Monstera und ihre Krankheiten – worauf es ankommt!

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September 9, 2022
Monstera Krankheiten
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Die Monstera deliciosa ist nicht nur eine überaus dekorative, sondern auch eine robuste Zimmerpflanze. Sobald jedoch die Pflege nicht mehr stimmt, verzeiht dir das Fensterblatt diverse Fehler nicht allzu schnell. Doch wie bleibt das Wachstum der Monstera erhalten? Wir erklären dir also in diesem Beitrag, welche Krankheiten die Monstera am ehesten befallen können und wie du einen Krankheitsbefall mit der optimalen Pflege vermeiden kannst.

Diese Krankheiten treten an deiner Monstera auf

Wie viele andere Zimmerpflanzen in deinem Zuhause benötigt die Monstera deliciosa eine passende Pflege. Die Rankenpflanze stammt ursprünglich aus dem tropischen Klima Mittel- und Südamerikas und bildet bei einer unzureichenden Pflege oder einem Befall mit Pilzerregern Krankheitssymptome aus. Mit dem notwendigen Wissen zu den verschiedenen Krankheiten, die das Fensterblatt befallen können, wird es dir jedoch leichtfallen, deine Monstera schnell wieder gesundzupflegen!

Augenfleckenkrankheit 

Die Augenfleckenkrankheit der Monstera wird durch einen Pilzerreger namens Spilocaea oleagina verursacht. Du erkennst den Pilzbefall an den folgenden Merkmalen: 

  • Braune Flecken auf den Blättern deiner Monstera mit einem hellen Hof (erinnert an ein Auge)
  • Breitet sich schleichend-langsam aus
  • Flecken überziehen mit der Zeit das gesamte Blatt

Sobald du einen Pilzbefall deines Fensterblatts mit der Augenfleckenkrankheit vermutest, solltest du die Pflanze in Quarantäne schicken. So schützt du benachbarte Zimmerpflanzen vor einer Ausbreitung des Pilzerregers. Es gilt bei der Augenfleckenkrankheit, schnell zu handeln, auch, wenn die Flecken sich nur langsam ausbreiten. Entferne die infizierten Blätter und entsorge diese im Hausmüll. In der Regel genügt dieser Schritt bereits aus und deine Monstera erholt sich ganz von allein. 

Entdeckst du jedoch einen starken Befall mit der Augenfleckenkrankheit, bietet es sich an, deine Zimmerpflanze mit Präparaten auf Kupferbasis zu unterstützen und die Blätter der schwachen Pflanze mit Pflanzensud zu stärken. Insbesondere ein Sud aus Ackerschachtelhalm oder Lebermoosextrakt bewährt sich für die Bekämpfung der Augenfleckenkrankheit. 

Blattfleckenkrankheit

Auch diese Erkrankung wird durch einen Pilzerreger ausgelöst – in diesem Fall können die Pilze Ascochyta, Alternaria oder Septoria Auslöser für die Blattfleckenkrankheit sein. Die Pilzerreger sind jedoch nicht die eigentliche Ursache für die Blattfleckenkrankheit, sondern vielmehr die Folge einer unzureichenden Pflege. So sorgt vor allem ein zu feuchtes Substrat während der Ruhephase, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit bei stillstehender Luft oder ein zu kalter Standort für einen Befall mit der Blattfleckenkrankheit. Du erkennst die Blattfleckenkrankheit an den folgenden Symptomen: 

  • Bräunliche bis schwarze Flecken auf der Blattoberfläche
  • Zunächst kleine Flecken, die sich mit der Zeit ausbreiten und ineinanderlaufen
  • Betroffene Blätter fallen ab
  • Farbe, Form und Größe vom jeweiligen Erreger abhängig
  • Dunkle Umrandung der Flecken zu erkennen, im Inneren befindet sich der Pilzfruchtkörper

Bei einem Befall mit der Blattfleckenkrankheit solltest du schnell handeln. Schicke die Pflanze in Quarantäne und entferne die befallenen Blätter im Hausmüll. Sind besonders große Blätter deiner Monstera befallen, kannst du die betroffenen Stellen auch mit einer sauberen Schere aus dem Blatt schneiden. Die Blattfleckenkrankheit kann darüber hinaus mit geeigneten Fungiziden bekämpft werden. Achte in Zukunft auf einen hochwertigen Standort und passe deine Pflege vorbeugend an. 

