Glücksbambus: Alle Infos für die optimale Pflege!

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März 6, 2022
Gluecksbambus
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Glücksbambus ist ein beliebtes Geschenk unter Freunden und Familie: Er symbolisiert im asiatischen Raum schon seit Jahrhunderten Erfolg, Reichtum, Glück und Gesundheit. Alles, was du zum Glücksbambus wissen musst und wie du ihn richtig pflegst, erfährst du in diesem Artikel.

Herkunft der Glücksbambus

Obwohl der Name darauf hindeutet, gehört der Glücksbambus nicht zur Pflanzenfamilie der Bambusgewächse. Der botanische Name des Glücksbambus (Dracaena braunii syn. sanderiana) geht auf den Gärtner Henry Frederick Conrad Sander (1847-1920) zurück.  Der Lucky Bamboo, der trotz seines Namen zur Gattung der Drachenbäume gehört und somit ein Spargelgewächs (Asparagaceae) ist, stammt aus dem westafrikanischen Kamerun. Innerhalb der Gattung Dracaena sind 142 Arten bekannt. Hauptsächlich stammen sie aus den Subtropen und Tropen Afrikas und den Kanaren. 

Bereits im 19. Jahrhundert wurden solche palmenartigen Pflanzen nach Europa gebracht. Aufgrund der Faszination, die sie auslösten, wurden sie fleißig gezüchtet. Aus dem Versuch, der Pflanze einen höheren Zierwert zu geben, entstand der heutige Glücksbambus mit seinem langen Stiel und den an der Sitze sprießenden Blättern. Heutzutage findest du hauptsächlich Exemplare, die oben spiralartig gezogen wurden oder aus mehreren zurechtgeschnittenen Ebenen eine Pyramide bilden.

Wie wächst der Glücksbambus?

In der Natur wächst der Glücksbambus als schlanker, aufrechter Strauch. Er bildet gerne bodennahe Seitentriebe aus und gewinnt so schnell an Breite. 

Als Zimmerpflanze wächst er meist auf eine maximale Höhe von einem Meter und je nach Anzahl und Größe der Seitentriebe auf eine Breite von 60-100 Zentimeter. 

Blätter

Die immergrünen Blätter dieser Pflanze sind mittelgrün und lang, lanzettlich und ganzrandig. Die Blätter des Glücksbambus sind wechselständig am Stamm angeordnet. Junge Dracaena braunii Pflanzen haben schlanke Blätter, die mit zunehmendem Alter an der Basis breiter werden.

Blüten

Der Glücksbambus ist eine Pflanze, die besonders bei Zimmerkultur nur selten blüht. Wenn er blüht, hält die weiße, stieltellerförmige Blüte an halbkreisförmigen Rispen unglaublich lange.

Früchte

Wenn es zur Blüte kommt, bildet der Glücksbambus nach dem Verblühen Beeren aus.

Idealer Standort für den Glücksbambus

Der Glücksbambus sollte ganzjährig einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung haben. Umso mehr Licht er erhält, umso schneller kann er wachsen. Achte darauf, dass die Temperatur im Umfeld nicht unter 18° Celsius fällt, denn niedrige Temperaturen können Wachstumshemmungen und Schäden mit sich bringen. 

Auch die Luftfeuchtigkeit sollte beachtet werden, denn trockene Heizungsluft verträgt der Glücksbambus nicht. Eine kleine Schüssel mit Wasser in der Nähe und regelmäßiges Besprühen wirken hier Wunder gegen das Vertrocknen von Blättern. 

Zugluft und kalte Böden solltest du dringend vermeiden, dies schadet den Wurzeln und allen anderen Pflanzenteilen. Im Sommer kannst du deinen Glücksbambus aber gerne auch nach draußen stellen. Auch hier gilt, dass er gerne hell steht, aber keine pralle Sonne abbekommen soll.

Welches Substrat ist das Richtige?

