Alpenveilchen umtopfen – mit unserer Anleitung!

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Juli 20, 2022
Alpenveilchen umtopfen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Das Umtopfen unserer Zimmerpflanzen ist in der Regel eine mühselige und oftmals auch dreckige Arbeit. Doch nicht immer kommst du bei deinem Alpenveilchen um diese Aufgabe herum. Wieso es sich für dich dennoch lohnen kann, deinen Küchenboden mit Erde voll zu krümeln und deine Alpenveilchen (Cyclamen) auf der Fensterbank im Zimmer endlich umzutopfen, erklären wir dir in diesem Beitrag! 

Zu welcher Zeit solltest du Alpenveilchen umtopfen?

Unabhängig davon, ob du deine Alpenveilchen einmal im Jahr oder alle zwei Jahre umtopfen möchtest, solltest du dies über das Jahr immer zum richtigen Zeitpunkt tun. Der beste Zeitpunkt, um deinem Alpenveilchen ein neues Zuhause zu bieten, ist dabei die Zeit direkt nach der Ruhephase deiner Zyklamen (also im späten Sommer / frühen Herbst). 

Das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) gehört zu den gängigsten Sorten der Alpenveilchen, die in der Winterzeit unsere Fensterbänke mit farbigen Blüten verschönern. Diese Art der Zyklamen hat ihre Blütezeit in den Monaten vom September bis zum April. Sobald die Blütezeit verstrichen ist, beginnt die Ruhephase, die sich über ungefähr acht Wochen erstreckt. Sobald du nach Ende der Ruhephase deiner Alpenveilchen die Ansätze kleiner, neuer Knospen und Triebe entdeckst, ist der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen.

Tipp:
Nicht alle Sorten der Alpenveilchen blühen zum gleichen Zeitpunkt – es gilt also, deine Zyklamen genau zu beobachten und sie regelmäßig zu untersuchen.

Unsere Anleitung zum Umtopfen der Alpenveilchen

Wenn der richtige Zeitpunkt für das Umtopfen deiner Alpenveilchen eingetroffen ist, gilt es zunächst, alles Wichtige vorzubereiten. Dazu zählt, dass du einen Pflanztopf besorgst, der größer ist als das bisherige Zuhause deines Alpenveilchens. Auch die gute Pflanzerde sollte nicht fehlen. Weitere Informationen zur richtigen Erde für deine Alpenveilchen findest du im nächsten Abschnitt. Hast du den neuen Topf sowie Erde bereitliegen, gehst du für das Umtopfen deiner Alpenveilchen folgendermaßen vor:

  1. Bereite den neuen Pflanztopf vor: Gib eine Drainageschicht aus Tongranulat oder Blähton auf den Boden des Pflanztopfes. Vermenge nun die Pflanzerde mit Sand oder Tongranulat, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. 
  2. Drücke ein Pflanzloch in das Substrat, das tief genug ist, dass die Knolle des Alpenveilchens zu zwei Dritteln unterhalb der Erde sitzt. 
  3. Nehme indessen die Knolle deines Alpenveilchens vorsichtig aus dem bisherigen Topf. 
  4. Entferne sämtliches Substrat von den Wurzeln deines Alpenveilchens. 
  5. Wenn du magst, kannst du eine große Schüssel mit Wasser füllen und die Knolle für einige Minuten hineintunken. So lassen sich hartnäckige Rückstände gut entfernen. 
  6. Entferne faule oder abgestorbene Teile der Wurzel mit einer sauberen und scharfen Schere. 
  7. Wenn die Knolle deiner Zyklamen bereits mehrere Jahre alt ist, kannst du sie teilen und auf zwei Töpfe aufteilen und dein Alpenveilchen somit vermehren.
  8. Setze jetzt die Knolle in das vorbereitete Pflanzloch im neuen Topf. Achte dabei darauf, dass mindestens ein Drittel der Knolle aus der Erde herausschaut. 
  9. Drücke das Substrat rund um die Knolle gut fest.
  10. Gieße das Substrat rund um die Knolle an und vermeide dabei, die Knolle selbst zu befeuchten. In den nächsten Wochen solltest du die Wasserzufuhr wieder steigern. 
  11. Dünge frühestens in vier Wochen wieder deine Zyklamen mit Flüssigdünger und positioniere die Primelgewächse an einen kühlen, halbschattigen Standort. Achte außerdem auf eine gute Luftfeuchtigkeit – zum Beispiel mithilfe eines Untersetzers mit Wasser – und kontrolliere regelmäßig den Übertopf auf überschüssiges Gießwasser.

Die passende Erde zum Umtopfen deiner Alpenveilchen

Deine Zyklamen sind tatsächlich weniger anspruchsvoll im Bereich ihres Substrats als du zunächst denken könntest. Für die Vorbereitung des Bodens entstehen dadurch keine großen Herausforderungen. So sind die folgenden Eigenschaften für die Erde entscheidend: 

  • Durchlässig
  • Neutral bis alkalisch
  • Nährstoffreich

Wer jetzt spezielle Erde für die Alpenveilchen erstehen möchte, der kann sich entspannen, denn bereits herkömmliche Blumenerde weist all die Merkmale auf, die die Zyklamen gerne in ihrem Substrat haben. Somit kannst du einfach zu normaler Blumen- oder Pflanzerde greifen und solltest diese mit Sand oder Tongranulat auflockern. Was du niemals bei Alpenveilchen verwenden solltest, ist Aussaat- oder Anzuchterde. 

Warum beim Umtopfen Vorsicht geboten sein sollte

Der wohl wichtigste Punkt beim Umtopfen des Alpenveilchens ist dein persönlicher Schutz. Das gesamte Alpenveilchen gilt als giftig, denn alle Pflanzenteile weisen Cyclamin auf, hierbei handelt es sich um ein giftiges Saponin. Die Konzentration dieses Gifts lässt sich in der Knolle der Pflanze am höchsten feststellen. 

Somit ist es absolut wichtig, dass du beim Umtopfen deines Alpenveilchens Handschuhe trägst und entfernte Pflanzenteile sofort entsorgst. Lasse Wurzelabschnitte, Blätter, Blütenstiele und Blüten niemals herumliegen. Vor allem dann nicht, wenn kleine Kinder oder Haustiere mit den giftigen Pflanzenteilen in Berührung kommen oder diese gar verzehren könnten. Auch während ihrer Ruhephase im Sommer bleiben die Pflanzenteile giftig.

Jetzt selbst von gesunden Alpenveilchen profitieren!

Das Umtopfen deiner Alpenveilchen ist nicht nur eine Möglichkeit, endlich den neuen Pflanztopf zu nutzen, den du vor zwei Monaten gekauft hast – du schenkst deiner Zyklame zusätzlich die Möglichkeit, sich neu und noch hübscher als Zimmerpflanze zu entfalten. Auch die Widerstandsfähigkeit deiner Alpenveilchen gegenüber Krankheiten und Schädlingen, wie Spinnmilben wird enorm erhöht! Welchen Beitrag auch die Düngung im Zimmer oder Garten zu diesem Ziel leisten kann, erfährst du direkt hier in unserem weiterführenden Beitrag.