Nährstoffmangel

Deine Monstera wirft ihre alten Blätter ab, sobald sich neue gebildet haben? Dann ist dies ein Indiz für einen Nährstoffmangel oder einen Nährstoffüberschuss. Dabei hat die Überdüngung tatsächlich schwerwiegendere Ausmaße als eine Unterdüngung. Nicht nur das Abwerfen der Blätter, sondern auch die bräunliche Verfärbung der Blattränder weist auf einen Mangel oder einen Überschuss an Nährstoffen hin. Wenn du vermutest, dass die Nährstoffzufuhr deines Fensterblatts zu niedrig ist, kannst du die nachfolgenden Maßnahmen ergreifen: 

  • Beginne schnellstmöglich mit der Düngung
  • Dünge deine Monstera während der Wachstumsphase im Sommer alle zwei Wochen. Im Winter genügt eine Düngung alle sechs Wochen. 
  • Verdünne den jeweiligen Dünger stark und verabreiche ihn im Gießwasser. 

Bei einer Überdüngung hingegen rettest du deine Monstera mit den folgenden Maßnahmen: 

  • Stelle die Pflanze mitsamt Pflanztopf in die Badewanne, in die Dusche oder in deinen Garten. 
  • Spüle nun das Substrat gründlich durch, sodass alle überschüssigen Nährstoffe hinausgewaschen werden. 
  • Lasse das überschüssige Wasser aus dem Substrat auslaufen.
  • Bedenke, dass auch die Luftwurzeln der Monstera Nährstoffe aufnehmen können. 
  • Alternativ: Topfe die Monstera in frisches Substrat um und suche in diesem Zuge die Wurzeln auf faulige Stellen ab. 

Blattchlorose

Die Blattchlorose bezeichnet die sogenannte Bleisucht. Diese Erkrankung wird durch einen zu hohen Kalkgehalt im Substrat hervorgerufen, welcher wiederum für einen Eisenmangel bei deiner Monstera sorgt. Du erkennst eine Blattchlorose daran, dass die Blätter der Monstera sich gelb verfärben, während die Blattadern grün bleiben. Die Blattränder des Fensterblatts trocknen mit der Zeit aus. 

Zunächst zeigt sich eine Blattchlorose überwiegend bei jungen Trieben und Blättern, kann sich im Verlauf jedoch auch auf ältere Pflanzenteile ausbreiten. Eine Folge der Blattchlorose kann eine andauernde Wachstumsstörung des Fensterblatts sein. Es gilt also, schnell zu handeln. Du behandelst eine Bleisucht bei deiner Monstera folgendermaßen: 

  • Topfe deine Monstera sofort um und verwende dafür frisches Substrat.
  • Gieße in Zukunft ausschließlich mit kalkfreiem Wasser. 
  • Du kannst auch mit kalkarmem sowie lange abgestandenem Wasser gießen. 

Wurzelfäule

Wenn die Monstera eines nicht mag, dann ist es die Staunässe. Ein zu häufiges Gießen oder eine schlechte Drainage im Substrat sorgen dafür, dass das Wasser sich im Wurzelbereich staut, wodurch der Wurzelballen beginnt, zu verfaulen. Die Wurzelfäule erkennst du an den typischen Welke-Erscheinungen der Blätter, welche oft fälschlicherweise mit einer zu hohen Trockenheit verwechselt werden. Bevor du deine Monstera also gießt, bietet es sich dringend an, zuvor eine Fingerprobe des Substrats durchzuführen und so zu ermitteln, wie viel Feuchtigkeit noch vorhanden ist. Bei Hinweisen auf eine Wurzelfäulnis gilt es, folgendermaßen und zügig zu handeln: 

  • Nimm die Zimmerpflanze aus ihrem Substrat und schüttle etwaige Reste aus den Wurzeln.
  • Entferne faulige Wurzelteile mit sauberem und scharfem Schneidewerkzeug.
  • Befülle den Topf mit trockenem und frischem Substrat und achte auf eine hochwertige Drainage. 
  • Topfe die Pflanze ist das frische Substrat und warte einige Tage lang mit dem Gießen.