Du kannst deinen Glücksbambus auf unterschiedliche Arten halten:

Vase

Du kannst den Glücksbambus in eine mit Wasser gefüllte Vase stellen; es reicht, wenn die unteren Zentimeter von Wasser umgeben sind. Wenn möglich, sollte die Vase lichtdurchlässig sein, dies ist aber kein Muss. Es hilft der Pflanze beim Wachstum und macht es einfacher, abgestandenes Wasser oder Schäden an Wurzeln rechtzeitig zu erkennen.

Hydrokultur

Die Haltung in reiner Hydrokultur, beispielsweise in Seramis oder Blähton, ist ebenfalls möglich. Besonders, wenn sich bereits ein gutes Wurzelsystem gebildet hat, solltest du überlegen, ob du auf Hydrokultur umsteigen solltest.

Substrat

Hat deine Dracaena braunii bereits Wurzeln mit einer Länge von etwa zehn Zentimetern gebildet, kannst du sie guten Gewissens in Erde pflanzen. Das Substrat sollte lehmig und humusreich sein und du solltest es mit etwas Sand anreichern, damit es lockerer wird. Blumenerde, mit Sand oder Perliten angereichert, eignet sich gut. Halte das Substrat stets feucht, damit der Glücksbambus nicht austrocknet, aber pass auf, das Erdreich nicht komplett zu durchnässen.

Tipp:
Hältst du deinen Glücksbambus in Hydrokultur einer Vase, solltest du das Gefäß hin und wieder ausleeren und ordentlich ausspülen, um Bakterien zu entfernen.

Lucky Bamboo Gießen

Hältst du deinen Glücksbambus in einer Vase oder Hydrokultur, lasse ihn zwei bis drei Zentimeter tief im Wasser stehen. Zu viel Wasserkontakt kann zu Fäule führen. Wechsle das Wasser deiner Dracaena braunii alle ein bis zwei Wochen oder spätestens, wenn es beginnt, sich zu verfärben oder zu trüben.

Wenn dein Lucky Bamboo in einem Topf gepflanzt ist, achte darauf, dass dieser ein Loch zum Abfluss überschüssigen Gießwassers verfügt. Lasse das Substrat der Pflanze nie ganz austrocknen, achte aber auch darauf, es nicht komplett zu durchnässen.

Glücksbambus Düngen

Besonders in Hydrokultur gehaltene Glücksbambusse müssen gedüngt werden. Sie können die zum Wachsen benötigten Nährstoffe nicht aus dem Wasser ziehen . Füge etwa alle 10 Tage speziellen Hydrokulturdünger zum Wasser hinzu. Wenn du deinen Glücksbambus im Topf hältst, reichen die im Substrat vorhandenen Nährstoffe in der Regel aus und du musst nicht zusätzlich Dünger verwenden.

Dracaena braunii Umtopfen

Wenn dein Glücksbambus ausgeprägte Wurzeln von etwa zehn Zentimetern entwickelt hat und immer weiter wächst, solltest du von Hydrokultur auf Substrat umsteigen. Hältst du deinen Lucky Bamboo ohnehin im Topf, solltest du ihn umtopfen, wenn die Pflanze zu groß für den Topf wird. 

Du solltest immer einen Topf mit Abflussloch nutzen und am Boden eine Drainageschicht aus Blähton einfüllen. Wenn die Pflanze vorher schon in Substrat gepflanzt, klopfe dieses vorsichtig ab. Füge eine Erdschicht zur Drainageschicht hinzu und setze den Wurzelballen darauf. Der Glücksbambus sollte etwa so tief eingepflanzt werden, wie er zuvor in Wasser stand. Anschließend füllst du den restlichen Topf mit Erde auf und drückst das Substrat fest. Vergiss nicht, deinen Glücksbambus anständig anzugießen. 

Tipp:
Umso höher dein Glücksbambus wächst, umso tiefer sollte auch dein Topf sein, um die Standfestigkeit zu gewährleisten.

Glücksbambus Schneiden

Ein Schnitt ist nur dann notwendig, wenn Pflanzenteile abgestorben sind, diese solltest du schnellstmöglich entfernen. Das Vertrocknen von Pflanzenteilen ist besonders im Winter bei trockener Heizungsluft keine Seltenheit. Willst du das Wachstum deiner Pflanze beeinflussen, beispielsweise um ein ansprechendes Kronenwachstum zu erzielen, kannst du die Seitentriebe möglichst nah am Stamm abschneiden. Achte darauf, dass du den Stamm dabei nicht verletzt.

