Diese Krankheiten treten am Oleander auf!

|
März 9, 2023
Oleander Krankheiten
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Oleander ist eine ideale Kübelpflanze, die im Garten schnell mediterranen Flair schafft. Doch nicht immer ist die Pflanze so gesund, wie es auf den ersten Blick scheint. Krankheiten werden beim Oleander schnell zu einem echten Risiko, weshalb du mögliche Symptome genau im Auge behalten solltest. Aber welche Schädlinge und Krankheiten sind beim Oleander auf Dauer wirklich wahrscheinlich? In diesem Beitrag stellen wir dir die Krankheiten des Oleanders etwas genauer vor und helfen weiter.

Die wichtigsten Infos zu Oleander im Überblick

Die Oleanderpflanze, auch unter dem Namen Rosenlorbeere bekannt, gehört zu der Familie der Hundsgiftgewächse. Bei dieser Pflanze sind alle Pflanzenteile giftig. Der Oleander ist eine immergrüne Pflanze, welche bis zu sechs Metern hoch werden kann. Leider bleibt auch diese Pflanze nicht von Krankheiten verschont. Folgende Eigenschaften solltest du dabei im Blick behalten:

  • Feuerbrand, ist eine unschöne Bakterienerkrankung, du solltest am besten die befallenen Teile des Oleanders zurückschneiden.
  • Überprüfe regelmäßig die Blätter und Triebe deiner Oleanderpflanze auf Pseudomonas.
  • Trockenfäule kann durch zu viel Wasser von oben entstehen.
  • Entfernst du die trockenen Blüten nicht, kann es zu einem Befall mit Grauschimmel kommen.
  • Rußmehltau entsteht durch den Befall von Blattläusen.
  • Die Oleanderpflanze kann durch zu starke Sonneneinstrahlung einen Sonnenbrand bekommen.
Oleander

Schädlinge und Krankheiten als ernstes Risiko

Mit Ungeziefer wie der Oleanderblattlaus ist nicht zu scherzen. Während Schädlinge optisch auf den ersten Blick kaum erkennbar sind, können sie weitreichende Auswirkungen haben. Deshalb ist es sehr wichtig, den Oleander regelmäßig nach potenziellen Krankheiten abzusuchen, um die Triebe gegebenenfalls zu retten. Die folgenden Schädlinge treten beim Oleander im Garten oder Winterquartier am häufigsten auf:

  • Spinnmilben: Auf der Blattunterseite nahe der Blattadern bilden sie Gespinste.
  • Blattläuse: Hellgelb, grün oder schwarz, mit ca. zwei Millimeter Größe bevorzugen sie frische Triebe.
  • Schild- und Wollläuse: Leicht bräunlich, sondern sie ein klebriges Sekret ab.
  • Oleanderkrebs: Schwarze Wucherungen an den Blättern werden durch ein Bakterium ausgelöst.

Spinnmilben und Blattläuse kommen in dichten Kolonien vor und lassen die Blätter einkräuseln. Später vergilben sie und fallen ab. Parallel dazu zeigen sich häufig Schwärzepilze. Wenn nur wenige Milben oder Läuse deinen Oleander besiedeln, kannst du sie einfach mit der Hand abstreifen. Bei einer starken Besiedelung ist es besser auf biologische Mittel zu setzen, um deinen Oleander langfristig und effektiv vom Befall zu befreien. Schildläuse sind hingegen viel hartnäckiger und müssen mit einem Gemisch aus Schmierseife und Wasser entfernt werden.

Wesentlich häufiger tritt allerdings der Oleanderkrebs mit seinen Blatt-Wucherungen auf. Da sich der Oleanderkrebs nicht auf klassische Art und Weise beseitigen lässt, sollten befallene Triebe am Oleander schnell abgeschnitten werden. Bei einem weiter fortgeschrittenen Befall mit dem Oleanderkrebs ist meist ein radikaler Rückschnitt nötig. So lässt sich die Pflanze retten.

Tipp:
Gegen Läuse und Milben hilft das kräftige Besprühen der Blätter und Triebe mit Wasser. Bei Milbenbefall kannst du auch einen Folienbeutel über den Oleander stülpen. Hohe Luftfeuchtigkeit lässt die Milben sofort absterben.

