Sonnenblumen sehen nicht nur auf dem Feld, im Beet, in Pflanzkübeln oder als Schnittblumen hübsch aus. Die Helianthus-Pflanzen mit den großen, gelben Blütenköpfen lassen sich auch trocknen und können so eine dauerhafte Dekoration für dein Zuhause darstellen. Doch welche weiteren Optionen gibt es, die getrockneten Blumen zu nutzen? Erfahre mehr über das Trocknen von Sonnenblumen und über die vielen Anwendungen der getrockneten Blüten!
Das Trocknen von Sonnenblumen ist denkbar einfach! Zunächst benötigst du Sonnenblumen. Diese kannst du selbst aus deinem Garten ernten, frisch an Sonnenblumenfeldern schneiden oder alternativ auch als Schnittblumen beim Floristen erwerben. Der optimale Zeitpunkt fĂĽr die Ernte der Sonnenblumen zum Trocknen ist jener, kurz nach Beginn der BlĂĽtezeit. Suche dir also Sonnenblumen aus, die sich gerade erst geöffnet haben oder noch dabei sind, sich zu öffnen. So sind die Samen noch nicht vollständig entwickelt und laufen nicht Gefahr, aus dem getrockneten BlĂĽtenteller herauszufallen.Â
Schneide bei der Ernte der Sonnenblume nicht ausschlieĂźlich die Köpfe der Blumen ab, sondern verwende auch einen Teil des Stiels. Bis zu 15 Zentimeter vom Stiel solltest du zusätzlich zum BlĂĽtenkopf der Sonnenblume abschneiden. Es bietet sich an dieser Stelle selbstverständlich an, BlĂĽten auszuwählen, die du besonders schön findest oder die eine gewisse Symmetrie aufweisen – dies ist aber natĂĽrlich dir selbst ĂĽberlassen. Nachdem du die BlĂĽte mitsamt Stiel abgeschnitten hast, solltest du abgestorbene Blätter und Pflanzenteile vorsichtig entfernen.Â
Im nächsten Schritt hängst du deine Sonnenblumen kopfĂĽber an einem dunklen und trockenen Ort auf. Dies kannst du gut mit KĂĽchenkrepp tun – umwickle das Ende des Stängels fest und bĂĽndle die Blumen zu Dreiergruppen. Achte dabei darauf, dass die Köpfe der Sonnenblumen sich nicht berĂĽhren. Alternativ kannst du die BlĂĽten auch in einer Vase trocknen, so erhalten sie eine schöne Wölbung. Nach zwei bis drei Wochen sind deine Sonnenblumen getrocknet und du kannst sie mit einer dĂĽnnen Schicht Haarspray konservieren.Â
Das Konservieren der gelben BlĂĽtenblätter der Sonnenblume ist eine platzsparende Möglichkeit der Trocknung der Sonnenblume. Wusstest du, dass der gesamte oberirdische Part der Sonnenblume essbar ist? Sogar der BlĂĽtenteller lässt sich ähnlich wie eine Artischocke zubereiten. Genauso kannst du auch die BlĂĽtenblätter der Sonnenblume frisch im Salat verzehren oder fĂĽr die Verwendung als Tee trocknen.Â
Viele Sonnenblumenliebhaber schwören auf die Wirkung des Blüten-Tees bei Erkältungen, Husten oder Bronchitis. Für die Verwendung als Tee pflückst du die Zungenblätter Kopf der Blüte ab und trocknest diese an einem dunklen Ort auf Küchenkrepp. Sobald die Blüten sich leicht zerbrechen lassen, sind sie trocken genug und können in einem Glas oder einer Dose aufbewahrt werden.
Auch als Dekoration lassen sich die BlĂĽtenblätter der Sonnenblume hervorragend trocknen. DafĂĽr zupfst du ebenfalls die gelben Zungenblätter vorsichtig vom BlĂĽtenkopf und legst diese vorsichtig Löschpapier, Pergamentpapier oder KĂĽchenpapier auf einem ebenen Untergrund. Bedecke die BlĂĽten vorsichtig mit einer weiteren Papierschicht und beschwere diese mit einem Buch oder ähnlichem schweren Gegenstand. So können die BlĂĽten ihre Form nicht verlieren und lassen sich schon nach zwei bis drei Wochen als Dekoration verwenden.Â
Neben der natürlichen Trocknung der Sonnenblume mit der Luft, die einige Wochen dauern kann, gibt es außerdem Methoden, deine Sonnenblumen mit Trocknungsmitteln zu trocknen. Hierfür benötigst du einige Materialien, die du in Fachgeschäften erhältst und gehst folgendermaßen vor:
Das Trocknen mit Trocknungsmitteln – hier kannst du unter anderem auch Kieselgel verwenden – lohnt sich nur bedingt, beziehungsweise vor allem dann, wenn du besonders viele Sonnenblumenköpfe trocknen möchtest. Der Vorgang ist etwas schneller als das natĂĽrliche Trocknen, jedoch sind die Ergebnisse in der Regel kaum voneinander zu unterscheiden.Â
WofĂĽr die Sonnenblumen vor allem bekannt sind, sind ihre Sonnenblumenkerne, aus welchem Ă–l gewonnen worden kann. Auch fĂĽr die Gewinnung von Saatgut oder Vogelfutter sowie gegebenenfalls fĂĽr den Verzehr eignen sich die Kerne der Sonnenblume. Solltest du die Sonnenblumenkerne verzehren oder als Saatgut fĂĽrs kommende Jahr sammeln wollen, solltest du dringend auf die Sorte deiner Sonnenblume achten, denn nicht alle Sorten produzieren Kerne, die fĂĽr den Verzehr geeignet oder sind genetisch unverändert.Â
FĂĽr das Trocknen der Sonnenblumenkerne kannst du genauso vorgehen, wie beim Trocknen der gesamten BlĂĽtenköpfe. StĂĽlpe im Idealfall eine PapiertĂĽte von unten ĂĽber die BlĂĽtenköpfe. So fängst du Samen auf, die schon vorher aus den BlĂĽtentellern fallen. Solltest du die Kerne als Vogelfutter verwenden wollen, kannst du die Sonnenblumen einfach den Winter ĂĽber stehen lassen. Die Vögel suchen sich die Kerne ganz von allein und im FrĂĽhjahr sind die verbliebenen Pflanzen dann reif fĂĽr den Kompost.Â
Bei der Sonnenblume handelt es sich um eine besonders vielseitige Pflanze, die nicht nur gute Laune durch ihre großen, gelben Blütenköpfe generiert, sondern sich auch als dauerhafte Dekoration oder zum Verzehr eignet. Erfahre in unserem Beitrag zum optimalen Standort der Sonnenblume mehr über die Helianthus-Pflanze und lerne, wie du die Entwicklung der hübschen Blütenköpfe zum Trocknen unterstützt!