So schützt du den Oleander vor Frost und Kälte

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Januar 4, 2023
Oleander frost
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Oleander ist eine ausgesprochen robuste und langlebige Pflanze, wenn du sie von Beginn an gut pflegst. Mit leichten Minusgraden hat der Oleander in der Regel kein Problem. Doch wie verhält es sich mit kräftigen Winden oder dem morgendlichen Frost? Wir zeigen dir, worauf du bei der Pflege deines Oleanders achten solltest und wie du den Oleander gekonnt überwinterst. Damit deine Pflanzen auch in der kalten Jahreszeit gut vor Schädlingen und Frostschäden geschützt sind.

Short-Facts:

  • Oleander ist an mediterranes Klima gewöhnt (wärmebedürftig) - ein sonniger und möglichst windgeschützter Standort mit reichlich Wasser ist angebracht.
  • In kälteren Jahreszeiten sollte Oleander an einem hellen, gut belüfteten Ort bei ca. zwei bis zehn Grad Celsius überwintern.
  • Die meisten Oleandersorten haben eine Frosttoleranz bis minus fünf Grad, vertragen jedoch keinen Dauerfrost.
  • Die Oleandersorten Nerium villa romaine, Nerium atlas, Nerium italia und Nerium cavalaire vertrage bis minus zehn Grad Überwinterungstemperatur.

Kann Oleander Kälte und Frost im Winter ab?

Grundsätzlich ist der Oleander im Freien bei Temperaturen von bis zu minus fünf Grad Celsius winterhart. Die Kübelpflanze kann also durchaus mit Kälte umgehen. Geht es jedoch um winterliche Stürme, ist dies nicht mehr ganz so einfach. In diesem Fall solltest du den Oleander unbedingt an einen geschützten Ort umquartieren.

Solltest du dein Glück dennoch herausfordern wollen, werden langfristige Frostschäden in den seltensten Fällen vermeidbar sein. Im schlimmsten Fall erfriert der Oleander sogar vollständig und bildet im kommenden Jahr keine neuen Blätter und Blüten mehr aus.

Hat der Oleander nur leichten Frost abbekommen und sind lediglich einzelne Blätter oder Zweige abgestorben, ist es wichtig, diese sofort abzuschneiden. Zusätzlich solltest du einen Vitalitätstest durchführen: Dafür einfach etwas Rinde entfernen. Ist der Stamm dahinter grün, ist alles im sprichwörtlich grünen Bereich. Ist er dagegen braun, dann musst du einen kompletten Rückschnitt machen und hoffen.

Einfacher ist es daher, sich für ein gut geeignetes Winterquartier mit einer Temperatur von zwischen zwei und zehn Grad Celsius zu entscheiden. Dies kann beispielsweise ein Wintergarten oder ein unbeheiztes Gewächshaus im Garten sein. Dort schützt du deinen Oleander ideal und hältst ihn warm genug.

In diesen Fällen ist ein Winterquartier erforderlich

Ausnahmen gibt es aber natürlich auch bei der Überwinterung des Oleanders. So lassen sich durchaus winterharte Sorten finden, die an milden Standorten auch ohne einen Platz im Inneren auskommen. Sorten wie der ‚Nerium Oleander Margarita‘ oder der ‚Nerium Oleander Atlas‘ sind bei bis zu minus 15 Grad winterhart, was unter normalen Bedingungen ausreicht.

Sollten die vorhandenen Sorten des Oleanders jedoch bereits bei milderer Temperatur erfrieren, ist der Schutz durch ein Winterquartier auf jeden Fall erforderlich. Du kannst den Topf oder Kübel ohne viel Aufwand an den neuen Standort verschieben oder einen geeigneten Raum direkt im Haus wählen.

Das Zurückschneiden des Oleanders vor der Überwinterung lohnt sich auf jeden Fall noch. Der Rückschnitt macht es nämlich auch möglich, die Kübelpflanze zu komprimieren und einfacher in das Winterquartier zu stellen. Außerdem treibt er im Frühjahr dann besser, blüht allerdings etwas verspätet.

