Die Monstera deliciosa verfügt nicht nur über gewöhnliche Erdwurzeln, sondern besitzt sogenannte Luftwurzeln. Diese Art der Wurzel dient ebenfalls der Wasser- sowie Nährstoffaufnahme. Doch was unterscheidet diese speziellen Luftwurzeln von den klassischen Wurzeln? Wir erklären dir in diesem Beitrag, worum es sich genau bei den Luftwurzeln der Monstera handelt und wie du sie am besten pflegen kannst!
Bei dem Fensterblatt, wie die Monstera auch genannt wird, handelt es sich um eine immergrüne Kletterpflanze, die aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas stammt. Die Pflanze ist dafür bekannt, sich an Bäumen, Felsen und anderen Pflanzen in die Höhe zu ranken – die Luftwurzeln sind ihr hierbei eine große Hilfe!
Je größer die Monstera wächst – sie kann bei dir zu Hause bis zu drei Meter hochwachsen, in der freien Natur erreicht sie sogar die Baumkronen von Urwaldriesen – desto mehr Nährstoffe benötigt die Pflanze. Irgendwann reichen die Erdwurzeln der Monstera nicht mehr aus, weswegen die Rankenpflanze Luftwurzeln ausbildet. Diese haben nicht nur die Funktion des Festhaltens, sondern können Wasser aus der Luft sowie Nährstoffe aufnehmen. Sobald die Luftwurzeln einen humosen und nährstoffreichen Untergrund finden, können sie sich darüber hinaus dort verwurzeln und zu Erdwurzeln verwandeln.
Grundlegend gilt bei der Monstera deliciosa, dass du gesunde Luftwurzeln niemals abschneiden solltest. Diese Pflanzenteile haben die Funktion von Lebensadern und sollten, solange sie vital gedeihen und prall sind, nicht entfernt werden. Tatsächlich schwächst du dein Fensterblatt, wenn du eine Luftwurzel aus ästhetischen oder Platz-Gründen abschneidest.
Es gibt insgesamt zwei Ausnahmen, bei denen das Schneiden der Luftwurzeln erlaubt ist: Wenn die Luftwurzeln sich über den Topf hinaus im Boden verankern oder in die Erde der Töpfe benachbarter Zimmerpflanzen wandern möchten, sowie wenn eine Luftwurzel ausgetrocknet und abgestorben ist. Sollte einer der Fälle eingetreten sein, ist es ratsam, die jeweilige Luftwurzel mit einem scharfen und sauberen Messer nahe der Sprossachse abzuschneiden und die Schnittwunde mit Gesteinsmehl oder Holkohleasche zu betupfen. So wird der Saftfluss reguliert und die Pflanze ist vor einem Bakterien- oder Schädlings-Befall geschützt.
Tatsächlich ist die Monstera deliciosa nicht die einzige Pflanze, die Luftwurzeln ausbildet. Insbesondere kletternde Philodendron-Arten, wie die Efeutute oder der Gummibaum sind für ihre Luftwurzeln bekannt. Darüber hinaus gelten Luftwurzeln als eine Art Spezialität von den sogenannten Epiphyten. Hiermit sind Aufsitzerpflanzen gemeint, die in den Astgabeln von Bäumen wachsen und gedeihen können. Unter anderem zählen zu den Epiphyten Pflanzen, wie die Orchideen, Kakteen und Bromelien.
Auch bei den weiteren verschiedenen Pflanzen, die Luftwurzeln ausbilden, ist es selten ratsam, diese Auswüchse abzuschneiden. Die Orchidee zum Beispiel kann ebenfalls über ihre Luftwurzeln Wasser und Nährstoffe aus der Luft aufnehmen. In einigen Fällen können die Luftwurzeln sogar Fotosynthese betreiben und somit die Funktion der Blätter übernehmen.
Wenn du bemerkst, dass dein Fensterblatt immer längere Luftwurzeln ausbildet, dann ist dies in der Regel kein gutes Zeichen. Zu lange Luftwurzeln bedeuten, dass deiner Monstera Wasser, Nährstoffe oder eine Rankhilfe fehlt. In ihrer Verzweiflung schickt das Froschblattgewächs ihre Wurzeln auf die Suche. Anstatt zu lange Luftwurzeln abzuschneiden, gilt es, der Entstehung von zu langen Wurzelauswüchsen vorzubeugen. Dies kannst du mit den nachfolgenden Tipps tun:
Die Monstera deliciosa besitzt das Potenzial, die ein wahres Gefühl von Dschungel nach Hause zu bringen. Damit es dieser tropischen Zimmerpflanze gutgeht und sie sich prächtig entwickeln kann, ist das Wissen über die Pflanze sowie zu ihrer optimalen Pflege ausschlaggebend. Erfahre noch mehr über die Ansprüche der Monstera und lies dir unseren Beitrag über die Rankhilfen für das Fensterblatt durch!