Die Monstera deliciosa ist derzeit eine wahre Trend-Pflanze, die sich in vielen Wohnungen und Häusern finden lässt. Was viele Pflanzenliebhaber und -liebhaberinnen beim Anblick der hübschen Pflanze jedoch vergessen, ist ihre Giftigkeit! Doch wie giftig ist die Monstera und welche Symptome weisen auf eine Vergiftung hin? Wir erklären dir in diesem Beitrag also alles zu Toxizität der Monstera und wie du dich und deine (tierischen) Mitbewohner vor einer Vergiftung schützen kannst!
Die Monstera deliciosa ist auch unter dem Namen „köstliches Fensterblatt“ bekannt. Dieser Name stellt leider keinen Rückschluss auf die eigentliche Giftigkeit der Zimmerpflanze dar, sondern verleitet fast schon dazu, einfach einmal am Blatt oder Stängel der Pflanze zu naschen. Dies solltest du jedoch auf keinen Fall tun, denn so gut wie alle Pflanzenteile der Monstera gelten als giftig und können Vergiftungserscheinungen hervorbringen!
Die Aronstabgewächse beinhalten keine Gifte per se. Jedoch befinden sich im Pflanzensaft der Monstera mehr als drei Inhaltsstoffe mit einer hohen Konzentration, die bei Einnahme eine toxische Wirkung auf die Körper von Menschen und Säugetieren auswirken können. Bei den giftigen Inhaltsstoffen handelt es sich um Folgende:
Ein Salz der Oxalsäure, das von der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden produziert wird. Die Kristalle sind besonders scharfkantig und treten zusammen mit der gefährlichen Oxalsäure auf. Die spitzen und sternförmigen Strukturen des Salzes des Calciumoxalats können die Schleimhäute stark reizen und sind uns unter anderem auch als grundlegender Baustein von Nierensteinen bekannt.
Die Oxalsäure in der Monstera ist als Oxalat (als Salz) vorzufinden und kann sich in großen Mengen schädlich auf deine Gesundheit auswirken. Die Oxalsäure entzieht dem Blut das Calcium, weswegen der Stoff für Kreislauf- und Herzprobleme sorgen kann. In der Regel verzehrt niemand große Mengen der Monstera, weswegen die Oxalsäure bei gesunden Menschen nur kleine Beeinträchtigungen auslösen kann. Wer jedoch bereits an Nierensteinen oder Herz- sowie Kreislaufbeschwerden leidet, kann bereits von kleinen Mengen der Oxalsäure aus dem Fensterblatt beeinträchtigt werden.
Bei diesem Stoff handelt es sich um ein Phenol, das ebenfalls in Kristallform auftritt. Jene Kristalle sind nadelförmig und werden auch in Haarfärbemitteln verwendet. Der Stoff ist vom Benzol abgeleitet und kann in einer höheren Konzentration toxisch wirken sowie das Nervensystem angreifen.
Neben diesen drei Haupt-Giftstoffen befinden sich weitere Bitterstoffe in den Pflanzensäften der Monstera, darunter auch ein bisher unerforschter Scharfstoff. Jene Bitter- und Scharfstoffe sorgen in der Regel ohnehin dafür, dass nicht viel von der Monstera gegessen wird, wenn Kleinkinder oder Haustiere an der Pflanze naschen, denn: Das Fensterblatt schmeckt einfach nur ekelig! Somit schreckt die Monstera nicht nur ihre natürlichen Fressfeinde mithilfe ihrer Inhaltsstoffe ab, sondern auch Kinder, Hunde und Katzen.
Wie du bereits gelesen hast, stellen vor allem die Pflanzensäfte der Monstera deliciosa den giftigen Teil der Pflanze dar. Somit ist einfach abzuleiten, dass die gesamte Rankenpflanze mitsamt all ihrer Pflanzenteile giftig für Mensch und Tier ist. Insbesondere in den Wurzeln und Blättern sowie in den Luftwurzeln ist die Konzentration des Pflanzensafts am höchsten.
Eine Ausnahme gibt es jedoch: Das Fensterblatt bildet bei optimaler Pflege und einem perfekten Standort nach ungefähr zehn Jahren Blüten aus, die sich nach weiteren zehn bis zwölf Monaten zu Früchten entwickeln. Die Früchte der Monstera deliciosa sind tatsächlich ungiftig und sollen besonders lecker schmecken.
Wenn du abgeknabberte Blätter oder Pflanzenteile deiner Monstera entdeckst, solltest du schnell handeln und den Verursacher suchen. Ob Hund, Katze oder Kleinkind – selbst kleine Mengen der Monstera können zu starken Vergiftungssymptomen führen. Die Symptome einer Vergiftung durch die Pflanzensäfte des Fensterblatts präsentieren sich anhand folgender Merkmale:
Während eine erwachsene und gesunde Person eine Vergiftung mit den Pflanzensäften der Monstera deliciosa unbeschadet überstehen kann, sieht es bei Babys, Kleinkinder, empfindlichen Menschen sowie Allergikern leider kritischer aus.
Auch deine Haustiere können nach einem Verzehr der giftigen Pflanze stark beeinträchtigt werden und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich weitere allergische Reaktionen präsentieren. Tatsächlich beinhalten die Züchtungen der Monstera, die du heutzutage erstehen kannst, einen deutlich geringeren Gehalt an Giftstoffen, sodass die Monstera selten tödlich-giftig ist. Dennoch ist es ratsam, so schnell wie möglich einen Arzt oder Tierarzt aufzusuchen und die Vergiftung behandeln zu lassen.
Der Standort deiner Monstera sollte nicht nur so gewählt sein, dass es der Pflanze hervorragend geht. Du solltest außerdem beachten, dass deine Haustiere sowie Kinder nicht allzu leicht an die giftigen Pflanzenteile geraten können. Mit dem richtigen Standort fällt es leicht, das Wachstum der Monstera vor Ort zu steigern. Erfahre noch mehr zum idealen Standort für das Fensterblatt und lies dir dafür unseren Beitrag zu diesem Thema durch!