Tipp:
Wenn du deinen Oleander so spät wie möglich in sein Winterquartier bringst, macht ihn das weniger anfällig. Doch warte nicht, bis er schon Frost abbekommen hat.

Die richtige Pflege vor und nach dem Frost

Damit der Oleander nicht negativen Einflüssen wie Frost und starkem Wind ausgesetzt wird, sollten auch die winterharten Sorten gut gepflegt werden. Dies lässt sich beispielsweise durch einen Untergrund aus Styropor sicherstellen, auf dem sich der Topf problemlos platzieren lässt. Mit den folgenden Pflegetipps wird dein Oleander rund ums Jahr einen guten Eindruck machen:

  • Um die Pflanzen im Topf zu schonen, solltest du den Kübel umwickeln. Auch die Abdeckung mit etwas Vlies sorgt dafür, dass die Triebe garantiert nicht schnell erfrieren.
  • Stelle die umwickelte Kübelpflanze am besten nahe an die Hauswand auf eine Styroporplatte. So schützt du ihn vor starken Winden und Frost von unten.
  • Auch wenn der Oleander nicht so stark wie im Winter gegossen werden muss, benötigt er dennoch Wasser rund ums Jahr. Kontrolliere daher auch im Winter regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde und gieße ihn von Zeit zu Zeit.
  • Kontrolliere auch, ob dein Oleander Schildläuse hat. Der Schädling bedient sich auch im Winter an der Pflanze.

Bei leichter Kälte entstehen rund um den Oleander daher in den wenigsten Fällen Probleme. Anders ist es hingegen beim Nachtfrost, der die Temperatur am Tag meist noch einmal deutlich unterbietet. Vor allem im Winter sorgt etwas Vlies um die Zweige hierbei für Abhilfe. Falls die Sorten der Pflanze in deinem Fall nicht winterhart sein sollten, empfehlen wir jedoch immer ein neues Winterquartier für den richtigen Winterschutz.

Tipp:
Anstatt Vlies kannst du auch Luftpolsterfolie z. B. von deinen Paketen verwenden. Oder du kaufst dir eine Rolle, die schneller aufgebraucht sein wird als du denkst.
oleander Frost

Der richtige Standort zur richtigen Zeit

Herbst bis früher Winter

Stelle deinen Oleander in dieser Zeit an einen hellen und gut belüfteten Ort (z. B. im Haus). Die Temperatur dieses Ortes sollte zwischen zwei und zehn Grad sein. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein kühler Wintergarten oder aber auch ein (unbeheiztes) Gewächshaus. 

Winter

Um den Oleander erfolgreich zu überwintern, musst du dich nicht allzu gut auskennen. Jedoch ist der Winterschutz sehr wichtig. Die mediterrane Pflanze lässt sich grundsätzlich auch in der kalten Jahreszeit leicht pflegen, sollte im Winter jedoch auf keinen Fall dem anhaltenden Frost ausgesetzt werden.

Hierzu kannst du ihn zum Beispiel in deinen Keller stellen. Aber auch eingepackt in Vlies nahe der Hauswand sollte er den Winter überstehen. Je dunkler dein der Ort, an dem er überwintert ist, desto niedriger darf die Temperatur sein. Gieße deinen Oleander im Winter weniger - einmal in der Woche sollte ausreichen.

Frühjahr bis Herbst

Erst im Frühjahr lohnt es sich, den Oleander wieder an seinen Platz im Freiland zu verschieben.

Tipp:
Dein Oleander wird das ganze Jahr hindurch durch viele Bedingungen beansprucht. Daher ist es wichtig, dass du ihn richtig pflegst - vor allem nach dem Überwintern.

Pflegetipps für deinen Oleander

Dein Oleander wird das ganze Jahr hindurch durch viele Bedingungen beansprucht. Daher ist es wichtig, dass du ihn richtig pflegst  - vor allem nach dem Überwintern.

Umtopfen

Damit dein Oleander wächst und gedeiht, solltest du ihn alle zwei bis drei Jahre umtopfen. Das Frühjahr ist ein guter Zeitraum hierfür.

