Aufgrund ihrer Genügsamkeit wie auch der einfachen Pflege sind die Arten des Sonnenhuts besonders bei Hobbygärtnern beliebt. Den ganzen Sommer über stehen die Prachtstauden in voller Blüte. Der Sonnenhut ist ein sogenannter Selbstvermehrer, was unter Umständen aber in ein unüberschaubares Wachstum ausarten kann. Doch wie genau lässt sich der Sonnenhut dabei unter kontrollierten Umständen vermehren? Und welche Strategien führen für die Pflanzen zum Erfolg?
Es gibt drei erfolgreiche Methoden für die Vermehrung von mehrjährigen Sorten wie der Echinacea purpurea, angustifolia und pallida. Dies gilt natürlich auch für die Gattungen der Rudbeckia fulgida. Wenn es um die Vermehrung des Sonnenhuts geht, unterscheiden dich die zwei Pflanzen kaum. Mit den folgenden drei Strategien bist du auf der sicheren Seite, wenn es um die Vermehrung geht:
Der Spätsommer ist optimal, um deinen Sonnenhut durch Stecklinge zu vermehren. Nach der Blütezeit wählst du einen Stängel mit mindestens drei Blattpaaren aus, schneidest ihn mit einem scharfen, desinfiziertem Messer ab und setzt die folgenden Schritte bestmöglich um:
1. Setze den Steckling drei Zentimeter tief in eine durchlässige Anzuchterde.
2. Gieße das Substrat reichlich an und halte es weiterhin feucht.
3. Pflanze die Stecklinge nach etwa sechs Wochen in größere Töpfe um.
4. Schneide nach einer weiteren Woche die Triebspitze mit einer scharfen Schere ab.
5. Während der Überwinterung stellst du die Töpfe an einen frostgeschützten, kühlen Standort.
6. Halte die Erde über den Winter mäßig feucht.
Im Mai kannst du die Setzlinge in deinen Garten pflanzen. Harke am besten etwas Kompost für einen nährstoffreichen Boden unter die Erde. Lies hierzu gerne auch unseren Artikel über den optimalen Standort für deinen Sonnenhut, um genau die richtige Umgebung zu finden. So hast du es leicht, von stärkeren Wurzeln zu profitieren und deine Pflanze im Garten dauerhaft abzusichern.
Der Sonnenhut ist hervorragend für das Vermehren durch Teilung geeignet, da die Rhizome (Wurzeln) der Stauden im Alter von etwa fünf Jahren separiert werden sollten. Dadurch hast du die besten Chancen, das Wachstum anzuregen. Die folgenden Gegenstände benötigst du hierzu:
Die Teilung der Stauden erfolgt im Herbst nach der Blüte. Schneide die Stängel mit einer Schere bodennah zurück und grabe die Pflanze mit dem Handspaten aus. Teile die Wurzeln vorsichtig mit einem scharfen Messer oder mit der Hand. Setze den geteilten Sonnenhut dann in ein vorbereitetes Loch, fülle es mit Erde auf und mische für mehr Nährstoffe etwas Kompost unter. Gieße die junge Pflanze für die nächsten Tage regelmäßig, um das Anwurzeln der geteilten Pflanzen zu unterstützen.
Bei der Vermehrung durch Aussaat gibt es essenzielle Unterschiede zwischen den Sorten der Rudbeckia und Echinacea. Der gelbe Sonnenhut keimt bei einer Temperatur von maximal 5° C wohingegen der Purpur Sonnenhut eine Temperatur von etwa 20° C braucht. Im Herbst schneidest du die vertrockneten Blütenstände ab und sammelst du Saat ganz einfach aus diesen heraus.
Die Samen der Rudbeckie lagerst du bis zur Aussaat in einem Behälter an einem dunklen, kühlen Ort. Du kannst im späten Winter den Sonnenhut im Topf vorziehen und die Setzlinge im Frühjahr in den Garten pflanzen. Säe die Samen in eine Mindesttiefe von zwei Zentimetern und wässere die Anzuchterde großzügig. Halte den Boden die nächsten Wochen feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Nach etwa zwei Monaten sprießen die Keimlinge, die du im Mai in deinen Garten einpflanzen kannst. Alternativ säst du die Samen nach dem letzten Frost direkt ins Beet.
Das Saatgut der Echinacea bewahrst du bei Zimmertemperatur auf. Ab Februar beginnst du mit der Aussaat, wobei du dich an folgenden Schritten unserer praktischen Anleitung orientieren kannst:
1. Lasse die Samen 24 Stunden quellen.
2. Befülle eine Schale mit Anzuchterde.
3. Säe das Saatgut im Abstand von zwei Zentimetern aus.
4. Bedecke die Samen leicht mit Erde.
5. Besprühe das Substrat mit reichlich Wasser.
6. Decke die Schale mit einer Klarsichtfolie ab.
7. Stelle sie an einen warmen Platz.
8. Halte das Substrat stets feucht.
9. Nach vier Wochen pflanzt du jeden Keimling in einen eigenen Topf.
10. Ab Mai kannst du deine jungen Sonnenhüte in den Garten pflanzen.
Ob im Kübel oder direkt ins Beet ausgesät, solltest du die Jungpflanzen stets auf Schädlinge kontrollieren. Diese können die Blätter schnell befallen und treten vor allem bei einer etwas zu unaufmerksamen Pflege auf. Achte speziell beim Sonnenhut aus diesem Grund immer darauf, dass Blüten und Blätter keine Spuren von möglichen Pilzerkrankungen oder Schädlingen aufweisen.
Alle drei Vorgehensweisen führen zu Stauden mit voller Blüte. Um herauszufinden, welche Strategie für dich richtig ist, haben wir dir hier die Vor- und Nachteile rund um die Vermehrung noch einmal in Kurzfassung zusammengestellt:
Vorteile: Sofort ausgewachsene Pflanzen, Fördert das Wachstum | Nachteile: Nur alle drei Jahre möglich |
Vorteile: Jedes Jahr möglich, Identisch mit der Mutterpflanze | Nachteile: Benötigt besonderen Winterschutz, Kann erst im Frühling ins Freiland |
Vorteile: Jedes Jahr möglich, Viel Auswahl an Saatgut | Nachteile: Unterschiedliche Vorgehensweise, Die Nachkommen unterscheiden sich von Mutterpflanzen |
Die Vermehrung des Sonnenhuts ist auch für ungeübte Hobbygärtner geeignet und problemlos durchzuführen. Mit dem richtigen Substrat hast du es leicht, die nötige Feuchtigkeit direkt vor Ort zu speichern und den Standort zusätzlich zu entlasten. Etwas Kompost beschleunigt das Anwachsen hierbei. Für weitere Tipps rund um die richtige Pflege schau dir gerne unseren weiterführenden Artikel an. In diesem zeigen wir dir genauer, was beim Sonnenhut zu beachten ist und worauf es dabei ankommt.