Vermehrung des Glücksbambus

Auch zur Vermehrung gibt es unterschiedliche Methoden:

Seitentriebe

Hast du gerade Seitentriebe entfernt, kannst du diese zum Bewurzeln in Wasser geben. Nachdem die Stecklinge genügend Wurzeln ausgebildet haben, können sie ebenfalls eingepflanzt oder in Hydrokultur untergebracht werden. 

Stecklinge

Eine weitere Methode zur Vermehrung ist das Zerschneiden des Stamms. Schneide ihn in etwa zehn Zentimeter lange Stücke und markiere die Unterseite. Denn die Unterseite der Stecklinge kann Wurzeln bilden, die Oberseite nicht. Haben die Stecklinge im Wasser ihre Wurzeln ausgebildet, kannst du sie auch einpflanzen.

Samen

Diese Methode ist aufwändiger und schwieriger als die beiden anderen Möglichkeiten. Dazu muss man erstmal den Bambus zur Blüte bringen, ihn bestäuben, und darauf warten, dass sich Früchte bilden. Die in den Früchten enthaltenen Samen können dann zur Anzucht verwendet werden.

Krankheiten und Schädlinge

Der Glücksbambus ist glücklicherweise sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Besonders bei guter Pflege und artgerechter Haltung hat man selten Probleme. Schildläuse befallen ihn dennoch gerne, diese können aber bei einem in Hydrokultur gehaltenen Glücksbambus abgespült werden. Ist er fest eingepflanzt, bieten sich Pflanzenschutzstäbchen im Substrat an.

Mehr zur Pflege von Glücksbambus

Der Glücksbambus ist ein sehr pflegeleichter Drachenbaum, der auf unterschiedliche Arten gehalten und einfach vermehrt werden kann. Wie die meisten Pflanzen mag er viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung und braucht Wasser und Nährstoffe zum Überleben. Wenn du genauere Informationen zum Einpflanzen deiner Glücksbambusse brauchst, kannst du dir folgende Artikel anschauen.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Glücksbambus

Was ist Glücksbambus und wie unterscheidet er sich von anderen Pflanzen?

Glücksbambus, auch bekannt als Dracaena sanderiana, ist eine beliebte Zimmerpflanze, die aus tropischen Regionen stammt. Es hat lange, schmale Blätter, die auf dünnen Stängeln wachsen und wird oft in Wasser oder in feuchtem Boden kultiviert. Es unterscheidet sich von anderen Pflanzen durch seine lange, schmale Blattform und seine Fähigkeit, in Wasser oder feuchtem Boden zu wachsen.

Wie pflege ich einen Glücksbambus richtig?

Glücksbambus bevorzugt helles, indirektes Licht und sollte in Wasser oder feuchtem Boden kultiviert werden. Gieße den Bambus regelmäßig, um den Wasserstand konstant zu halten und stelle sicher, dass die Wurzeln nicht in stehendem Wasser stehen. Beschneide gelegentlich die Triebe, um den Wuchs in Schach zu halten.

Kann ich Glücksbambus draußen anbauen?

Glücksbambus ist eine Zimmerpflanze und sollte drinnen gehalten werden, da er nicht frostbeständig ist. Es braucht ein warmes und feuchtes Klima und sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Was sind einige mögliche Probleme, die bei der Pflege von Glücksbambus auftreten können?

Einige mögliche Probleme, die bei der Pflege von Glücksbambus auftreten können, sind braune Spitzen auf den Blättern, was auf mangelnde Feuchtigkeit oder zu viel direkte Sonneneinstrahlung hinweist. Gelbe Blätter können auf zu viel Wasser oder Wurzelfäule hinweisen. Ein Mangel an Nährstoffen kann auch zu kleinen Blättern oder einem langsamen Wachstum führen. Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen, um eine gesunde Pflanze zu erhalten.