So gehst du dabei vor:

  • Einen ca. vier Zentimeter größeren Topf wählen
  • Mit humusreicher Erde Oleander einpflanzen
  • Düngen und auf Schädlinge kontrollieren
Tipp:
Möchtest du den Oleander klein halten, teile den Wurzelballen und pflanze einen davon in den alten Topf oder schenke ihn Freunden ohne Garten.

Zurückschneiden

Im Frühjahr, wenn es wärmer wird, solltest du deinen Oleander zurückschneiden. Unter diesen Bedingungen wird der Oleander viele Blüten tragen. Aber sei vorsichtig: Alle Pflanzenteile sind giftig!

So gehst du beim Zurückschneiden vor:

  • Abgestorbene Zweige wegschneiden
  • Quer wachsende Triebe kürzen (auf 10-15 cm)
  • Lange Triebe kürzen (auf 10-15 cm)
  • Blütenstände nicht beschneiden

Achte bei deinem Oleander auf dunkle, aufgerissene Stellen. Der Oleanderkrebs, für den ein Bakterium verantwortlich ist, lässt an Trieben und Blütenstielen Gewebe auf Blättern absterben und Samenkapseln verkümmern. Auch andere Schädlinge wie Schildläuse werden Oleander gerne lästig.

Wenn du mehr zum Thema lesen möchtest, schaue gerne hier vorbei.

Düngen

Der Oleander ist für seine intensive Blütenbildung bekannt. Damit auch dein Oleander wunderschöne Blüten bildet, dünge ihn regelmäßig. Besonders von März bis September solltest du ihm Nährstoffe zuführen. 

Verwende hierzu entweder wöchentlich einen Spezial-Flüssigdünger oder einmal in der Saison einen spezialisierten Langzeitdünger.

Mehr zum Winterschutz des Oleanders erfahren!

Weitere Details zur Überwinterung des Oleanders erfährst du in unserem Beitrag. Dort gehen wir nochmals auf alle Punkte genau ein, die du kennen solltest. Damit deine Oleander-Pflanzen viele Jahre betörende Blüten tragen und dich und deine Gäste in den Süden zaubern.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Oleander

Kann ich meinen Oleander in warmen Räumen überwintern, damit er keinen Frost abbekommt?
Ja, das kannst du. Achte hierbei darauf, dass du ihn richtig gießt. Bringe deinen Oleander am besten erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) wieder an seinen Platz im Freien. Potenziell neu gebildete Triebe sind sehr frostgefährdet. 
Kann Oleander Kälte und Frost im Winter ab?
Ja, jedoch sehr bedingt. Die meisten Sorten vertragen Temperaturen bis minus fünf Grad, einige bis minus fünfzehn. Dauerfrost verträgt der Oleander jedoch nicht. Zum Überwintern solltest du den Topf deines Oleanders daher mit Vlies umwickeln und an die Hauswand oder in ein ungeheiztes Gewächshaus stellen. Du kannst ihn auch auf Styroporplatten positionieren.
Wie beschneide ich den Oleander für den Winter und wann topfe ich ihn um?
Schneide deinen Oleander vorsichtig zurück. Achte dabei darauf, nicht die Blütenstände abzuschneiden, sonst blüht er im nächsten Frühjahr nicht. So nimmt er bei der Überwinterung im Innenbereich weniger Platz weg. Topfe den Oleander alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr um und kontrolliere ihn auf Schädlinge. Du kannst den Wurzelballen auch aufteilen und so mehrere kleine Oleander in bereits vorhandene Kübel pflanzen, ohne einen größeren kaufen zu müssen. Versuche dabei, die Wurzeln nicht zu sehr zu beschädigen.
Bei welcher Temperatur sollte ich Oleander ins Winterquartier stellen?
Spätestens wenn die Temperaturen tagsüber dauerhaft um die null Grad Celsius liegt. Oftmals verträgt der Oleander keine Temperaturen unter minus fünf Grad.