Lavendel (Lavandula) ist aufgrund seiner violetten Blüten und dem charakteristischen Geruch äußerst beliebt. Auch wenn die Pflanze relativ robust ist, kann es passieren, dass der Lavendel vertrocknet. Woran das liegt und wie du deinen Lavendel vor dem Verenden retten kannst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Generell kommen ausgewachsene Lavendel sehr gut mit Trockenheit zurecht und trocknet nur schwer aus. Anders sieht es bei jüngeren Pflanzen aus. Sie und Lavendel in Kübeln sind empfindlich gegenüber Trockenheit und sollten stets gegossen werden. Die Wurzeln der jungen Pflanzen sind noch nicht lang genug, um tiefere Erdschichten zu erreichen und mehr Wasser aufzunehmen. Bei Kübelpflanzen existiert diese Möglichkeit gar nicht.
Abhängig von der Beschaffenheit des Bodens können auch ältere Lavendel Schwierigkeiten mit der Wasseraufnahme haben. Ist der Boden fest und lehmig, schaffen es die Wurzeln nicht in tiefe liegende Erdschichten vorzudringen und ausreichend Wasser aufzunehmen. In diesem Fall läuft die Pflanze im Winter während Dauerfrost ohne Schnee Gefahr, bei inkorrekter Winterpflege zu vertrocknen. Durchgefrorene Erde, gepaart mit nicht ausreichend tief gewachsenen Wurzeln, führt zum Verdursten des Lavendels.
Anzeichen für Vertrocknen aufgrund Wassermangel sind hängende und braune Blätter/ und Blüten.
Es kommt häufiger vor, dass Lavendel durch zu viel Wasser austrocknet, als durch Wassermangel. Bestimmt fragst du dich, wie das sein kann, die Antwort ist jedoch logisch. Zu viel Wasser und Staunässe führen zu faulenden Wurzeln, wodurch sie in ihrer Fähigkeit Wasser aufzunehmen beschränkt werden. Die Folge ist ein vertrockneter Lavendel, wobei der untere Teil ertrunken ist. Tipp: In einigen Fällen kann Umtopfen den Lavendel retten.
Woher weißt du, um welche Art der Trockenheit es sich handelt? Dafür musst du die Stängel deines Lavendels genauer betrachten und sie einritzen. Wenn der Lavendel aufgrund von unzureichender Bewässerung ausgetrocknet ist, sind die Stängel innen braun. Bei der Wurzelfäule hingegen sind die Stängel durchgehend grün.
Wie bereits erwähnt, kann Umtopfen deinen Lavendel retten. Achte beim Pflanzen immer auf eine gut durchlässige Erde. Sei jedoch vorgewarnt, dass die Erholungschancen für deinen Lavendel recht gering sind. Versuchen solltest du es trotzdem. Wenn die Pflanze wirklich vertrocknet ist und zu wenig Wasser bekommen hat, kann ein fachmännischer Rückschnitt mit der Gartenschere erforderlich sein. Schneide alle verdorrten Triebe in der Nähe des Bodens ab.
Zum Schluss ist Lavendel Trockenheit aufgrund seiner Herkunft gewohnt, sodass ausgewachsene Pflanzen nur selten vertrocknen. Jungpflanzen und Lavendel im Kübel sind können leichter austrocknen, weil ihre Wurzeln keine Feuchtigkeit aus der Tiefe des Erdreiches ziehen können. Falls du wissen möchtest, wieso dein Lavendel eingeht, kannst du hier mehr dazu erfahren. Zuletzt kannst du hier mehr über die Japanische Lavendelheide und Schopflavendel erfahren.