Wann kann es zu einem Feuerbrand kommen?

Neben den vorgestellten Schädlingen und Erkrankungen gibt es viele weitere Probleme, die beim Oleander auftreten können. Dies gilt zum Beispiel für den Feuerbrand, bei dem es sich um eine sehr unschöne Bakterienerkrankung handelt. Auch in diesem Fall empfehlen wir als Maßnahme, die befallenen Teile des Oleanders rigoros zurückzuschneiden und im Hausmüll zu entsorgen, jedoch keinesfalls direkt im Kompost.

Pseudomonas-Bakterien und gefährliche Pilze entstehen vor allem bei einer unzureichenden Pflege des Oleanders. Überprüfe daher regelmäßig die Blätter und Triebe deines Oleanders auf Pseudomonas. Regelmäßiges Gießen gehört übrigens genauso zur Tagesordnung wie die Versorgung mit Dünger, wenn es um das Vorbeugen möglicher Krankheiten geht. So musst du dir um einen Befall keine Sorgen machen.

Oleander

Wie kommt es zur Trockenfäule?

Eines der größeren Probleme, das durch den Ascochyta-Pilz ausgelöst wird, ist die Trockenfäule. Meist entsteht die Trockenfäule durch zu viel Wasser von oben, was sich vor allem bei Hitze im Sommer negativ auf die Blüten und Blätter diverser Oleandersorten auswirken kann. Braune oder schwarze Flecken auf den Trieben und Blättern sind häufig der erste Anhaltspunkt. Prüfe aus diesem Grund vor allem im Sommer, ob die richtige Versorgung deiner Pflanzen gewährleistet ist und sichere dich mit Fungiziden ab.

Die Erkrankung kann aber auch nach der Überwinterung auftreten, wenn diese unter falschen Bedingungen stattgefunden hat. Sollten die Wurzeln deiner Pflanze von der Trockenfäule befallen sein, kann man sie normalerweise nicht mehr retten. So kannst du die Trockenfäule bekämpfen:

  • Schnell Handeln bei ersten Anzeichen der Krankheit.
  • Kann nur durch radikale Schnittmaßnahmen bekämpft werden.
  • Setze den Rückschnitt bis weit in das gesunde Holz.
  • Mit Fungizid die Schnittstellen versiegeln.
  • Verhindere das Vordringen des Pilzes in zu den Wurzeln.
  • Nutze fungizide Spritzmittel als Vorbeugungsmaßnahmen.
  • Spritze diese Mittel vor der Winterpause im Herbst.
  • Verzichte auf den Rückschnitt im Herbst.
  • Verbrenne oder entsorge abgeschnittene Triebe im Müll.
Tipp:

Um das Risiko einer Pilzinfektion zu minimieren, solltest du deine Pflanze im Herbst nicht zurückschneiden, da sonst durch die entstandenen Wunden Pilze und andere Krankheitserreger eine Eintrittsmöglichkeit haben.

Wie kommt es zum Schimmelbefall

Beim Grauschimmel handelt es sich um eine eher seltene Form, die lediglich über die Blüten entsteht. Wer die trockenen Blüten im Herbst vor der Überwinterung im Winterquartier entfernt, geht keine Risiken ein.

Entfernst du die trockenen Blüten nicht, kann es zu einem Befall mit Grauschimmel kommen. Dies erkennst du durch Blüten, die verschimmelt aussehen. Vorsicht, der Grauschimmel kann auch die Knospen und Triebspitzen befallen. Um den Befall der Pilzerkrankung einzudämmen, kannst du wie folgt vorgehen:

  • Oleanderblüten, die befallen und verschimmelt sind, abschneiden.
  • Du kannst deiner Pflanze pilzabtötende Mittel spritzen.
  • Bevor du deine Pflanze ins Winterquartier bringst, zupfe die vertrockneten Blüten ab.
  • Entferne abgestorbene Blütenstände, vor allem während regnerischen Sommertagen.
  • Schütze deine Pflanze vor zu viel Regen im Sommer.
  • Halte die Luftfeuchtigkeit niedrig im Winterquartier, durch Luftaustausch.
Schon gewusst?
Du solltest das Winterquartier regelmäßig lüften, da Grauschimmel gerne während der Überwinterung auftritt. Dies ist der Fall, da es dort dann warm und feucht ist.

