Lavendel umpflanzen - so klappt es

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März 1, 2022
lavendel umpflanzen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Lavendel ist ein mediterraner Halbstrauch, der hauptsächlich in Regionen ums Mittelmeer beheimatet ist. Wenn du Lavendel im Garten erfolgreich anbauen willst, braucht er viel Sonne und einen gut durchlässigen Boden. Besonders trockene Stellen, an denen sonst nichts gut gedeiht, sind für einen Lavendelstrauch gut geeignet. Wir geben dir Tipps, wie du erfolgreich Lavendel pflanzen kannst, damit er die ganze Saison über gesund bleibt.

Der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen

Der ideale Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr, noch bevor der Lavendel neu austreibt. Falls dein Lavendel zu schattig wächst, kann der Standortwechsel ihn vor dem Absterben bewahren. Beim Umpflanzen im Herbst kann sich der Strauch nicht mehr richtig festwurzeln, bevor der Frost kommt und übersteht den Winter nicht.

Die robusteste Lavendelart ist der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia). Er ist sehr langwierig und kann gut 15 Jahre am gleichen Platz verweilen. Hat die Pflanze sich erstmal im Erdreich verwurzelt, empfehlen wir sie möglichst nicht umpflanzen. Das Wurzelgeflecht des Lavendels reagiert empfindlich auf Verletzungen. Ein regelmäßiger Rückschnitt der Pflanze hingegen fördert die Vitalität. Ist dein junger Lavendel an einem ungeeigneten Standort gepflanzt, kann das Umsetzen eine lebensrettende Maßnahme sein. 

Lavendelsorten, die nicht winterhart sind, müssen im Haus überwintert werden. Hast du beispielsweise Schopflavendel (Lavandula stoechas) im Garten gepflanzt, musst du ihn rechtzeitig auf den Winter vorbereiten. Dazu solltest du den Lavendel im späten Herbst, aber unbedingt vor dem ersten Frost, ausgraben. Anschließend kannst du die Pflanze wieder mit lockerem Substrat in einen Kübel pflanzen. Dieser sollte ausreichend Platz für die Wurzeln bieten. Als Substrat eignet sich eine Mischung aus drei Vierteln Blumenerde und einem Viertel Sand. 

Wie pflanze ich Lavendel richtig um? 

Es ist nicht einfach, Lavendel zu verpflanzen, ohne ihn zu beschädigen. Die Pflanze bildet ein stark verzweigtes Wurzelsystem und hat außerdem sehr tiefe Pfahlwurzeln. Wenn diese zu sehr beschädigt werden, kann der Lavendel in manchen Fällen eingehen. Bei guter Pflege erholen sich die meisten Pflanzen nach etwa zwei Jahren wieder. Du kannst also warten, ob der Lavendel im Frühjahr neu austreibt. Um die Überlebenschance zu steigern, grabe möglichst den gesamten Ballen aus. Du solltest den Lavendel vor dem Umsetzen nicht zurückschneiden. Die Pflanze braucht all ihre Energie für die Verwurzelung am neuen Pflanzort. Du gehst dabei am besten folgendermaßen vor:

  • Grabe als Erstes ein großes Pflanzloch am neuen Standort. Es sollte doppelt so tief und etwas breiter sein, als die Lavendelpflanze.
  • Sorge dafür, dass die Erde locker ist, mische sie gegebenenfalls mit Sand.
  • Jetzt wird der Lavendelstrauch ausgraben. Beginne außerhalb der Blätterkrone und grabe möglichst tief. Versuche, die Wurzeln nicht zu beschädigen. 
  • Hebe die Pflanze an und entferne die alte Erde. 
  • Untersuche die Wurzeln des Lavendels nach Verletzungen. Beschädigte oder verfaulte Wurzeln solltest du mit einem schrägen Schnitt entfernen. 
  • Setze den Wurzelballen ins neue Pflanzloch und fülle die Lücken mit dem durchlässigen Substrat. 
  • Drücke die Erde fest und gieße den Lavendel ordentlich an.
  • Lasse bis zum nächsten Rückschnitt etwas Zeit vergehen
Tipp:

Aus dem Schnittgut kannst du Stecklinge heranziehen und so deinen Lavendel vermehren. Die Vermehrung über Stecklinge kannst du ab dem Frühjahr in Angriff nehmen. Lasse die Stecklinge dazu in einem Topf anwurzeln, bevor du sie ins Freiland setzt. 

Lavendel in Kübeln

Besonders Lavendelarten, die nicht winterhart sind, lohnen sich in Töpfen zu kultivieren, so sparst du dir Arbeit bei der Überwinterung. Der als Lavandin (Lavandula x intermedia) bekannte winterharte Lavendel eignet sich aber auch für die Haltung in Kübeln. Hast du deinen Lavendel in einem Topf gepflanzt, ist es ratsam ihn jedes Jahr umzutopfen. Winterharte Sorten werden im März umgetopft, bevor die Wachstumsphase einsetzt. Hast du zum Beispiel einen Schopflavendel bei fünf bis zehn Grad im Haus überwintert, kannst du die Pflanze bereits Ende Februar umtopfen. Zu dieser Zeit gewöhnst du den Lavendel auch langsam wieder an höhere Temperaturen, bis du den Topf im Frühjahr wieder nach draußen bringst. 

Die richtige Pflege für Lavendel

Ausgewachsene Pflanzen, die fest verwurzelt sind, kannst du am besten dort lassen, wo sie sind. Junge Lavendel solltest du unbedingt umpflanzen, wenn du bemerkst, dass sie am falschen Standort stehen. Obwohl der Lavendelstrauch sehr genügsam ist, gibt es bei der Pflege einiges zu beachten.

Möchtest du mehr über die mehrjährige Pflege, oder den Rückschnitt von Schopflavendel erfahren? In der Pflanzenschule kannst du mehr Informationen zum Schopflavendel einsehen.