Hyazinthen richtig pflegen – so klappt es

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Februar 3, 2022
hyazinthen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Wenn die Hyazinthe anfängt zu blühen, ist der Frühling nicht weit weg. Die Zwiebelblumen bilden beeindruckende Blütenstängel aus, die in vielen verschiedenen Farben strahlen können. Egal, ob sie in einem Beet gepflanzt werden, oder mit anderen Frühblühern und Blühpflanzen kombiniert werden, Hyazinthen scheinen im Frühjahr immer die richtige Wahl zu sein. Wir zeigen mehr über die Hyazinthe und ihren Ursprung und zeigen dir, wie du mit der richtigen Pflege große Blüten pflegen kannst. 

Die wichtigsten Eigenschaften der Hyazinthe

Nur wenig Pflanzen überzeugen im Garten mit einer vergleichbar schönen Blüte wie die Hyazinthe. Hierzu tragen vor allem die violetten, gelben und blauen Blüten bei, die sich von April bis Mai bei dir im Garten zeigen. Sie wachsen meist in Form von Trauben, was sie mit ihrer Wuchshöhe von bis zu 35 Zentimetern zu einer spannenden Wahl werden lässt. Hinzu kommt ihr starker und angenehmer Duft, der den Frühling vor Ort erst so richtig einleitet. Auch die folgenden Eigenschaften spielen dabei eine zentrale Rolle und prägen die Schönheit der Hyazinthen:

  • Entwicklung farbenfroher Blüten als Trauben
  • Winterharte Struktur deiner Hyazinthen
  • Giftige Beschaffenheit der Pflanze
  • Optimales Wachstum mit etwas Humus
  • Sonniger bis halbschattiger Standort nötig
  • Ideal für Bauerngärten und Steingärten geeignet

Die Garten-Hyazinthe (Hyacinthus orientalis) ist in den Gebirgen des Orients zu Hause und wird botanisch als Mitglied der Liliengewächse (Liliaceae) angesehen. Benannt wurde die Pflanze nach Hykinthos aus der griechischen Mythologie, der Menschen sowie Götter mit seiner Schönheit beeindrucken konnte. Das Farbspektrum der heute erhältlichen Hyazinthen-Arten ist weit gefächert, die Pflanze kann in Blau, Rot, Weiß, Violett, Blau und Gelb strahlen. Zusätzlich zu ihrer beeindruckenden Farbe verstreut der Frühblüher einen angenehmen Duft im Garten. 

So sehen Blüten und Blätter aus

Die Wuchshöhe von Hyazinthen beträgt 15 bis 35 Zentimeter. Sobald die Blütephase im Februar eingeleitet wird, zeigen sich die ersten farbigen Blütenstände an der Schnittblume. Wie üblich unter Zwiebelblumen, dauert die Blütephase nicht lange an, sodass die Blüten bereits im Juni verwelken. Die Blätter der Hyazinthe sind in einer Rosette angeordnet und umhüllen den unteren Teil der Fühlingsblume. Die Blätter können bis zu 30 Zentimeter lang werden, sorge aus diesem Grund dafür, dass die Pflanze nicht umkippen kann. 

Inmitten der Blätter treibt der ​​Blütentrieb empor, der sich zu einer Ansammlung kleiner Blüten entwickeln wird. Einige Hyazinthen-Arten können in verschiedenen Farben blühen, insgesamt ist die Hyazinthe eine sehr farbenfrohe Blume, die in vielen verschiedenen Farben blühen kann. Von April bis Mitte Mai versprüht die Blütenkolben der Pflanze einen angenehmen Duft.

Hyazinthenblüte

Optimaler Standort und Boden für Hyazinthen

Grundsätzlich bevorzugt die Pflanze einen Standort in der Sonne, sodass sie sich Wärme und Energie aus dem Sonnenlicht ziehen kann. Außerdem ist ein geschützter Ort auf dem Balkon oder der Terrasse ideal, um Hyazinthen im Kübel zu kultivieren.

Hyazinthen benötigen einen luftigen und gut durchlässigen Boden, da sie mit dauerhafter Bodenfeuchte nicht gut zurechtkommt. Falls dein Boden zu schwer ist, kannst du ihn mit Sand, Kieseln oder Blähton auflockern. Obendrein benötigt die Zwiebelblume genügend Nährstoffe, um die reichhaltige Blüte unterhalten zu können. Dazu kannst du bereits bei der Pflanzung Kompost in den Boden geben. 

Hyazinthen richtig pflanzen

Hyazinthen werden gerne im Beet als Gruppe gepflanzt, dabei ist es wichtig einen Pflanzabstand von mindestens 15 Zentimetern zu bewahren, sodass jede Blume ausreichend Platz zur Entfaltung hat. Im Optimalfall wird der Frühlingsbote Ende Oktober bzw. Anfang November gepflanzt. Vergiss nicht die Stelle im Garten zu markieren, da die Zwiebeln den Winter über unter der Erde ruhen und man ohne Vorwissen nicht weiß, ob dort etwas gepflanzt ist, oder nicht. Ein wichtiger Faktor im Wachstum der Frühblüher ist die Durchlässigkeit der Erde. Sorge vor dem Einpflanzen der Zwiebeln dafür, dass der Boden gut durchlässig ist und keine Staunässe zulässt. 

