Der Sonnenhut (lat. Bezeichnung Rudbeckia) gehört bei dir im Garten zu den beliebtesten Gartenstauden. Die Pflanzen sind besonders pflegeleicht und werden durch ihre Blütenpracht zum Eye-Catcher in jedem Garten. Doch nicht jeder Sonnenhut ist mit dem anderen direkt zu vergleichen, wenn es um die vielen Arten bei dir im Garten geht. Direkt in diesem Artikel stellen wir dir die vielen Arten des Sonnenhuts daher genauer vor.
Ursprünglich stammt der Sonnenhut (Igelköpfe) aus Nordamerika und wächst dort wild in den unterschiedlichsten Lebensräumen, wie zum Beispiel auf Feuchtwiesen, Savannen und in Berglandschaften. In der Prärie ist die Pflanze mittlerweile überaus stark verbreitet.
Der Sonnenhut lässt sich so in 20 unterschiedliche Rudbeckien Arten unterscheiden, bei denen das durchschnittliche Wachstum und die Wuchshöhe zwischen 50 und 300 Zentimeter betragen. Die Zungenblüten zeigen knallige Farben, von gelb über rot-orange bis hin zu rot-braun. Jede Blüte besitzt ein schwarz-braunes Zentrum. Der entstandene Kontrast zu den farbigen Blütenblättern macht die Stauden in jedem Garten zu einem Blickfang.
Oftmals wird der Gemeine Sonnenhut mit dem Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) verwechselt. Grund dafür ist, dass die Blüten ähnlich sind und beide zur selben Pflanzenfamilie der Korbblüter (Asteraceae) angehören. Eine engere Verwandtschaft zwischen dem Echinacea purpurea und dem Sonnenhut besteht jedoch nicht. Ein weiterer Unterschied ist, dass der Scheinsonnenhut als Heilpflanze Verwendung findet. Rudbeckien dienen ausschließlich als Zierstaude und werden in der Floristik als Teil von Blumensträußen oder Gestecken genutzt. So hast du die Wahl, worauf es dir bei deiner Pflanze ankommt.
Die einzelnen Arten der Sonnenhüte haben unterschiedliche Ansprüche. Darunter fällt zum Beispiel der Standort. Des Weiteren unterscheiden sich die Sonnenhüte in Wuchshöhe, Blütenfarbe oder Blütenform. Direkt hier findest du eine informative Zusammenfassung zu den schönsten Arten und Sorten des Sonnenhuts, die du in deinem Garten ziehen kannst:
Der Fallschirm Sonnenhut bevorzugt einen feuchten und lehmigen Boden, der zu dem sehr nährstoffreich sein sollte, gerne auch in sonnigen Lagen und nahe am Wasser. Die hochwachsenden Stauden werden bis zu 200 Zentimeter hoch und bilden eine Blütenpracht aus großen, hellgelben sowie hängenden Zungenblüten. Diese Farbenpracht erscheint im August und September. Jungpflanzen solltest du bereits möglichst schnell nach der Pflanzung vor Schnecken schützen, da diese dabei besonders anfällig sind.
Den Fallschirm Sonnenhut gibt es in zwei Varianten:
Wenn ein filigraner Wuchs im Garten auftaucht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Missouri Sonnenhut. Er zählt zu den kleineren Arten, da er nur eine Wuchshöhe von bis zu 40 Zentimetern aufweist. Die Blätter sind ähnlich wie Lilien und länglich. Die Blüten sind leicht hängend und um die Mitte knopfartig angeordnet. Sie erstrahlen in hellem Gelb, hauptsächlich zwischen Juli und September. Der Missouri Sonnenhut gedeiht an frischen Böden hervorragend, kommt aber mit einem trockenen Sommer gut klar.
Die Form der Blätter des Schlitzblättrigen Sonnenhutes ist tief geschlitzt bis gefiedert, wie der Name bereits verrät. Die Staude ist winterhart und erreicht eine Wuchshöhe von über 200 Zentimeter. Der Durchmesser der Blüten beträgt etwa 15 Zentimeter und erinnert an gelbe Dahlien. Diese Sorte bevorzugt sonnige Lagen mit einem frischen bis feuchten, durchlässigen und nährstoffreichen Boden.
