Beim Giersch (Aegopodium podagraria) handelt es sich um eine Pflanze, die in vielen Gärten als ein lästiges Unkraut verschrien ist. Giersch lässt sich wegen seiner unterirdischen Wurzeln nur schwer im Garten bekämpfen. Doch ist das Kraut der Familie der Doldenblütler überhaupt ungiftig oder drohen beim Verzehr echte Gefahren für die Gesundheit? In diesem Artikel gehen wir genauer darauf ein, welche Teile des Giersch giftig sind und wann keine Gefahr für dich droht.
Nicht alle Pflanzenteile vom Giersch sind unbedenklich. Du kannst sowohl Blüten, als auch Blätter, Früchte, die Samen, Stängel und die Knospen essen. Sehr beliebt sind zum Beispiel die Blätter als Salat. Doch auch in der Homöopathie und der Pflanzenheilkunde werden Giersch verschiedene Anwendungs- und Heilbereiche zugeschrieben. So wird Giersch zum Beispiel gegen Gicht eingesetzt.
Dahingegen enthalten die Wurzeln einen Giftstoff namens Falcarindiol. Allerdings bemerkst du die giftige Wirkung nur dann, wenn du massenhaft die Wurzeln des Krauts essen würdest. Sie sind es auch, warum das Unkraut so unbeliebt bei Gärtnern ist. Denn sie bilden Ausläufer und wuchern im Garten. Erkennen kannst du Giersch unter anderem daran, dass es beim Zerreiben nach Petersilie und Möhre riecht. Denn es gibt einige Pflanzen, wie zum Beispiel der Schierling, die dem Kraut sehr ähnlich sehen, aber giftig sind.
Der hartnäckige Giersch besitzt eine lange Vegetationsperiode. Teilweise ist der Doldenblütler winterhart. Das bedeutet, dass seine Wurzeln in der Erde inklusive der Pflanze überleben. Wenn du die oberirdischen Pflanzenteile verwenden möchtest, solltest du im Frühjahr oder im Sommer und somit zum Beginn der Blütezeit ernten. Danach bilden sich aus den Blüten die Früchte und du kannst die Samen verwerten. Das Wildkraut Giersch steht somit das ganze Jahr mit seinen Blättern und Blüten zur Verfügung. Essbar sind dabei die folgenden Pflanzenteile:
Giersch weist verschiedene gesunde Inhaltsstoffe auf, die zum Beispiel eine entgiftende Eigenschaft ermöglichen. So besitzt Giersch einen sehr hohen Mineraliengehalt, welcher den Körper entsäuert und den Stoffwechsel anregt. Die vielen enthaltenen Vitamine wirken der Trägheit entgegen. Vor allem Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, können mit Giersch ihren Vorrat an Eisen auf natürliche und gesunde Weise aufstocken. Der Giftstoff Falcarindiol hingegen ist nur in den Wurzeln enthalten und wird an dieser Stelle nicht zur Gefahr.
Da die Pflanze Giersch keinerlei schädliche Inhaltsstoffe besitzt, musst du nicht auf eine bestimmte Menge achten. Denn Giersch ist für den Körper nicht schädlich. Dadurch kannst du Giersch ohne Bedenken und ohne es abzuwiegen oder auf die Menge zu achten, verzehren. Zu den nützlichen Inhaltsstoffen gehören:
Du kannst Giersch auf die unterschiedlichsten Arten zubereiten. So wird zum Beispiel Giersch gerne als Wildgemüse verzehrt. Damit trägst du nicht nur etwas für die Umwelt bei, sondern tust auch noch etwas für deinen Körper. In Giersch sind jede Menge Vitamine und Nährstoffe enthalten. So enthält Giersch zweimal so viel Vitamin C, wie beispielsweise eine Zitrone.
Die oberirdischen Teile der Pflanze sind schmackhaft und essbar. Sie werden in roher und in gegarter Form verzehrt. Zudem gilt Giersch auch als Heilmittel gegen die Gicht. Er hilft gegen Arthritis und Rheuma, ist entgiftend, krampflösend und blutreinigend. Der Geschmack von Giersch erinnert an den von Petersilie, wobei das Aroma etwas milder wird, wenn du es kochst.
Aegopodium enthält keine Giftstoffe und kann demnach ohne Bedenken auch roh verzehrt werden. Du kannst Giersch wie Spinat verwenden oder aus ihm ein Pesto herstellen. Beliebt ist Giersch auch in Suppen und Eintöpfen. In Rührei oder in Aufläufe wird er ebenfalls gerne verwendet. Aus dem Sud kannst du für eine äußere Anwendung Umschläge erstellen.
Giersch spielt in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle. Die Pflanze besitzt zum Beispiel eine entwässernde Wirkung. Giersch wird gerne eingesetzt gegen Gicht, bei Durchfall oder einer Blasenentzündung, aber auch bei Rheuma. Zudem lassen sich aus Giersch leckere Gerichte zaubern, wie zum Beispiel Salate oder ein Pesto. Um eine mögliche Giftigkeit musst du dir bei den aufgezeigten Pflanzenteilen dabei keine Sorgen machen, wodurch einer vielfältigen Anwendung nichts mehr im Weg steht.