Die in der Natur an Bachläufen und Teichen wachsende Sumpfdotterblume kündigt den Frühling an. Bereits im März leuchten ihre Blüten in einem goldenen Gelb und sind umrandet von tiefgrünen Blättern. Leider verschwindet die bei uns einheimische Pflanze aufgrund von Trockenlegungen immer mehr aus der Umgebung, einer der Gründe, sie unbedingt in deinen Garten zu pflanzen. Doch worauf ist bei der Pflege deiner Staude zu achten und wie sorgst du für ein optimales Wachstum?
Die Sumpfdotterblume oder Caltha palustris zählt zur Gattung der Caltha, der Dotterblumen, die wiederum zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört. Sie wächst auf der gesamten Nordhalbkugel. Je feuchter es dafür ist, desto besser entfaltet sich die Caltha. Gerne steht sie dabei im flachen Wasser, in feuchten Wiesen, Sümpfen und an Ufern von Gewässern.
Die leicht giftige Pflanze benötigt einen schwach sauren bis sauren sowie nährstoffreichen Boden. Gleichzeitig reagiert die Sumpfdotterblume empfindlich auf Kalk, was insofern kein Problem darstellt, da du sie nicht gießen musst. Als winterharte Pflanze wird sie deine Wiesen oder Teiche jahrelang zum Strahlen bringen. Auch Bienen und andere Pollensammler tummeln sich ausgiebig auf ihr.
Die Caltha palustris ist eine Staude mit einem kräftigen Wurzelstock, dem Rhizom, aus dem Sprossen bogig und Blätter grundständig treiben. Die grünen Blätter erinnern an die Form von Nieren bzw. eines Herzes und sind ungeteilt. Sie können bis zu 15 Zentimeter groß werden und besitzen einen leicht gezähnten Rand. Da die Blätter im Vergleich zu den Blüten sehr groß sind, setzen sie diese gekonnt in Szene.
Das Typische der an Eidotter erinnernden Blüten in Schalenform sind die langen gelben Staubgefäße in der Mitte. Die fünfzähligen Blüten bilden sich an bis zu fünfzig Zentimeter hohen Blütenstängeln, die aus den bogigen Sprossen wachsen. Die Erstblüte dauert von März bis in den Mai. Doch auch im Spätsommer kann es nochmals zu einer zweiten, schwächeren Blüte kommen.
Sobald die Fruchtblätter befruchtet wurden, bilden sich sogenannte Balgfrüchte. Im Fruchtstand sind diese sternförmig angeordnet. Sind die Balgfrüchte ausgereift, reißen sie an der Bauchnaht auf und machen den Weg frei für die zweireihig angeordneten Samen. Diese werden ungefähr zwei bis zweieinhalb Millimeter groß und sind im reifen Zustand dunkelbraun.
Regentropfen und der Wind treiben die Samen aus den Kapseln ins umliegende Wasser. Die mit Luft gefüllten Hohlräume in den Samen sorgen dafür, dass sich die Samen schwimmend perfekt entlang von Ufern verbreiten können und im darauffolgenden Frühjahr an neuen Stellen keimen.
Gewusst? Früher hat man die Blütenknospen in Essig eingelegt. Sie wurden als Kapernersatz verwendet. Da wusste man noch nichts über die Giftigkeit der Pflanze.
Auf nährstoffreichem schwer-lehmigem Boden gedeiht die Blume am besten. Dabei darf sie ruhig dauerhaft zehn Zentimeter im Wasser stehen. Gerne kann das Wasser auch mal etwas tiefer sein, auch kurze Austrocknungen verträgt sie. Übersetzt heißt das, sie wächst am besten im Flachwasserbereich von Gewässern wie Bachläufen und Teichen sowie in Sümpfen und Feuchtwiesen.
Sowohl vollsonnige als auch halbschattige Standorte sind ideal. Beim Einpflanzen im Frühling solltest du darauf achten, dass die Pflanze nicht vollständig unter Wasser ist, denn sonst wächst sie nicht gut an. Setze sie daher direkt an die Wasserkante. Sobald sie angewachsen ist, breitet sie sich ohnehin in die Richtung aus, die ihr am besten gefällt.
Mit das Schönste an der Caltha palustris ist, dass sie so gut wie gar keine Pflege benötigt. Am Rande von Teichs und Bächen gepflanzt musst du sie weder gießen noch düngen oder schneiden. Auf einige Punkte gilt es dennoch zu achten:
Sumpfdotterblumen kannst du, musst du aber nicht vermehren. In der Regel säen sie sich selbst aus. Wenn du sie teilen möchtest, gehe dabei am besten wie folgt vor:
Die winterharten Dotterblumen benötigen keinen speziellen Schutz in der kalten Jahreszeit. Auch in Bezug auf Krankheiten hast du wenig zu befürchten. Bisweilen können jedoch im Sommer die Blätter von Mehltau befallen werden, wenn der Boden austrocknet. Entsorge die befallenen Blätter und sorge für Feuchtigkeit.
Als früh blühende Blume auf feuchten Böden macht es Sinn sie auch mit anderen eher früh blühenden Blumen zu kombinieren, die ebenfalls feuchte Böden benötigen. Die Sumpfdotterblume sieht besonders gut mit folgenden Nachbarblumen aus. Mit dem richtigen Mix kannst du ein wahres Farbenspiel zaubern.
Auch die Goldkeule, obwohl selbst goldgelb, reiht sich in die Liste der ‚guten Nachbarn‘. Obwohl sie selbst auch gelb blüht, sind ihre speziell geformten Blütenkolben besonders apart in Kombination mit der Sumpfdotterblume.
Die Gattung der Dotterblume oder Caltha zählt zu den Hahnenfußgewächsen und umfasst insgesamt neun Arten. Von der Gattung Sumpfdotterblume (Caltha palustris) gibt es wiederum einige Sorten, die du bei uns im Fachhandel findest. Kombiniere sie ruhig miteinander.
Der Fortpflanzungsmechanismus lässt sich am besten bei ungefüllten Blüten beobachten. Bei ihnen reißt die Bauchnaht auf, während bei gefüllten Blüten oft die Balgfrucht vertrocknet und als Ganzes weggeschwemmt wird.
Gewusst? Landläufig heißt die Sumpfdotterblume auch noch Eierblume, Goldrose, Schmalzblume oder Wiesengold, alles Anspielungen auf ihre gold-gelb glänzenden Blüten.
Sumpfdotterblumen sind im Anbau und in der Pflege extrem unkompliziert. Sie vermehren sich noch dazu von selbst. Auch dienen sie als Indikator dafür, wo die Erde in einer Wiese feucht ist, und sie verleihen Gewässerufern einen goldgelb-grünen Rahmen. Vom Aussterben bedroht macht es besonders viel Sinn, die heimische Sumpfdotterblume beim Revival zu unterstützen. Solltest du mehr zu anderen Pflanzen für deinen Garten erfahren wollen, dann lies gerne direkt hier weiter.