Wir erklären dir in diesem Artikel, wie du deine Dieffenbachie (lat. Dieffenbachia Seguine) ohne Probleme vermehren kannst und dich dabei nicht vergiftest. Das südamerikanische Aronstabgewächs ist sehr giftig und kann bei Verzehr sogar zum Tod führen. Bereits eine Berührung des Pflanzensaftes ruft schwere Hautreizungen hervor. Deshalb ist ein vorsichtiger Umgang bei der Vermehrung der Zimmerpflanze Dieffenbachia sehr wichtig. Wie genau du bei der Vermehrung vorgehen solltest und welche Methoden funktionieren, erfährst du hier.
Aufgrund der starken Regeneration der Dieffenbachie lässt sich diese relativ einfach vermehren. Diese Zimmerpflanze vermehrst du effektiv durch Samen, Kopfstecklinge, Ausläufer und Kindel. Wir stellen dir den einfachsten Vermehrungsweg vor: Die Vermehrung mit Kopfstecklingen.
Ein Steckling befindet sich unter dem Knoten vom Blatt und hat eine Länge von ungefähr 9 bis 15 Zentimetern. Bevor du mit dem Vermehren der Zimmerpflanze Dieffenbachia beginnst, achte darauf, dass du Handschuhe, lange Ärmel und gerne noch eine Schutzbrille trägst. So beugst du der Gefahr der Vergiftung und der Verätzung von Schleimhäuten vor. Der Zeitpunkt der Vermehrung sollte im späten Frühjahr liegen, wenn konstante Temperatur von über 22 Grad Celsius vorherrschen.
Trenne nun eine Triebspitze, welche bereits drei entfaltete Blätter hat, mit einem sauberen und scharfen Messer ab. Die unteren Blätter sollten weitestgehend entfernt werden. Danach kann der Kopfsteckling in die Anzuchterde gegeben werden.
Bringe zur Pflege einen Verdunstungsschutz an und sorge für eine hohe Luftfeuchtigkeit und gieße regelmäßig. Außerdem ist es ratsam, eine Drainage zu installieren, um Fäule an den Wurzeln zu verhindern. Platziere den Kopfsteckling an einen halbschattigen Standort. Du solltest innerhalb von ungefähr 9 Wochen eine neue Dieffenbachie haben. Beginne dann mit dem Düngen.
Du kannst Aronstabgewächse wie diese Zimmerpflanze (und ihre verschiedenen Arten) auch in den Garten auspflanzen. Die Blüten der verschiedenen Dieffenbachia-Arten sind dort weniger vor Schädlingen geschützt als im Haus.
1. Achte darauf, dass du im späten Frühling, also circa im Mai, beginnst, damit die Temperaturen der Erde bei 22 Grad liegen.
2. Ziehe Handschuhe, lange Ärmel und Schutzbrille an, damit du nicht mit dem Gift der Grünpflanze in Kontakt kommst.
3. Trenne jetzt mit einem scharfen und sauberen Messer die Triebspitzen, welche drei entfaltete Blätter haben und sich unter dem Blattknoten befinden, ab.
4. Befördere den Steckling (Kopfsteckling) nun in die Anzuchterde, welche im idealen Fall aus Sand und Humus besteht. Sie sollte leicht angefeuchtet sein.
5. Achte darauf, dass die Bodentemperatur konstant über 22 Grad Celsius liegt und dass sich die Pflanze an einem halbschattigen Standort steht.
6. Des Weiteren ist es wichtig, einen Verdunstungsschutz für ein feuchtes Milieu anzubringen. Gieße nicht zu viel, um Wurzelfäule zu vermeiden.
7. Jetzt beginnt die Wachstumsphase deiner Pflanze, welche in circa neun Wochen zu einer Mutterpflanze heranwächst. Du kannst deine Dieffenbachia bereits vorsichtig etwas düngen.
Das Vermehren durch Kopfstecklinge sollte im späten Frühjahr begonnen werden, damit die Temperaturanforderungen von 22 Grad Celsius erfüllt werden. Das Frühjahr ist auch der richtige Zeitpunkt für die Vermehrung mit Kindel, bei welchem die Jungpflanzen abgetrennt werden und somit keine umständliche Bewurzelung notwendig ist.
