Der Oleander ist eine ausgesprochen robuste und langlebige Pflanze, wenn du sie von Beginn an gut pflegst. Mit leichten Minusgraden hat der Oleander in der Regel kein Problem. Doch wie verhält es sich mit kräftigen Winden oder dem morgendlichen Frost? Wir zeigen dir, worauf du bei der Pflege deines Oleanders achten solltest und wie du den Oleander gekonnt überwinterst. Damit deine Pflanzen auch in der kalten Jahreszeit gut vor Schädlingen und Frostschäden geschützt sind.
Grundsätzlich ist der Oleander im Freien bei Temperaturen von bis zu minus fünf Grad Celsius winterhart. Die Kübelpflanze kann also durchaus mit Kälte umgehen. Geht es jedoch um winterliche Stürme, ist dies nicht mehr ganz so einfach. In diesem Fall solltest du den Oleander unbedingt an einen geschützten Ort umquartieren.
Solltest du dein Glück dennoch herausfordern wollen, werden langfristige Frostschäden in den seltensten Fällen vermeidbar sein. Im schlimmsten Fall erfriert der Oleander sogar vollständig und bildet im kommenden Jahr keine neuen Blätter und Blüten mehr aus.
Hat der Oleander nur leichten Frost abbekommen und sind lediglich einzelne Blätter oder Zweige abgestorben, ist es wichtig, diese sofort abzuschneiden. Zusätzlich solltest du einen Vitalitätstest durchführen: Dafür einfach etwas Rinde entfernen. Ist der Stamm dahinter grün, ist alles im sprichwörtlich grünen Bereich. Ist er dagegen braun, dann musst du einen kompletten Rückschnitt machen und hoffen.
Einfacher ist es daher, sich für ein gut geeignetes Winterquartier mit einer Temperatur von zwischen zwei und zehn Grad Celsius zu entscheiden. Dies kann beispielsweise ein Wintergarten oder ein unbeheiztes Gewächshaus im Garten sein. Dort schützt du deinen Oleander ideal und hältst ihn warm genug.
Ausnahmen gibt es aber natürlich auch bei der Überwinterung des Oleanders. So lassen sich durchaus winterharte Sorten finden, die an milden Standorten auch ohne einen Platz im Inneren auskommen. Sorten wie der ‚Nerium Oleander Margarita‘ oder der ‚Nerium Oleander Atlas‘ sind bei bis zu minus 15 Grad winterhart, was unter normalen Bedingungen ausreicht.
Sollten die vorhandenen Sorten des Oleanders jedoch bereits bei milderer Temperatur erfrieren, ist der Schutz durch ein Winterquartier auf jeden Fall erforderlich. Du kannst den Topf oder Kübel ohne viel Aufwand an den neuen Standort verschieben oder einen geeigneten Raum direkt im Haus wählen.
Das Zurückschneiden des Oleanders vor der Überwinterung lohnt sich auf jeden Fall noch. Der Rückschnitt macht es nämlich auch möglich, die Kübelpflanze zu komprimieren und einfacher in das Winterquartier zu stellen. Außerdem treibt er im Frühjahr dann besser, blüht allerdings etwas verspätet.
Damit der Oleander nicht negativen Einflüssen wie Frost und starkem Wind ausgesetzt wird, sollten auch die winterharten Sorten gut gepflegt werden. Dies lässt sich beispielsweise durch einen Untergrund aus Styropor sicherstellen, auf dem sich der Topf problemlos platzieren lässt. Mit den folgenden Pflegetipps wird dein Oleander rund ums Jahr einen guten Eindruck machen:
Bei leichter Kälte entstehen rund um den Oleander daher in den wenigsten Fällen Probleme. Anders ist es hingegen beim Nachtfrost, der die Temperatur am Tag meist noch einmal deutlich unterbietet. Vor allem im Winter sorgt etwas Vlies um die Zweige hierbei für Abhilfe. Falls die Sorten der Pflanze in deinem Fall nicht winterhart sein sollten, empfehlen wir jedoch immer ein neues Winterquartier für den richtigen Winterschutz.
Stelle deinen Oleander in dieser Zeit an einen hellen und gut belüfteten Ort (z. B. im Haus). Die Temperatur dieses Ortes sollte zwischen zwei und zehn Grad sein. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein kühler Wintergarten oder aber auch ein (unbeheiztes) Gewächshaus.
Um den Oleander erfolgreich zu überwintern, musst du dich nicht allzu gut auskennen. Jedoch ist der Winterschutz sehr wichtig. Die mediterrane Pflanze lässt sich grundsätzlich auch in der kalten Jahreszeit leicht pflegen, sollte im Winter jedoch auf keinen Fall dem anhaltenden Frost ausgesetzt werden.
Hierzu kannst du ihn zum Beispiel in deinen Keller stellen. Aber auch eingepackt in Vlies nahe der Hauswand sollte er den Winter überstehen. Je dunkler dein der Ort, an dem er überwintert ist, desto niedriger darf die Temperatur sein. Gieße deinen Oleander im Winter weniger - einmal in der Woche sollte ausreichen.
Erst im Frühjahr lohnt es sich, den Oleander wieder an seinen Platz im Freiland zu verschieben.
Dein Oleander wird das ganze Jahr hindurch durch viele Bedingungen beansprucht. Daher ist es wichtig, dass du ihn richtig pflegst - vor allem nach dem Überwintern.
Damit dein Oleander wächst und gedeiht, solltest du ihn alle zwei bis drei Jahre umtopfen. Das Frühjahr ist ein guter Zeitraum hierfür.
So gehst du dabei vor:
Im Frühjahr, wenn es wärmer wird, solltest du deinen Oleander zurückschneiden. Unter diesen Bedingungen wird der Oleander viele Blüten tragen. Aber sei vorsichtig: Alle Pflanzenteile sind giftig!
So gehst du beim Zurückschneiden vor:
Achte bei deinem Oleander auf dunkle, aufgerissene Stellen. Der Oleanderkrebs, für den ein Bakterium verantwortlich ist, lässt an Trieben und Blütenstielen Gewebe auf Blättern absterben und Samenkapseln verkümmern. Auch andere Schädlinge wie Schildläuse werden Oleander gerne lästig.
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Der Oleander ist für seine intensive Blütenbildung bekannt. Damit auch dein Oleander wunderschöne Blüten bildet, dünge ihn regelmäßig. Besonders von März bis September solltest du ihm Nährstoffe zuführen.
Verwende hierzu entweder wöchentlich einen Spezial-Flüssigdünger oder einmal in der Saison einen spezialisierten Langzeitdünger.
Weitere Details zur Überwinterung des Oleanders erfährst du in unserem Beitrag. Dort gehen wir nochmals auf alle Punkte genau ein, die du kennen solltest. Damit deine Oleander-Pflanzen viele Jahre betörende Blüten tragen und dich und deine Gäste in den Süden zaubern.