Der Ginster (Genista) ist ein heimischer, pflegeleichter und beliebter Strauch in vielen Gärten dieser Region. Im Hinblick auf die Winterhärte dieser Pflanze jedoch scheiden sich die Geister. Doch wie vertragen sich Blüten, Blätter und Wurzeln mit winterlicher Kälte? Wir gehen in diesem Beitrag genauer auf die Frage ein, ob der Ginster winterhart ist, und erklären dir alles, was du für die Überwinterung deines Brambusches wissen musst!
Wie du in unserem Beitrag zu den Sorten des Ginsters lesen kannst, gibt es nicht nur eine Sorte des Ginsters, sondern eine wahre Vielfalt. Zu den vielen Ginsterarten werden dabei nicht nur die „echten“ Ginstersorten der Gattung „Genista“ gezählt, sondern auch „falsche“ Ginstersorten, die unter anderem zur Gattung der Cytisus (auch bekannt als Geißklee) oder des Ulex zählen.
Ob echter oder falscher Ginster – die Halbsträucher unterscheiden sich in ihrem Aussehen sowie in ihren Standort- und Pflegeansprüchen kaum voneinander. Die Winterhärte jedoch kann im Zusammenhang zur jeweiligen Sorte des Ginsters verschieden ausfallen. Dies liegt überwiegend an der Herkunft der jeweiligen Ginster-Sorten. Alle Gehölze aus der Ginster-Familie präferieren einen trockenen und sonnigen Standort, jedoch stammen einige Arten des Ginsters ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und vertragen Kälte dementsprechend nicht sehr gut.
Der „echte“ Ginster der Gattung Genista hat als ursprüngliche Heimat einen Verbreitungsraum, der sich von Polen bis nach Skandinavien erstreckt. Wie du dir bestimmt vorstellen kannst, wird es in diesen Regionen gelegentlich etwas kälter. Bei den echten Ginster-Sorten kannst du also überwiegend davon ausgehen, dass es sich um winterharte Sorten handelt, solange die botanische Bezeichnung den Begriff „Genista“ aufweist.
Auch der Besenginster, welcher kein echter Ginster ist, sondern zum Geißklee zählt, sowie der Elfenbeinginster stamm ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Diese Ginsterarten sind jedoch in Norddeutschland weit verbreitet und zählen demnach zu den bedingt winterharten Sorten des Ginsters.
Der Stechginster hingegen gilt auf jeden Fall als winterhart. Diese Sorte gehört zur Gattung Ulex und ist überaus anpassungsfähig. Stechginster lässt sich fast überall auf der Welt finden – es wundert also nicht, dass diese Ginstersorte auch unsere deutschen Winter ohne Schaden überstehen kann. Sorten, wie der sommergrüne Pfriemenginster oder der spanische Ginster stammen hingegen aus dem Mittelmeerraum und reagieren empfindlich auf Kälte sowie Nässe. In unserer Region sind diese Sorten nicht winterhart. Nachfolgend findest du die Winterhärte der vier bekanntesten Ginster-Sorten in einem kleinen Überblick:
Die wohl wichtigste Maßnahme für einen hochwertigen Winterschutz deines Ginsters ist die Wahl der richtigen Sorte. Wenn du deinen Ginster in deinem Garten überwintern möchtest, solltest du dringend eine Sorte wählen, die am besten heimisch, und auf jeden Fall winterhart und frostresistent ist. Darüber hinaus kannst du die nachfolgenden Maßnahmen anbringen, um deinen Ginster möglichst gut vor den niedrigen Temperaturen des Winters zu schützen:
Den Ginster kannst du nicht nur im Freiland im Beet auspflanzen, sondern auch in Kübeln halten. Vor allem bei der Vermehrung der Pflanze mithilfe von Stecklingen bietet sich eine Kultur in Kübeln an. Insbesondere bei der Kübelhaltung der Pfahlwurzler solltest du jedoch auf einen hochwertigen Winterschutz achten. Speziell die Lichtzufuhr und die Temperatur sind bei der Kübelkultur des Ginsters ausschlaggebend für eine gute Überwinterung. Beachte für den Winterschutz deiner Ginster-Gehölze und ihrer Triebe in Kübeln also folgendes:
Dünge die Kübelpflanzen ab September nicht mehr, denn ab diesem Zeitpunkt kann der Ginster die Nährstoffe nicht mehr verwerten, was den Wurzeln schaden könnte.
Ginster muss nur alle drei bis fünf Jahre zurückgeschnitten werden. Schneide die Pflanze auf keinen Fall im Herbst zurück, ansonsten drohen Frostschäden.
Halte das Substrat trocken und gieße mäßig. Ganz austrocknen dürfen das Substrat sowie die Triebe und Zweige deines Ginsters im Kübel aber auch nicht.
Platziere deinen Ginster im Kübel an einen Standort, an dem die Temperaturen auch im Winter nicht zu stark schwanken. Der Balkon, die Terrasse oder auch ein Dachgarten eignen sich ideal hierfür.
Decke die Erde im Kübel mit Laub, Reisig, Mulch, Stroh oder Gartenvlies ab. Platziere das Pflanzgefäß auf Holz oder Styropor, damit es nicht von unten durchfriert.
Beim Ginster kommt es im Hinblick auf die Winterhärte nicht nur auf deine Pflege an, sondern auch auf die richtige Sorte des Gehölzes. Unser Beitrag zu den Ginster-Sorten gibt dir weiteren Aufschluss über die Vielfalt, aus welcher du wählen kannst. Erfahre noch mehr zum Schmetterlingsblütler Ginster und lies dir dafür unseren Beitrag zu der Blütezeit der Ginster-Sorten durch!