Das Stammstecklings-Verfahren hat wiederum keine besonderen Anforderungen an den Zeitpunkt, sofern die Pflanzenteile der Grünpflanze warm und feucht heranwachsen können. Die schwerste Art der Vermehrung ist das Samenvermehrungs-Verfahren, weil dieses eine blühende Dieffenbachie benötigt und dies nur sehr selten vorkommt.
Eine Dieffenbachie zu vermehren kann also sehr leicht oder unglaublich schwer sein. Deswegen wollen wir dir die Mühe der Recherche ersparen, indem wir dir den effektivsten Weg zeigen, um einen gesunden Ableger der Zimmerpflanze heranwachsen zu lassen.
Verfahren | Umsetzung |
Kopfstecklinge | Die optimale Vermehrungs-Zeit ist im späten Frühjahr, damit die Bodentemperatur bei circa 22 Grad Celsius liegt. Der Steckling sollte eine Länge von ungefähr 10 bis 15 Zentimetern haben. Er wird unterhalb des Blattknotens geschnitten. Des Weiteren sind hohe eine Luftfeuchtigkeit und ein humusreicher Boden essenziell. |
Stammstecklinge | Diese Methodekannst du ganzjährig anwenden. Bei dieser Methode der Vermehrung schneidest du ein Stück des Stammes ab und zerteilst diesen in daumengroße Scheiben. Diese Stecklinge müssen nun einige Tage trocknen und sind dann hochkant in gut angefeuchtete Erde zu stecken. Dort gedeihen sie im warmen und feuchten Substrat. Des Weiteren ist ein Verdunstungsschutz wie immer zu empfehlen. |
Kindelvermehrung | Am wenigsten Aufwand erfordert diese Methode. Denn im Frühling, während des Umtopfens, trennst du vorsichtig eine Jungpflanze neben dem Hauptstamm ab und setzt diese in warme und feuchte Erde. Der Vorteil dieser Vermehrung durch Kindel ist es, dass du diese nicht umständlich heranziehen musst und dass es sich hierbei um eine vollwertige, wenn auch kleine, Dieffenbachia handelt. |
Samenvermehrung | Dies ist die komplizierteste Methode. Nicht unbedingt wegen des Aufwands, sondern weil die Dieffenbachie nur ausgesprochen selten blüht. Hast du jedoch die Samen aus den Blüten gewonnen, müssen diese zuerst eine Nacht in Wasser oder Kamillentee gelegt werden. Danach streust du diese großflächig in einer Pflanzenschale mit Anzuchterde und bedeckst diese nur mit wenig Substrat. Die Temperatur der Blumenerde muss im Bereich von 22 bis 26 Grad Celsius liegen und die Samen müssen leicht feucht gehalten werden. |
Das Wichtigste bei allen Vermehrungsmethoden ist, dass du immer die nötige Vorsicht walten lässt und die Pflanze nicht ohne Handschuhe, lange Ärmel und Schutzbrille anfasst. Denn die Dieffenbachie ist eine giftige Pflanze, die schwere Hautreizungen bei Berührung verursacht und beim Verschlucken Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und brennenden Schleimhäuten führt. Selbst das abgeflossene Wasser enthält Giftstoffe, deswegen musst du beim Umtopfen in der Nähe der Wurzeln noch mehr aufpassen.
Die Jungpflanzen der Dieffenbachie wachsen schnell heran und brauchen deshalb schon bald einen größeren Topf. Wenn du planst, eine Jungpflanze unter optimalen Bedingungen wachsen zu lassen, musst du diese richtig pflegen. Stelle sie zuallererst an einem hellen Standort mit genügend Schatten. An diesem halbschattigen Ort darf außerdem keine Zugluft vorherrschen.
Des Weiteren muss eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zwingend vorhanden sein. Du musst die Jungpflanzen regelmäßig gießen und zugleich Staunässe durch eine solide Drainage verhindern, wie zum Beispiel einen Topf mit Abflussloch. Du kannst auch vorsichtig mit dem Düngen beginnen. Du kannst Flüssigdünger ins Gießwasser tun.
Diese Zimmerpflanze ist aufgrund ihrer starken Giftigkeit nicht zu unterschätzen. Andererseits ist die Blattschmuckpflanze ein ansprechend aussehendes und imposantes Gewächs. Zudem ist es unbestreitbar befriedigend, durch das Züchten neuer Stecklinge und Pflanzen neues Leben zu erschaffen. Entdecke in unseren weiteren Beiträgen noch mehr über die Dieffenbachie und ihre Herausforderungen (z. B. Giftigkeit).#