Samthortensien (Hydrangea aspera ssp. sargentiana) sind für ihre schirmförmigen Blüten mit kleeblattförmigen Blütenblättern bekannt. Ursprünglich ist sie in China beheimatet und wächst dort in feuchten Wäldern in der Nähe von großen Bäumen. Das pflegeleichte Blütenwunder benötigt vergleichsweise viel Wasser und bedankt sich bei guter Pflege mit schönen Blütenstauden
In der gemäßigten Klimazone wächst die Samthortensie bis auf ca. drei Meter Höhe und Breite. An einem optimalen Standort soll sie Wuchshöhen bis zu vier Meter erreichen. Die Samthortensie ist für wenig verzweigte, dicke und aufrechte Triebe bekannt, zusätzlich sind ihre Schirmrispen ein echter Hingucker. Junge Triebe haben eine grüne Farbe und sind mit feinen Härchen ausgestattet. Die Rinde ist hellbraun und lässt sich leicht ablösen.
Die Blütephase von Samthortensien beginnt im Juli und ist Ende August beendet. Während dieser Zeit werden 15 bis 20 Zentimeter große Schirmrispen gebildet. Die Außenblüten sind steril, bestehen aus vier rosafarbenen bis weißen Blättern. Schneide die Blüten der Hortensie im Winter nicht ab, sie dienen als natürlicher Winterschutz für die jungen Knospen.
Im Frühjahr ist die beste Zeit, um Samthortensien zu pflanzen. Bis zu den Eisheiligen benötigen die Jungpflanzen Schutz vor der Kälte, schütte daher Laub oder Tannenreisig auf den Wurzelstock, sodass er geschützt ist. Im ersten Winter solltest du deine Samthortensie ebenfalls mit Laub oder Tannenreisig schützen, danach kommt sie ohne Winterschutz zurecht. Zusätzlich können einzelne Triebe zurückfrieren. Schneide sie im Frühjahr ab und die Pflanze wird neu austreiben.
Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein, wie der Durchmesser des Strauchs. So haben die Wurzeln ausreichend Platz, um auf Nährstoffsuche zu gehen. Mische zusätzlich eine handvoll Hornspäne und Laubkompost in die Pflanzgrube. So kann die Pflanze nicht austrocknen und ist gegen Temperaturschwankungen abgesichert. Die Wasserspeicherfähigkeit der Erde ist sehr wichtig, da Fellhortensien durstige Pflanzen sind. Der Boden sollte mäßig feucht gehalten werden. Im Sommer sollte sie daher aufmerksam gegossen werden, an heißen Tagen benötigt die Hortensie je nach Standort bis zu fünf Gießkannen.
Falls über die Jahre Ausläufer der Flachwurzel stören sollten, kannst du sie einfach mit einem Spaten abstechen. Das Wurzelwerk der Samt-Hortensie verbreitet sich schnell, daher kannst du mit einer Wurzelsperre arbeiten, um anderen Pflanzen im Beet Platz zu lassen. Die Wurzelsperre sollte einen Durchmesser von mindestens 150 Zentimeter haben.
Hortensien wachsen in der Natur üblicherweise in der Nähe von großen Bäumen oder Wasserläufen, da ihr hoher Wasserverbrauch dort gedeckelt werden kann und die Pflanze nicht zu viel Sonne abbekommt. Vor allem die pralle Mittagssonne ist sehr schädlich für die Samthortensie. Aus diesem Grund sollte die Samthortensie an einem schattigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte sie entweder morgens, oder abends erhalten, da die Mittagssonne zu intensiv ist.
Der Boden der Samthortensie sollte stets frisch bis feucht, humusreich und leicht sauer sein. Bei kalkhaltigen Böden, kann die Hydrangea sich nicht gut entwickeln, es besteht die Gefahr, dass sie an diesem Standort eingeht. Sorge deshalb dafür, dass die Pflanze nur mit Regenwasser, oder abgestandenem Leitungswasser gegossen wird.
Samthortensien bilden ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr, weshalb verwelkte Blüten als Winterschutz an der Pflanze belassen werden sollten. Im Winter erfrorene Triebe sollten im Frühjahr mit den verwelkten Blütendolden entfernt werden, diesen Vorgang nennt man auslichten. Wenn deine Fellhortensie zu hoch wachsen sollte, kannst du sie zurückschneiden, dabei wirst du jedoch die nächstjährige Blüte abschneiden.
Wenn zur Pflanzung Hornspäne in das Pflanzloch gegeben wird, kannst du auf das Düngen in der restlichen Saison auslassen, da es der Samthortensie eher schaden, als gutes tun würde. Mit zu viel Düngemittel können Triebe nicht vollends verholzen und sterben im Winter ab. Im nächsten Jahr kannst du entweder wieder eine Handvoll Hornspäne an den Wurzelstock verteilen, oder mit speziellem Hortensiendünger arbeiten.
Samthortensien können über Stecklinge und Steckholz vermehrt werden. Stecklinge werden im Frühjahr von der Pflanze abgeschnitten. Der Stecklinge sollte mindestens drei Blattpaare und keine Knospen haben. Schneide die unteren Blattpaare ab, sodass nur noch ein Paar am Steckling wächst. Halbiere, als Nächstes die Blätter um den Wasserverbrauch zu senken. Entferne die Treibspitze und tauche die Schnittwunde in Bewurzelungspulver. Anschließend kannst du den Steckling in Anzuchterde setzen und in eine Anzuchtschale mit Deckel stellen.
Alternativ kannst du abgestochene Wurzelausläufer an eine andere Stelle in deinem Garten pflanzen und hoffen, dass sich eine neue Hortensie entwickelt.
Bei guten Pflegebedingungen ist die Samthortensie sehr robust und wird nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Schäden an der Hortensie sind oft auf echten Mehltau, Schildläuse, oder Wollläuse zurückzuführen. Hier haben wir eine Auflistung aller Krankheiten und Schädlingen bei Hortensien, wenn deine Pflanze unter einem Schädlingsbefall leidet, kannst du dort herausfinden, wie du ihn bekämpfen kannst.