Etwas Glück gefällig? Wie wär’s mit einem Geldbaum? Seine Bezeichnung verdankt er den leicht münzartig geformten und relativ dicken Blättern. Daher auch sein Spitzname Dickblatt. Geldbäume schmücken sowohl Wohn- als auch Schlafzimmer. Nur minimal beschnitten können sie bei uns bis zu einem Meter groß werden. Woher aber kommt der Baum und wie wird er gepflegt?
Die Crassula ovata lädt zum Träumen ein. Auch wenn diese Sukkulente nicht wirklich das finanzielle Geschick beeinflusst, trägt sie dafür zarte weiße oder rosa Blüten sowie zahlreiche Namen: Geldbaum, Pfennigbaum, Talerbaum, Glücksbaum, Jadebaum oder Portulak-Dickblatt. Weitere Charakteristika der Zimmerpflanze sind:
In den ersten Jahren wächst der Geldbaum sehr stark. Mit zunehmendem Alter werden vor allem der Stamm und die Zweige kräftiger. So können Dickblattgewächse die schwerer werdenden Blätter gut tragen.
Bei uns wird der Geldbaum ausschließlich im Topf kultiviert. Im Verhältnis zum Wuchs sollte der Topf eher kleiner sein. Das bedeutet, dass du auf jeden Fall einen eher schweren Übertopf dazu nehmen solltest, der die Crassula stabilisiert und vor dem Umkippen schützt. Zusätzlich solltest du den Außentopf mit Steinen oder Murmeln beschweren.
Da der Pfennigbaum anfangs sehr rasch wächst, musst du ihn die ersten zehn Jahre alle zwei bis drei Jahre in einen größeren Topf geben, da die Wurzeln mehr Platz benötigen. Wenn er bereits älter ist, reicht ein Umtopfen im Abstand von fünf Jahren. Dafür eignen sich vor allem die Frühlings- und Sommermonate. Im Winter ruht die Sukkulente und wächst so gut wie gar nicht.
Die münzförmigen Blätter der Sukkulente sind mit Flüssigkeit gefüllt. Dieser Speicher macht den Geldbaum so anspruchslos, denn er kann sich sozusagen lange Zeit „selbst bewässern“. Gleichzeitig werden die Blätter dadurch auch recht schwer, weshalb sich der Stamm und die Zweige stark entwickeln müssen und du auf jeden Fall einen beschwerten Übertopf benötigst.
Die Blüten des Geldbaums sind sternförmig angeordnet und werden bis zu 15 Millimeter groß. Damit der Jadebaum bei uns blüht, muss er mindestens zehn Jahre alt und bereits etwa 40 Zentimeter sein. Achte auf die jahreszeitlich richtige Temperatur von bis zu maximal 27 Grad im Sommer und um die 11 Grad im Winter. Da ist er im Treppenhaus gut untergebracht. Auch soll er im Winter ganz wenig gegossen werden, weil er sein Wachstum so gut wie einstellt. Diese Trockenperiode fördert die Blütenbildung im Spätwinter und zu Beginn des Frühjahrs.
Der Geldbaum liebt die Helligkeit, und das sowohl im Sommer als auch im Winter. Allerdings tut ihm die Mittagssonne nicht so gut. Auch Zugluft bekommt ihm nicht. Im Freien ist daher ein warmer, halbschattiger Standort am günstigsten. Bis zu 24 Grad sind ihm am liebsten. Im Winter solltest du den Baum auf jeden Fall ins Haus holen, da die Pflanze weder winterhart ist noch Regen gut aushält.
Im Zimmer kann er im Grunde das ganze Jahr am gewohnten Platz stehen. Ideal ist ein nicht oder mäßig geheiztes Schlafzimmer oder ein Treppenhaus. Für eine optimale Blütenproduktion sollte die Temperatur nicht über 16 Grad und nicht unter fünf Grad liegen. Die Luftfeuchtigkeit sollte auch nicht zu hoch sein, da seine Blätter bereits Feuchtigkeit speichern.
Der Pfennigbaum zählt zu den genügsamsten Pflanzen. Es ist fast unmöglich bei der Pflege viel falsch zu machen. Trotzdem ist es gut zu wissen, was er mag und was nicht:
Abgestandenes Leitungswasser ist kalkärmer und für den pH-Wert optimal. Gieße von unten mit einem Wasserbad erst dann, wenn die obere Erde zwei bis drei Zentimeter ganz ausgetrocknet ist und die Blätter etwas schrumpelig werden. Lasse danach den Geldbaum gut abtropfen.
Bis September kannst du Sukkulenten- oder Kakteendünger einmal pro Monat zufügen. Alternativ verwendest du im Frühjahr und im Sommer Langzeitdünger in Form von Dünger-Pellets.
In jungen Jahren topfst du zirka alle drei Jahre um. Dabei kannst du die Wurzeln aussäubern und mit frischer, torffreier Kakteenerde auffüllen. Die Erde sollte ein bis zwei Zentimeter unter dem Topfrand aufhören. Gieße dann die Pflanze ein wenig und verzichte drei Monate aufs Düngen.
Schneide ein- bis zweimal pro Jahr zu lange Zweige zu. Führe mit einem scharfen Messer immer glatte Schnitte durch und schneide an den feinen Rillen, an denen ein Blatt abgefallen ist.
Da der Geldbaum so schnittverträglich ist, wird er auch sehr gern als Bonsai kultiviert und dabei in unterschiedliche Formen zugeschnitten, wie beispielsweise in die Form eines exotischen Baobab.
Insgesamt gibt es weit über 300 Sorten des Geldbaums. Sie unterscheiden sich vor allem an der Blattform – rundlich bis eckig – und der Blattfarbe – grün bis rot. Allen gemein ist die Pflegeleichtigkeit. Neben der klassischen Crassula ovata sind noch folgende Sorten häufiger zu finden:
Alle Sorten lassen sich übrigens gut über Blattstecklinge oder Kopfstecklinge vermehren. Schneide dazu nach der Blüte die frischgrünen Triebe am Ende eines Zweiges ab. Lasse sie entweder in einem Wasserglas bewurzeln oder stecke sie direkt in ein neues Gefäß und halte sie gut feucht.
Grundsätzlich ist der Geldbaum nicht sehr anfällig für Krankheiten. Wenn jedoch die Temperatur, der Standort oder Feuchtigkeitsgehalt nicht stimmen, kann es schon mal vorkommen, dass die Crassula leidet. Hier findest du eine grobe Übersicht möglicher Probleme:
Schädlinge treten vor allem im Winter bei zu warmer und trockener Luft auf. Isoliere den Geldbaum, wische die Blätter ab, behandle ihn mit einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel und optimiere Temperatur, Feuchtigkeit, Standort und Helligkeit. Bei einem starken Befall an den Pflanzen oder im Substrat im Garten solltest du ans Umtopfen denken.
Crassulaceae sind nicht nur genügsam, sie schmücken das Haus das ganze Jahr über. Und nichts ist belebender, als zarte Blüten an deinem Geldbaum zu entdecken. Spätestens dann kannst du dir sicher sein, dass dein Jadebaum dir vielleicht nicht Geld, aber Glück bringt. Und mit dem ersten Erfolg kommt auch für Nicht-Gärtner der Wunsch nach mehr. Viele andere Pflanzen sind fast genauso pflegeleicht. Ausprobieren lohnt sich allemal.