Zu viel Sonne

Deine Monstera deliciosa stammt zwar aus eher tropischen Regionen, dennoch kann die Zimmerpflanze Sonnenbrände auf ihren Blättern erleiden. Somit ist ein halbschattiger Standort optimal für das Fensterblatt. Steht deine Monstera hingegen in zu praller (Mittags-) Sonne, können sich hellbraune, vertrocknete Stellen an den Blatträndern sowie -Spitzen bilden. Einen Sonnenbrand bei deiner Monstera behandelst du folgendermaßen: 

  • Wechsle sofort den Standort deiner Monstera an einen halbschattigen und luftigen Standort. 
  • Versuche, einen häufigen Wechsel des Standorts zu vermeiden, denn auch darauf reagiert deine Zimmerpflanze empfindlich. 
  • Nach dem Abschneiden der beschädigten Blätter wird deine Monstera sich wieder erholen. 
Tipp:
Auch den Kältestress mag dein Fensterblatt nicht. Achte also darauf, dass die Pflanze keiner dauerhaften und frischen Zugluft ausgesetzt ist. 

So schützt du deine Pflanze vorab vor Krankheiten

Der wohl beste Schutz für deine Monstera vor dem Befall von Krankheiten oder Pilzerregern ist die optimale Pflege sowie eine gute Beobachtung deinerseits. Nur so erkennst du, wann es deiner Zimmerpflanze nicht mehr gut geht und kannst schnell ergründen, in welchem Pflegeaspekt das Problem liegen könnte. Die ideale Pflege deiner Monstera deliciosa beinhaltet: 

  • Einen halbschattigen und luftigen Standort (ohne Zugluft)
  • Temperaturen im Sommer von 20 bis 30 Grad Celsius
  • Eine nährstoff- und humusreiche Erde mit einem neutralen bis schwach saurem pH-Wert
  • Ein regelmäßiges Gießen, sobald das obere Substrat ausgetrocknet ist mit kalkarmem Wasser
  • Eine Düngung alle zwei Wochen (im Winter alle sechs Wochen)
  • Einen gelegentlichen Rückschnitt (welcher sich auch für die Vermehrung mithilfe von Stecklingen anbietet)
  • Ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre

Ist die Monstera im Kübel anfällig für Schädlinge?

Solange es deiner Monstera rundum gutgeht, ist die Zimmerpflanze wenig anfällig für einen Schädlingsbefall. Es kann jedoch bei einer unpassenden Pflege vorkommen, dass die kleinen Schädlinge dein Fensterblatt befallen und diesem schaden. 

So sorgt ein zu dunkler Standort schnell dafür, dass sich Würmer an den Stängeln und den Unterseiten der Blätter ansiedeln. Du erkennst die Schädlinge anhand ihrer flauschigen und weißen Optik. Bei einem leichten Befall kannst du diese Würmer einfach von dem Blatt streichen und vom Stamm entfernen und anschließend entsorgen. Ein stärkerer Befall muss hingegen mit Insektiziden behandelt werden. 

Nicht nur kleine Würmer, sondern auch Milben drohen, deine Monstera zu befallen. Du kannst die kleinen Schädlinge mit dem bloßen Auge kaum erkennen, jedoch bieten die typischen Spinnennetze auf der Blattunterseite einen wichtigen Hinweis auf den Befall. Um Milben wirkungsvoll zu bekämpfen, solltest du die Pflanze wiederholt mit unterschiedlichen Insektiziden zu besprühen. Erhöhe auch die Luftfeuchtigkeit rund um dein Fensterblatt, denn Milben fühlen sich vor allem bei einer trockeneren Luftfeuchtigkeit wohl auf und unter den Blättern deiner Pflanze. 

Jetzt Pflegefehler vermeiden und selbst profitieren!

Wie du aus diesem Beitrag gelernt hast, entscheidet deine Monstera deliciosa sich nicht einfach spontan, zu erkranken, sondern nimmt Schaden, wenn die Pflege nicht stimmt. Anstatt also deine kranke Monstera durch eine neue Pflanze zu ersetzen, ist es sinnvoll, die optimale Pflege dieser Pflanzen zu erlernen und sich somit über eine hochwertige Gesundheit der Monstera zu freuen. Wirf doch einmal einen Blick in unseren Beitrag über die Unterschiede zwischen Monstera und Philodendron oder lies mehr über das Umtopfen des Fensterblattes!