Den Schlitzblättrigen Sonnenhut gibt es in zwei Varianten:
Der Oktober Sonnenhut ist sehr breitbuschig und bildet dichte Horste. Die kleinen Blüten erscheinen auf einer maximalen Wuchshöhe von etwa 130 Zentimetern mit einer schwarzen Mitte. Vor allem im August bis Oktober lässt sich diese Art in Blumenbeeten finden. Die zweijährige Pflanze sucht sich ihre passenden Standorte, meist durch Selbstaussaat.
Man unterscheidet folgende zwei Varianten:
Der Raue Sonnenhut, alternativ Schwarzäugige Rudbeckie, wird etwa 100 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter breit. Diese Pflanze bildet unterirdisch gute frostharte Rhizome, die erneut im Frühjahr austreiben. Einige Sorten werden nicht älter als ein Jahr alt und müssen erneut ausgesät werden. Der Raue Sonnenhut fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Orten wohl, durchlässige und nährstoffreiche Böden vorausgesetzt. Hohe Anforderungen im Bereich der Pflege stellt die Pflanze jedoch nicht, was sie zu einer guten Wahl macht.
Bei dem Rauen Sonnenhut wird zwischen folgenden Sorten unterschieden:
Der Riesen Sonnenhut ist besonders anfängerfreundlich, wird bis zu 300 Zentimeter hoch und wächst zudem rund 80 Zentimeter in die Breite. Die leicht hängenden, sonnengelben Blüten besitzen ein etwa 5 Zentimeter hohes, braunes Zentrum. Ihre Blätter haben die Form eines Eies und sind blau-grau gefärbt. Die Staude selbst gedeiht dabei optimal in möglichst nährstoffreichen, feuchten Böden, im Halbschatten oder in voller Sonne. Zwischen August und September zeigt der Riesen Sonnenhut seine Blütenpracht und verzaubert den Garten.
Das komplette Gegenteil zu seinen Sonnenhut-Kollegen bildet der Westliche Sonnenhut, der keine farbigen Blütenblätter besitzt. Diese Stauden bereichern den Garten mit großen, schwarzbraunen Blütenköpfen, welche zusätzlich mit grünen Hüllblättern umrandet sind. Das perfekt gezahnte Laub ist silbrig-grün. Der Westliche Sonnenhut fühlt sich besonders an feuchten und frischen Böden wohl, im Idealfall bei voller Sonneneinstrahlung. Green Wizard ist eine sehr bekannte Sorte dieser Sonnenhut-Art, die auch in Europa weit verbreitet ist.
Diese Sonnenhut Art ist in vielen Gärten zu finden, da sie sich besonders dicht und schnell entwickelt. Die Wuchshöhe liegt zwischen 60 und 100 Zentimetern. Die goldgelben Blüten zeigen im Juli bis Oktober ihre Pracht, wodurch die Blütezeit im direkten Vergleich bereits recht früh beginnt. Der Gewöhnliche Sonnenhut gedeiht am besten bei voller Sonne, mit einem frischen und nährstoffreichen Boden, was ihn kaum von anderen unterscheidet.
In der Botanik unterscheidet man zwischen ein-, zwei- und mehrjährigen Pflanzen. Das bedeutet aber nicht, dass die Pflanzen nur ein, zwei oder mehrere Jahre leben und danach neu gepflanzt werden müssen. Diese Bezeichnung gibt somit nicht die Kalenderjahre an, sondern die Anzahl der Vegetationsperioden, die die Pflanzen in ihrem Leben durchlaufen.
Ein- bzw. zweijährige Gartenpflanzen haben zwar eine kurze Lebensdauer, erzeugen jedoch bei der Blüte meist neues Saatgut, das du einfach aussäen kannst. Das bedeutet, einjährige Pflanzen werden im Frühjahr ausgesät und blühen in der gleichen Vegetationsperiode. Der Raue Sonnenhut ist zum Beispiel eine einjährige Pflanze, während der Oktober Sonnenhut zweijährig ist. Der Goldsturm Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) fällt unter die Gattung mehrjährig, was auch für den bereits ausführlich vorgestellten Fallschirm Sonnenhut gilt.
Sowohl im Topf als auch direkt im Beet wird der Sonnenhut mit seinen vielen Arten und Sorten zu einer spannenden Wahl. Sie alle gehören zu den Korbblütlern und machen dank ihrer anmutigen Farben einen guten Eindruck. Überzeuge dich aus diesem Grund jetzt selbst von den schönsten Sorten der Gattung und sichere dir deinen Sonnenhut. So hast du es leicht, sowohl die Rudbeckia als auch die Echinacea bei dir im Garten zu kultivieren.