Wer seinen Lavendel (Lavandula) übermäßig düngt, tut der Pflanze keinen Gefallen. Der duftende, blühende Strauch ist an nährstoffarme Böden gewöhnt und benötigt nur wenige, sorgfältig ausgewählte Nährstoffe.
Lavendel braucht wie jede andere Pflanze ausreichend Nährstoffe, um zu wachsen. Er gedeiht auf trockenen und felsigen Hängen in den Küstenregionen des Mittelmeers. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das mediterrane Kraut nährstoffarme Böden bevorzugt. Dünge daher nicht zu oft, sonst wird der Lavendel anfällig für Kälte und beginnt schneller zu verholzen.
Eine Überdüngung kann im schlimmsten Fall zum Tod der Pflanze führen. Deshalb solltest du die Bedürfnisse des Lavendels kennen. Wenn du ihn entsprechend seiner Bedürfnisse düngst, wird dich der Lavendel mit einer schönen Entwicklung und vielen duftenden Blüten belohnen.
Lavendel (Lavandula) ist nicht auf häufige Düngung angewiesen, weil er in nährstoffarmen Böden wächst. Eine regelmäßige Düngung ist nicht erforderlich und könnte sogar schädlich sein. Der Lavendel wächst ungleichmäßig, wenn es zu viele Nährstoffe gibt, und die Triebe schießen durch ihn hindurch. Außerdem wird er anfälliger für Insektenbefall. Eine einmalige Düngung mit der Beetvorbereitung im Garten vor der Pflanzung ist ausreichend.
Ab dem vierten Jahr reicht eine Düngergabe einmal pro Jahr zu Beginn des Wachstumszyklus (März/April) aus. So erhält dein Lavendel ausreichend Nährstoffe für die nächsten Jahre und schont gleichzeitig Pflanzen, Boden und Tiere im Garten.
Eine zusätzliche zweite Düngung zu Beginn des Sommers (Ende Juni/Anfang Juli) wird bei der Topfkultur von Lavendel empfohlen. Außerdem solltest du beim Anbau in Töpfen prüfen, ob der Lavendel jährlich in ein größeres Gefäß umgepflanzt und mit neuem Substrat aufgefüllt werden muss.
Für die Düngung deines Lavendels (Lavandula) gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach deinen Bedürfnissen. Neben organischen und mineralischen Düngern kannst du das Wachstum des mediterranen Krauts auch mit Naturdüngern fördern.
Es ist wichtig, dass du den Boden richtig vorbereitest, bevor du die Pflanzen düngst. Besonders, wenn du einen neuen Lavendel in den Garten pflanzt. Obwohl Topfpflanzen einfach in ein geeignetes Substrat gesetzt werden können, muss die Gartenerde an Lavendel angepasst werden. So kannst du sicherzustellen, dass der Lavendel nicht zu viele Nährstoffe erhält.
Der Boden sollte möglichst locker, trocken, leicht und sandig sein, um ein schnelleres Wurzelwachstum zu fördern. Außerdem stellen verdichtete, feuchte, schwere oder lehmige Böden ein Problem dar, da sich die Pflanze dort nicht wohlfühlt und den Dünger nur schwer aufnehmen kann.
Wenn du den Boden richtig vorbereitest, kannst du die Wirkung von Düngemitteln im Freien verbessern. Dies sollte wie folgt geschehen:
Falls dein Boden nicht den idealen Bedingungen entspricht, kannst du folgendes tun, um dem Lavendel ein gutes Wachstum zu ermöglichen.
Diese Technik ermöglicht es den Pflanzen, frei in die Erde hinein- und wieder herauszuwachsen und verhindert gleichzeitig, dass die Wurzeln im entsprechenden Standort beschwert werden. Auf der Suche nach Wasser und Nährstoffen breiten die Pflanzen ihre Wurzeln normalerweise ziemlich tief in den Boden aus.
Wenn du versuchst, ganze Reihen von Lavendel zu pflanzen und es keine anderen Pflanzen in der Umgebung gibt, kannst du auch den umliegenden Boden auf die gleiche Weise nutzen. Die Lippenblütler werden sich sehr wohlfühlen.
Wenn du deinen Lavendel (Lavandula) mit deinem eigenen Kompost düngen willst, reicht eine einmalige Ausbringung im Spätherbst oder im frühen Frühjahr völlig aus. Stickstoffreiche Düngemittel wie verrotteter Mist sollten jedoch mit Bedacht eingesetzt werden.