Erkrankung durch Rußmehltau

Der Rußmehltau ist im Vergleich zu den anderen Krankheiten keine richtige Krankheit, sondern entsteht größtenteils infolge des Befalls durch Blattläuse. In diesem Fall zeigen sich schwarze Flecken an den Blättern, was der Pflanze auf Dauer schaden kann. Begutachte deine Pflanze daher regelmäßig, um mögliche Pilze oder Schädlinge rechtzeitig zu erkennen.

Um Rußmehltau zu verhindern, kannst du wie folgt vorgehen:

  • Spritze die Blätter deiner Pflanze ausreichen und stark ab.
  • Wasche die befallenen Blätter mit einem Lappen oder einer Bürste ab. Nutze hierfür Seifenlauge.
  • Bekämpfe Schädlinge frühzeitig.
Oleander

Sonnenbrand durch zu viel Sonne

Der Oleander liebt zwar die Wärme, aber er kann durch eine zu starke Sonnenstrahlung einen Sonnenbrand bekommen. Um dies zu vermeiden, braucht deine Pflanze nicht nur Schutz vor zu viel Wind und Regen, sondern auch vor einer zu starken Mittagssonne. Der passende Standort für die Sommermonate sollte über Schatten verfügen. Dennoch sollte die Pflanze noch genügend Sonne abbekommen. Einen Sonnenbrand erkennst du dadurch, dass sich die Blätter rot, braun oder im Extremfall sogar silbrig-grün verfärben. Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, solltest du wie folgt vorgehen:

  • Wenn du merkst, dass die Mittagssonne zu stark ist, wechsle den Standort deiner Pflanze.
  • Richte einen mobilen Schatten ein, wenn nötig.
  • Schneide abgestorbene oder betroffene Triebe ab.

Das Wichtigste zusammengefasst

Du möchtest für gesunde Knospen und vielfältige Blütenstände im Garten sorgen? Dann solltest du mögliche Symptome des Oleanders vor allem im Sommer genau im Auge behalten. Blattläuse, Spinnmilben oder Schimmelpilze lassen sich meist auf Pflegefehler zurückführen. Größtenteils hilft hier nur ein Rückschnitt bis ins gesunde Holz. Gerne zeigen wir dir in unserem Beitrag zum Rückschnitt der Oleanderpflanze etwas genauer, worauf es hierbei konkret ankommt. So musst du dich um Krankheiten und Schädlinge am Oleander nicht mehr sorgen. Falls dein Oleander im Kübel wächst, ist regelmäßiges Umtopfen wichtig, um dem Wurzelballen ausreichend Platz zu geben.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Oleander

Was mag Oleander nicht?
Dein Oleander braucht zwar viel Wasser, aber verregnete Sommertage mag er nicht. Auch will die Pflanze nicht blühen, wenn es über längere Zeit unter 18 Grad hat.
Kann man Oleander mit Kaffeesatz düngen?
Ja, du kannst Oleander auch mit Kaffeesatz düngen oder auch mit Tee. Dafür kannst du zum Beispiel schwarzen Tee verwenden.
Kann man Oleander mit Regenwasser gießen?
Oleander verträgt keine saure Erde. Zum Gießen solltest du deiner Pflanze angewärmtes, kalkhaltiges Leitungswasser geben.
Kann Oleander auch im Schatten stehen?
Deine Pflanze sollte in der Sonne stehen. Achte aber darauf, dass wenn die Sonne zu stark ist, du deine Pflanze mit zum Beispiel einem mobilen Schatten schützt, damit sie keinen Sonnenbrand bekommt.
Warum verträgt Oleander kein Regen?
Die Pflanze ist sehr empfindlich und durch Regen können sich ihre Blätter braun färben. Sie kann auch von feuchtigkeitsliebenden Pilzen befallen werden.