Achtung GIFTIG - so gefährlich ist Oleander!

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November 30, 2021
Oleander giftig
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Oleander ist bei uns in Deutschland und Europa als Kübelpflanze überaus beliebt. Doch neben seinen schönen Blüten und immergrünen Blättern ist der Blütenstrauch für Mensch und Tier auch stark giftig. Die damit verbundene Wirkung wird in vielen Fällen deutlich unterschätzt. Doch welche Teile der Pflanze sind wirklich giftig und welche Gefahren gehen hiervon aus? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie giftig der Oleander wirklich ist und woran eine Vergiftung für dich erkennbar wird.

Diese Teile der Oleanderpflanze sind giftig

Bei den Pflanzenteilen des Oleanders gibt es bezüglich der Giftigkeit keine Unterschiede. Sowohl die Blätter als auch die Blüten und Früchte sind giftig. Auch wenn die meisten Ziersorten im Vergleich zu Oleander in der Natur etwas weniger giftig sind, ist ein vorsichtiger Umfang entscheidend. Gehe aus diesem Grund auch mit den anfallenden Resten nach einem Rückschnitt vor Ort immer vorsichtig um.

Die Stärke der Giftigkeit lässt sich beim Oleander in etwa mit den Maiglöckchen vergleichen. Konkret bedeutet dies, dass der Verzehr eines einzelnen Blattes in der Regel nicht tödlich sein wird. Damit es zu einer Vergiftung durch den Oleander kommen kann, reicht ein einzelnes Blatt hingegen schon aus. Vor allem für Kinder, aber auch für Haustiere wie Hunde und Katzen wird der Oleander im Garten daher zu einer echten Gefahr. Wichtig ist aus diesem Grund, eine Vergiftung frühzeitig zu erkennen.

oleander giftig

Liegt eine Vergiftung vor? Die wichtigsten Symptome

Verantwortlich für eine mögliche Vergiftung sind die Glykoside Oleandrin und Neandrin. Sie sind zur Abwehr der Pflanze gegen Fressfeinde bestimmt, werden jedoch auch gegenüber Menschen wirksam und zählen als Pflanzengift. Während das Oleandrin bei Herzstörungen und anderen Krankheiten aus medizinischer Sicht eine durchaus gute Wahl ist, ergeben sich aus der höheren Dosis neue Gefahren. Folgende Symptome treten durch eine Vergiftung mit dem Oleander häufig auf und können dadurch ein Indiz für dich darstellen:

  • Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Übelkeit und Durchfall
  • Hautreizungen und Rötungen
  • Juckreize an Haut und Augen

Neben den äußeren Symptomen kommt es durch den Oleander auch zu inneren Problemen, wie zum Beispiel zu einer Verschlechterung der Durchblutung. Diese lässt sich in der Regel ebenfalls auf das Pflanzengift im Blütenstrauch zurückführen. Solltest du den Oleander, der auch als Rosenlorbeer bekannt ist, in großen Mengen zu dir nehmen, sind auch Herzrhythmusstörungen ein mögliches Problem. Folgende innere Symptome treffen dich ebenfalls:

  • Akute Magen-Darm Beschwerden
  • Negative Wirkung auf den Kreislauf
  • Vereinzelt Atemlähmung
Tipp:
In hoher Dosis kann Oleander sogar tödlich wirken. Nimm deine Symptome daher unbedingt ernst.

Das ist bei einer möglichen Vergiftung zu tun

Falls eventuell eine Vergiftung aufgrund des Nerium oleander vorliegt, solltest du schnell handeln. Entferne möglichst alle noch im Mund verbliebenen Reste der Pflanzenteile sofort und spüle den Mundraum mit Wasser aus. Bereits der bittere Geschmack sollte an dieser Stelle ein Warnzeichen sein. Trinke auch anschließend möglichst viel Wasser und vermeide Milch. Letztere führt zu einer noch schnelleren Aufnahme des Giftes im Körper, weshalb sie dringend zu vermeiden ist. Während Erwachsene die Aufnahme meist gut wegstecken, sollten Kinder genauer im Blick behalten werden.

Der richtige Umgang mit dem Oleander im Garten

Auch wenn es sich beim Oleander grundsätzlich um eine giftige Pflanze handelt, möchten viele Hobbygärtner nicht auf die eindrucksvollen Blüten verzichten. Solltest du Haustiere haben, die auch im Garten umherstreifen, raten wir hiervon allerdings ab. Falls du dich jedoch bewusst für den Rosenlorbeer und gegen Haustiere entscheidest, musst du dir um die Giftpflanze im Garten meist keine Sorgen machen. Vor allem für die Pflege deiner Pflanze gibt es jedoch einige Besonderheiten.

Um die Glykoside als Giftstoffe beim Schneiden oder Umtopfen des Oleanders nicht aufzunehmen, solltest du immer Handschuhe tragen. Diese bewahren dich davor, doch mal einige giftige Stoffe in den Mundraum aufzunehmen. Zudem ist es empfehlenswert, nach der Arbeit am Oleander die Hände, das Gesicht und das verwendete Werkzeug zu waschen. So vermeidest du eine Vergiftung.

Jetzt mehr zum giftigen Oleander erfahren!

Beim Oleander aus der Familie der Hundsgiftgewächse steckt die Giftigkeit bereits im Namen. Aus diesem Grund solltest du mögliche Symptome wie Hautreizungen oder Übelkeit nicht einfach so hinnehmen, sondern den Ursachen auf den Grund gehen. Vergiftungserscheinungen lassen sich in vielen Fällen auf den Oleander zurückführen, weshalb du das Vorgehen bei der Pflege genaustens prüfen solltest. Schau dir hierzu gerne auch unseren Beitrag zum Düngen des Oleanders an. Zuletzt kannst du hier erfahren, wieso Oleander gelbe Blätter bildet.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Oleander

Wie oft sollte ich meinen Oleander gießen?
Du solltest deinen Oleander regelmäßig gießen, insbesondere in der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst. Stelle sicher, dass die oberste Schicht des Bodens zwischen den Bewässerungen vollständig trocken ist.
Was soll ich tun, wenn mein Oleander gelbe Blätter hat?
Gelbe Blätter können ein Zeichen von zu viel Wasser oder Nährstoffmangel sein. Überprüfe, ob der Boden zu feucht ist und reduziere die Bewässerung. Du kannst auch Dünger verwenden, um dem Oleander zusätzliche Nährstoffe zu geben.
Wie kann ich meinen Oleander beschneiden?
Du solltest deinen Oleander im Frühling oder Herbst beschneiden, wenn er nicht blüht. Schneide vorsichtig die Spitzen der Zweige ab, um die gewünschte Form zu erreichen. Entferne auch beschädigte, kranke oder tote Zweige.
Ist der Oleander giftig?
Ja, alle Teile des Oleanders, einschließlich Blätter, Stängel und Blüten, sind giftig. Halte ihn von Haustieren und Kindern fern und trage Handschuhe, wenn du ihn beschneidest oder umtopfst.