diesem Fall zeigen sich schwarze Flecken an den Blättern, was der Pflanze auf Dauer schaden kann. Begutachte deine Pflanze daher regelmäßig, um mögliche Pilze oder Schädlinge rechtzeitig zu erkennen.
Um Rußmehltau zu verhindern, kannst du wie folgt vorgehen:
Der Oleander liebt zwar die Wärme, aber er kann durch eine zu starke Sonnenstrahlung einen Sonnenbrand bekommen. Um dies zu vermeiden, braucht deine Pflanze nicht nur Schutz vor zu viel Wind und Regen, sondern auch vor einer zu starken Mittagssonne. Der passende Standort für die Sommermonate sollte über Schatten verfügen. Dennoch sollte die Pflanze noch genügend Sonne abbekommen. Einen Sonnenbrand erkennst du dadurch, dass sich die Blätter rot, braun oder im Extremfall sogar silbrig-grün verfärben. Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, solltest du wie folgt vorgehen:
Du möchtest für gesunde Knospen und vielfältige Blütenstände im Garten sorgen? Dann solltest du mögliche Symptome des Oleanders vor allem im Sommer genau im Auge behalten. Blattläuse, Spinnmilben oder Schimmelpilze lassen sich meist auf Pflegefehler zurückführen. Größtenteils hilft hier nur ein Rückschnitt bis ins gesunde Holz. Gerne zeigen wir dir in unserem Beitrag zum Rückschnitt der Oleanderpflanze etwas genauer, worauf es hierbei konkret ankommt. So musst du dich um Krankheiten und Schädlinge am Oleander nicht mehr sorgen. Falls dein Oleander im Kübel wächst, ist regelmäßiges Umtopfen wichtig, um dem Wurzelballen ausreichend Platz zu geben.