Vom Mulchen wird nach Möglichkeit abgeraten, vor allem mit Rasenschnitt. Das organische Mulchmaterial speichert zu viel Feuchtigkeit, die der Lavendel nicht verträgt. Du kannst auch organischen Langzeitdünger aus dem Fachhandel verwenden, wenn du keinen natürlichen Dünger im eigenen Garten hast. Bei der Düngung mit Langzeitdünger gibt es mehrere Vorteile:
Im Fachhandel gibt es neben organischem Langzeitdünger auch verschiedene Mineraldünger, darunter Blaukorn oder Flüssigdünger. Diese sind jedoch nur in geringem Maße für Lavendel geeignet.
Mineraldünger enthalten viele Nährsalze in konzentrierter Form, die die Pflanze sofort aus der Bodenlösung aufnehmen kann. Aufgrund seiner hohen Löslichkeit fördert es jedoch die Auswaschung von Nährstoffen in tiefere Bodenschichten, wo sie das Grundwasser verschmutzen können.
Bei natürlichen Düngemitteln braucht der Lavendel viel mehr Zeit zum Wachsen, weil sie langsamer wirken. Langfristig geben sie der Pflanze jedoch genügend Nährstoffe und fördern das Bodenleben und die Bodenstruktur.
Im Allgemeinen kann der traditionelle Kaffeesatz auch als Dünger verwendet werden. Auf jeden Fall ist er in fast jedem Haushalt zu finden. Das eigentliche Abfallprodukt enthält eine Vielzahl von Nährstoffen und hält gleichzeitig Schädlinge von den Pflanzen fern.
Allerdings ist es ratsam, Lavendel mit Vorsicht zu düngen. Die mediterrane Pflanze mag kalkhaltige Böden mit einem leicht bis mäßig alkalischen pH-Wert. Langfristig kann saurer Kaffeesatz den pH-Wert des Bodens senken und sollte höchstens ein- bis zweimal pro Monat verwendet werden.
Lange Zeit wurde empfohlen, Lavendel im Topf und Kübel alle 14 Tage mit Blumendünger zu düngen. Diese Methode schadet jedoch mehr, als sie nützt. Sie ist eher ein Fehler in der Lavendelbehandlung. Zwar laugt das Pflanzsubstrat im Topf und Kübel schneller aus als im Beet im Garten. Jedoch haben die Wurzeln weniger Platz, sich zu entwickeln. Aus diesem Grund ist eine 14-tägige Lavendeldüngung übertrieben.
Zu viel Stickstoff im Boden führt zu einer übermäßigen Längenentwicklung, wodurch die Pflanze von unten kahl wird und wenig dicht entwickelt. Lavendel sollte in einem geeigneten Substrat (durchlässig, locker und kalkhaltig) für eine optimale Nährstoffversorgung im Topf angebaut werden. Danach ist nur noch zweimal im Jahr eine leichte Nachdüngung erforderlich.
Topflavendel erfordert im Gegensatz zu Gartenlavendel etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege, weil du ihn an seinem Standort öfter gießen muss (gepflanzter Lavendel benötigt sehr wenig Wasser). Was die Nährstoffversorgung angeht, musst du nicht alle zwei Wochen düngen, da eine Gabe zu Beginn der Saison und eine weitere im Juli/August ausreicht.
Topflavandel sollte mindestens einmal im Jahr in frische Erde und ein größeres Gefäß umgepflanzt werden, damit die Pflanze genügend Platz hat. Lavendel, der in ein zu kleines Gefäß gezwängt wird, blüht nur selten oder schlecht.
Wichtig ist, dass der Lavendel in einer kalkhaltigen Umgebung wächst. Deshalb ist es am besten, im Frühjahr handelsüblichen Gartenkalk zu verwenden, besonders auf sandigen Böden.
Alles, was du tun musst, ist, den Boden damit leicht zu bestäuben. Mit der Zeit wird der Regen dafür sorgen, dass der Kalk gleichmäßig in der Wurzeln verteilt wird. Allerdings sollte er nicht spontan gekalkt werden. Der ideale pH-Wert für Lavendel, der zwischen 6,5 und 8 liegen muss, kann nur nach sorgfältiger Untersuchung bestimmt werden. Ph-Teststreifen können einen guten Hinweis darauf geben, ob dein Boden gesund genug ist, um darin Pflanzen anzubauen.
Mit ein wenig Wissen und sinnvoller Anwendung kannst du dafür sorgen, dass dein Lavendel möglichst lange blüht. Für optimalen Ergebnis ist es wichtig, den Lavendel mit den oben genannten Tipps und Tricks zu düngen. Erfahre, wie der optimale Rückschnitt für deinen Lavendel aussieht!