Giersch essen – Geschmack, Rezepte und Tipps!

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August 12, 2022
Giersch essen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Wenn du einen Garten hast, wirst du sicherlich die Pflanze Giersch kennen. Während Giersch bei Gärtnern als Unkraut, welches sich nur schwer bekämpfen lässt, gefürchtet ist, wird es von Köchen heiß geliebt. Außerdem gilt Giersch seit dem Mittelalter als Heilpflanze. Im folgenden Ratgeber zeigen wir dir, welche Teile du vom Giersch essen kannst und stellen dir einige Rezepte vor.

Diese Teile vom Giersch kannst du essen 

Giersch findet in der Küche immer mehr Anhänger. Egal ob als Salat oder gekocht. Vor allem die Blätter werden in der Küche verwendet. Du kannst jedoch auch die Stängel oder die Blüten und Samen verzehren. Lediglich von den Wurzeln solltest du die Finger lassen, denn diese sind giftig. Ungekocht werden überwiegend junge Gierschblätter verwendet. Junge Blätter erkennst du daran, dass diese zarter und heller sind. Sie sind gleichzeitig auch feiner im Geschmack, schmecken ähnlich wie Petersilie und werden daher gerne auch als Würze verwendet. 

Ältere Gierschblätter kannst du zum Beispiel kochen und als Beilage verwenden oder als Tee aufgießen. Die Stiele sind ebenfalls essbar, enthalten allerdings Bitterstoffe und werden daher in der Regel vorher entfernt. Das Kraut ist auf dem Teller ein schmückendes Beiwerk oder wird zu Fleischgerichten als Dipp gereicht. 

Tipp:
Auch für Nagetiere und Hunde ist Giersch ein beliebter Leckerbissen. Da er gleichzeitig auch noch jede Menge Vitamine und Mineralstoffe enthält, ist er gleichzeitig auch noch gesund.

Welchen Geschmack dir der Giersch bietet

Im rohen Zustand erinnert der Geschmack von Giersch an Petersilie und das Kraut von Karotten. Das Wildkraut ähnelt aber auch ein bisschen an den Geschmack von Sellerie. Wenn du Giersch hingegen kochst, schmeckt es ähnlich wie Mangold und Spinat. Aus diesem Grund wird Giersch auch gerne als Ersatz für Spinat verwendet.

Die Blätter der jungen Pflanze sind zarter und milder im Geschmack. Je älter die Blätter sind, desto würziger schmecken sie, aber auch umso zäher und herber sind sie. Sie eignen sich besser zum Kochen oder zum Trocknen, während du junge Pflanzen auch roh genießen kannst. Der Giersch Samen ist scharf und kann sowohl im rohen, als auch im getrockneten Zustand verzehrt werden. Wenn du die Giersch Samen zerreibst, entfalten sie ihren scharfen Geschmack.

Zu dieser Zeit sammelst du den Giersch im Garten

Am besten sammelst du die Blätter des Wildkrauts dann, wenn die ersten jungen Blätter erscheinen und diese noch geschlossen sind. Denn dann sind die Blätter des Unkrauts besonders zart. Du kannst Giersch in freier Natur ernten oder in deinem eigenen Garten. Die ideale Zeit ist im April bis Mai, denn dann fängt Giersch an zu sprießen.

Vor allem an Waldwegen kommt Giersch vor. Die Pflanze bevorzugt schattige und feuchte Plätze. Achte aber beim Sammeln darauf, dass du Giersch nicht mit seinen giftigen Doppelgängern verwechselst. Dazu zählen zum Beispiel der gefleckte Schierling oder die Hundspetersilie - diese Pflanzen sind stark giftig

Tipp:
Zerreibe ein Blatt, der Geruch sollte dich an Petersilie erinnern. Wenn du dir nicht 100 % sicher bist, dass es sich um Giersch handelt, solltest du besser die Pflanze nicht ernten.

Verschiedenste Tipps zur Verwendung in der Küche

Giersch kannst du roh, gekocht oder getrocknet verwenden. Wir haben dir nachfolgend einmal ein paar Rezepte zusammengestellt. Giersch findet in der Küche Einsatz als Ersatz für Spinat oder in Suppen, Pesto oder als Gewürz in Soßen. Giersch kannst du wie Spinat verwenden, die Zubereitung ist ähnlich. Genauso kannst du das Heilkraut aber auch zum fertigen Spinat kurz vor Ende der Garzeit hinzufügen. Ein paar weitere Rezeptideen:

1. Giersch als Kräuter-Öl

Insbesondere in der mediterranen Küche wird gerne Petersilien-Öl eingesetzt. Dieses Öl schmeckt zum Beispiel hervorragend zu frischem Fisch. Die Zubereitung:

  • Wasche den Giersch und hacke ihn fein.
  • Nehme einige Knoblauchzehen und hacke sie ebenfalls.
  • Verrühre diese Mischung mit Olivenöl und Salz zu einer Paste.

