Ist Rhododendron giftig? Darauf kommt es an!

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Juni 24, 2022
Rhododendron giftig
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Beim Rhododendron handelt es sich ohne Frage um eine beeindruckende Pflanze, die im Garten mit ihren Blüten überzeugt. Dennoch stellt sich wie bei vielen weiteren blühstarken Pflanzen die Frage, ob der Rhododendron eigentlich giftig ist. Grundsätzlich gilt der Rhododendron dabei als giftig, auch wenn es durch die Züchtung neuer Hybriden mittlerweile auch ungiftige Sorten gibt. Was den Strauch im Garten dabei so giftig macht, zeigen wir dir in diesem Beitrag und bringen dir alle Details näher.

Diese Bestandteile des Rhododendrons sind giftig

Viele Sorten des Rhododendrons sind giftig – und das für Mensch und Tier. Betroffen sind bei den giftigen Sorten alle Pflanzenteile, von der Wurzel über die Blätter bis hin zum Nektar und den Pollen. Aus diesem Grund ist für den Umgang mit deinem Rhododendron besondere Vorsicht geboten. Nur so vermeidest du eine Vergiftung mit deinen Rhododendren und schützt deine eigene Gesundheit.

Aufgrund der hohen Giftigkeit aller Teile des Rhododendrons kann es schnell passieren, dass es durch Unachtsamkeit zu einer gefährlichen Situation kommt. Vor allem bei den im Garten wachsenden Blumen werden die Blätter oder Blüten schnell mal vom Hund oder von der Katze angeknabbert. Da Blätter, Triebe, Nektar, Blüten und Früchte des Rhododendrons giftig sind, solltest du beim Umgang mit der Pflanze besonders vorsichtig sein. Wir empfehlen dir dabei, immer Handschuhe zu tragen.

Die gängigsten Symptome infolge einer Vergiftung

In einigen Fällen ist es für Prävention jedoch schon zu spät und eine Vergiftung mit Rhododendron tritt auf. Sobald dies passiert, kann es sowohl bei Menschen als auch bei Tieren zu unschönen und starken Symptomen kommen. Falls du eine Vergiftung durch deine Rhododendren befürchtest, ist der Blick auf die Symptome daher entscheidend. Folgende Erscheinungen treten durch das Gift auf:

Menschen

Aufgrund des Giftstoffes Grayanotoxin wirkt die Vergiftung mit Rhododendron für Menschen ebenfalls sehr stark. Gängige Symptome sind Reizungen und Entzündungen der Schleimhaut, ein Kribbeln an der Haut sowie vermehrter Speichelfluss. Bei stärkeren Vergiftungen kommen noch weitere Symptome wie Schwindel oder übermäßiger Schweiß dazu. Übelkeit, Durchfall oder starke Brechreize sind dabei ebenso möglich, weshalb die Vergiftung genauer zu beobachten ist.

Tiere

Da die meisten Tiere ein deutlich schwächeres Immunsystem als wir Menschen haben, wirkt die Vergiftung in diesen Fällen sogar noch stärker. Neben einfachen Beschwerden im Magen und dem damit verbundenen Würgen kommen auch stärkere Symptome wie die Atemlähmung dazu. Eine Vergiftung tritt bei Haustieren dabei häufig nach dem Anknabbern der Blätter auf, weshalb du Hund und Katze schützen solltest. So vermeidest du Krämpfe und unschöne Entzündungen.

Wie reagierst du nach einer Vergiftung am besten?

Falls der Verdacht einer Vergiftung mit den Rhododendren aus deinem Garten besteht, solltest du dich, den anderen Menschen oder das Tier genauer beobachten. Ein Besuch beim Arzt ist bereits bei ersten Symptomen die beste Lösung, um bezüglich der Giftigkeit abgesichert zu sein. Sollte es sich in deinem Fall nur um eine leichte Vergiftung handeln, nimm auf jeden Fall viel Flüssigkeit zu dir. Auch in diesem Fall kann dir ein Mediziner genauer sagen, welche Maßnahmen zur Entgiftung nötig sind. Vor allem bei Kindern ist dies sehr wichtig, um mögliche Folgeschäden aktiv vermeiden zu können.

