Feinschmecker und Kranke lieben ihn, Gärtner, die die Pflanzen Garten haben, hassen ihn. Die Rede ist von Giersch. Das Unkraut lässt sich nur schwer entfernen, allerdings ist es möglich, es im Zaum zu halten. Das kann ohne Herbizide erfolgen, allerdings musst du dranbleiben und ihn regelmäßig bekämpfen. Besonders hartnäckig sind die Wurzeln, die sich großflächig im Boden verteilen. Bleibt nur ein klitzekleines Rhizom oder Teilstück im Boden, schlägt es sofort wieder aus. Welche Dinge du rund um die Wurzel beachten musst, zeigt dir dieser Ratgeber.
Die Wurzeln sind es, die dazu beitragen, dass das Unkraut, so schwer im Garten zu bekämpfen ist. Das Wurzelwerk bildet Ausläufer und schon ein kleinstes Stück von nur einem Zentimeter reicht, dass Giersch im Garten weiter wuchert.
Zudem sind die Wurzeln auch noch giftig. Der enthaltene Giftstoff heißt Falcarindiol. Allerdings müsstest du massenweise die Rhizome essen, um die giftige Wirkung zu bemerken. Alle oberirdischen Pflanzenteile sind hingegen ungiftig. Du kannst die Blüten, Blätter, Stängel und Samen der Pflanze essen. Zudem gilt das Wurzelunkraut gleichzeitig auch noch als Heilpflanze.
Um Giersch oder Aegopodium, wie Giersch auf Latein heißt, im Zaum zu halten, ist Handarbeit erforderlich. Je öfter du dem Unkraut zu Leibe rückst und sein Wurzelwerk jätest, desto schneller verliert es die Lust am Weiterwachsen. Die folgenden Tipps helfen dir dabei:
Die Wurzeln befinden sich in bis zu 30 cm Tiefe in der Erde. Mit einer Grabegabel lockerst du vorsichtig den Boden, bis die Erde krümelig ist. Nutze hierfür auf keinen Fall einen Spaten, denn damit würdest du die Wurzeln zerhacken und kannst sie später nicht mehr einfach entfernen.
Nach diesem Schritt ertastet du mit deinen Händen das Wurzelgeflecht und schüttelst die Wurzeln aus der Erde heraus. Arbeite dich gleichmäßig über die Fläche im Beet voran und verfolge die Wurzeln entlang der Wuchsrichtung. Am Ende sitzt häufig ein Knoten mit einem Blatt. Lege so den Giersch frei und befördere das Wurzelgeflecht an die Oberfläche. Dies musst du normalerweise mehrmals wiederholen, um auch sämtliche Rhizome aus dem Boden zu entfernen.
Die Wurzeln der Pflanze sammelst du in einem Eimer oder einem anderen Behälter. Gebe sie am besten in die Restmülltonne oder lassen Sie in der Sonne vertrocknen. Auf dem Kompost würden die Giersch Wurzeln sofort wieder anfangen zu treiben, und du würdest sie in deinem kompletten Garten verteilen.
Das Problem ist, dass Giersch schnell wieder austreibt, wenn nur ein winzig kleines Stück der Wurzeln in der Erde verbleibt. Daher musst du diese Methode so oft wiederholen, bis der Doldenblütler nicht mehr zu sehen ist.
Giersch ist ein sehr hartnäckiges Unkraut, welches Hobbygärtner an den Rand des Wahnsinns treiben kann. Denn sein Wurzelwerk erweitert sich unterirdisch laufend und Ausreißen alleine reicht nicht. Bei der unvollständigen Beseitigung der Wurzeln wächst das Unkraut schnell erneut und wird zur Gefahr für deine Pflanzen.
Eine weitere Methode, hartnäckigen Giersch zu bekämpfen, ist die Verwendung von Chemie. Sie sollte allerdings deine letzte Alternative sein. Denn manchmal hilft auch ein hartnäckiges Jäten nicht, um dem Giersch beizukommen. Achte bei der chemischen Keule jedoch immer darauf, dass auch andere Pflanzen auf diese Weise betroffen sein können. Die chemische Variante sollte daher deine letzte Wahl sein.
Giersch ist weit mehr als ein Unkraut, denn es überzeugt als ein gesundes und wohlschmeckendes Wildgemüse. Der Geschmack erinnert an Petersilie und die Blätter und Blüten werden gerne als Salat verwendet. Solltest du ergänzend zur Wurzel noch mehr zu anderen Bereichen des Giersch erfahren wollen oder dich für die heilende Wirkung interessieren, dann schau dir jetzt die weiteren Beiträge an.