2. Senfsauce mit Giersch

Diese Senfsauce passt hervorragend zu Fisch, Fleisch und Gemüse und die Zubereitung geht schnell von der Hand. Du benötigst:

  • 1 Becher Sauerrahm
  • ½ Becher Joghurt
  • 3 Esslöffel Senf
  • 100 g Giersch (kleingehackt)
  • ½ Teelöffel Salz

Verrühre alle Zutaten miteinander und bewahre die Sauce im Kühlschrank auf.

Hat Giersch als Pflanze auch eine heilende Wirkung?

Seit dem Mittelalter ist Giersch als Heilpflanze bekannt. So belegen zum Beispiel alte Aufzeichnungen, dass der deutsche Arzt und Botaniker Jakob Dietrich in der Zeit zwischen 1522 und 1590 Giersch als Pulver oder in Form eines Aufgusses gegen Gicht empfiehlt. Außerdem wird Giersch gerne als Tee ausgebrütet. Dafür können sowohl frische als auch getrocknete Blätter verwendet werden. Giersch Tee wirkt beruhigend, leicht abführend und gilt als entzündungshemmend. Gleichzeitig wirkt er harnsäurelösend und harntreibend.

Aus diesem Grund findet der Tee Verwendung bei Blasenentzündungen, Verdauungsproblemen, aber auch bei Rheuma und Gicht. In Kombination mit Salbei ist Giersch hilfreich bei Husten. Wenn du Probleme mit Gicht und Rheuma hast, kannst du auch Umschläge nutzen. Verwende hierfür einen stark aufgebrühten Tee aus der ganzen Pflanze.

Unsere Rezeptidee für einen köstlichen Giersch-Salat

Giersch wird insbesondere gerne als erfrischender Salat zubereitet. Dabei kannst du noch andere Wildkräuter hinzugeben. Wir empfehlen das folgende Rezept:

  1. Zupfe die Blätter des Giersch von den Stängeln und wasche diese.
  2. Du kannst nach Belieben noch andere Salate, Kräuter oder Wildblumen hinzufügen, wie zum Beispiel Löwenzahn, Gänseblümchen, Pimpernelle oder Scharfgarbe.
  3. Für einen Sommersalat kannst du auch Gurke, Orange oder Avocado hinzufügen.
  4. Mische eine Vinaigrette an, die aus weißem Balsamico Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer besteht.
  5. Vermenge die Salatsauce mit dem Salat.

Guten Appetit!

Jetzt selbst Giersch in der Küche verarbeiten!

Giersch ist ein äußerst geschmackvolles Kraut, welches zudem auch noch reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Du kannst Giersch bis in den Herbst hinein ernten. In der Küche eignet sich Giersch sehr gut als Petersilie Ersatz, aber auch als eigenständiges Gericht, wie zum Beispiel als Salat. Mehr über Giersch im Garten sowie zur Heilwirkung des besonderen Krauts erfährst du in weiteren Artikeln.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Giersch

Was ist Giersch?
Giersch ist eine Pflanze, die in Gärten und freier Natur vorkommt. Während es von Gärtnern oft als Unkraut angesehen wird, ist es bei Köchen als Wildkraut beliebt und wird seit dem Mittelalter auch als Heilpflanze genutzt.
Welche Teile der Giersch-Pflanze sind essbar?
Die Blätter, Stängel und Blüten/Samen des Giersch sind essbar. Die Wurzeln sollten jedoch nicht gegessen werden, da sie giftig sind.
Wann ist die beste Zeit, um Giersch zu sammeln?
Die ideale Zeit, um Giersch zu sammeln, ist im April bis Mai, wenn die ersten jungen Blätter erscheinen und noch geschlossen sind. Die Pflanze bevorzugt schattige und feuchte Plätze und kommt vor allem an Waldwegen vor.
Wie kann Giersch in der Küche verwendet werden?
Giersch kann roh, gekocht oder getrocknet verwendet werden und findet in der Küche Einsatz als Ersatz für Spinat oder in Suppen, Pesto oder als Gewürz in Soßen. Es kann wie Spinat zubereitet werden und eignet sich auch als Dipp oder als Kräuter-Öl.