Tipp:
Nicht nur ein Verzehr der kompletten Pflanze ist giftig. Bereits eine kleine Dosis des Gifts kann sich auf lange Sicht negativ auf deine Gesundheit auswirken.

Unsere Tipps für einen vorsichtigen Umgang

Damit von deinem Rhododendron im Garten keine Gefahr ausgeht, solltest du bei der Kultivierung vor Ort einige Tipps und Hinweise beachten. Dies gilt zum Beispiel für den passenden Standort, um Gefahren bereits vorab aktiv vermeiden zu können. Gleichzeitig ist das Tragen von Handschuhen bei Arbeiten zur Pflege deiner Pflanze von höchster Bedeutung. So minimierst du das Risiko, selbst mit den giftigen Pflanzenteilen in Kontakt zu kommen. Auch die folgenden Tipps solltest du beherzigen:

  • Platziere den Rhododendron am besten in einem Beet nur mit anderen Giftpflanzen. Eine Kombination aus essbaren Blumen und Rhododendren ist dabei nicht zu empfehlen.
  • Erkläre deinen Kindern möglichst früh, welche Gefahren vom Rhododendron bei dir im Garten ausgehen. So vermeidest du unschöne Vergiftungen oder sogar den Tod durch Gift.
  • Auch für Kaninchen und Vögel ist Rhododendron giftig. Die enthaltenen Diterpene haben teilweise erhebliche Folgen, weshalb eine geschützte Lage der giftigen Arten sinnvoll ist.

Da Rhododendron von Bienen häufig bestäubt wird, ist eine Übertragung der Giftstoffe auf den Nektar nicht ausgeschlossen. Während in einigen Regionen bewusst gefilterter Honig verkauft wird, dessen Bienen auch Rhododendren bestäubt haben, geht von den Pflanzen im eigenen Garten ein erhebliches Risiko aus. Falls du selbst Honig herstellst, solltest du dich vom Rhododendron trennen. 

Achtung: Nicht jede Sorte muss giftig sein

Grundsätzlich gilt, dass die meisten Sorten des Rhododendrons giftig sind. So sind es insgesamt mehr als 1.000 Arten, die über gefährliche Giftstoffe verfügen, weshalb sie nur aus der Distanz betrachtet werden sollten. In diesen Fällen kannst du Lähmungen und Schleimhautreizungen bei deinen Tieren, bei Kindern oder bei dir selbst vermeiden. Da sich der Rhododendron über viele Jahre jedoch aktiv weiterentwickelt hat, bieten viele Shops und Gärtnereien mittlerweile auch ungiftige Hybriden an.

Da ungiftige Arten der Rhododendren bisher jedoch sehr unnatürlich sind und im Regelfall auch nicht vorkommen, solltest du zunächst von der Giftigkeit deiner Pflanzen ausgehen. Erst wenn du durch deinen Verkäufer eine Bestätigung hast, dass es sich bei deinen Hybriden um zu 100 % ungiftigen Rhododendron handelt, ist die Pflanze wirklich ungiftig. Unterschätze nicht die Vergiftungsgefahr!

Weitere Details zum Rhododendron bei dir im Garten!

Herzrhythmusstörungen, Hautkribbeln und weitere Vergiftungserscheinungen sind für uns Menschen ebenso unschön wie für Hunde und Katzen. Aus diesem Grund ist der richtige Umgang mit deinem Rhododendron im Topf oder Kübel, aber auch im Garten erforderlich. Auch bei anderen Haustieren wie Hasen, Pferden oder Landschildkröten ist dabei Vorsicht geboten. Falls du mehr über den giftigen Rhododendron und seine vielen Sorten erfahren möchtest, dann lies am besten direkt hier weiter.