Tipp: Mit Hyazinthen kannst du ein wunderschönes frühlingsblühenden Pflanzen wie, Bergenien (Bergenia), Schleifblumen (Iberis), Vergissmeinnicht (Myosotis) oder Stiefmütterchen (Viola) anlegen. 

Tipp:
Hyazinthen benötigen kein Substrat und können auch in einem Glas als Hydrokultur gepflegt werden. 

Blütenreichtum durch richtige Pflege

Um ihre eindrucksvollen Blüten ausbilden zu können, benötigen Hyazinthen die richtige Pflege. Nur so wirst du dich im Garten ab April an farbenfrohen und beeindruckenden Blüten erfreuen können. Hier ist eine detaillierte Pflegeanleitung zu Hyazinthen:

Kann ich Hyazinthen im Sommer in der Erde lassen?

Den Sommer über möchten wir gerne den Platz der Hyazinthen nutzen und dort zum Beispiel Erbsen, Gurken oder Tomaten pflanzen. Hier stellen wir uns die Frage, ob wir die Hyazinthenzwiebeln nach ihrer Blütezeit ausgegraben können und das Beet anderweitig nutzen können. Das ist möglich, dazu müssen die Zwiebeln ordnungsgemäß aufbewahrt werden. Dazu musst du nicht unbedingt darauf warten, bis die Blätter vergilben. Grabe die Blumenzwiebeln vorsichtig aus, klopfe die Erde ab und lagere sie in einer mit Zeitung ausgelegten Holzkiste trocken, dunkel und kühl. Sortiere beschädigte Knollen aus, sodass sich Krankheiten und Schädlinge nicht auf andere Knollen übertragen können. 

Alternativ kannst du die Zwiebeln einfach im Erdboden lassen, leider kannst du so die Beetfläche nicht für andere Pflanzen nutzen. 

Die Hyazinthe benötigt im Winter eine Kältephase, um im nächsten Jahr austreiben zu können. Falls deine Frühlingsblume in der Wohnung überwintert, stelle sie für einige frostfreie Tage nach draußen. Wenn deine Hyazinthe im Freiland überwintern, kannst du die winterharten Knollen mit etwas Laub oder Reisig schützen. Mit einer Kältephase im Winter kannst du Hyazinthen mehrjährig kultivieren.

Hyazinthen gießen - so wird es gemacht

Je nachdem, ob deine Hyazinthe im Haus, oder im Garten gepflegt wird, musst du dich um das Gießen deiner Hyazinthe bemühen. Im Garten bekommt sie im Frühling meistens ausreichend Feuchtigkeit aus der Luft und aus der Erde, sodass zusätzliches Gießen normalerweise nicht notwendig ist. Falls es im Frühjahr für einen längeren Zeitraum trocken ist, freut sich die Hyazinthe über etwas Wasser.

Im Topf benötigt die Hyazinthe mehr Wasser, da sie sich aus der trockenen Wohnungsluft keine Feuchtigkeit ziehen kann. Kontrolliere regelmäßig die Erde der Blume und teste, ob die Erdoberfläche feucht ist. Greife zur Gießkanne, falls der Boden trocken ist. Vermeide es direkt auf die Zwiebel zu gießen, das kann deine Hyazinthe nicht leiden. Befeuchte die Erde mit dem Wasser, sodass sich die Blume das Wasser aus der Erde ziehen kann. Im Winter benötigt der Frühblüher kein zusätzliches Wasser.

Hyazinthen düngen - Die Blüten benötigen Nährstoffe

In der Blütephase benötigt die Hyazinthe zusätzliche Nährstoffe, um die üppigen Blütenstände zu ernähren. Die Düngephase beginnt, sobald die Blume eine Höhe von ungefähr zehn Zentimetern erreicht hat. Nachdem die Hyazinthe Blüten austreibt, kannst du das Düngen allmählich einstellen. Als Düngemittel eignet sich Blumenzwiebeldünger oder Staudendünger wunderbar. 

Pinke Hyazinthe

Gelbe Blätter nicht zu früh abschneiden

Gelbe Blätter sind kein schöner Anblick an einer Pflanze, manchmal sind sie jedoch sehr wichtig für das Wachstum der Pflanze. Um im nächsten Jahr wieder austreiben zu können, sammelt die Hyazinthe ihre Energie in der Blumenzwiebel. Zum Ende der Vegetationsperiode gegen Anfang Juni fangen die Blätter an zu welken. Schneide die welken Blätter erst ab, wenn sie vollständig vertrocknet sind, erst dann sind alle wichtigen Nährstoffe wieder in der Blumenzwiebel angelangt.  

Welke Blüten kannst du vor der Samenbildung von der Blume abtrennen, da die Bildung der Samen viel Energie in Anspruch nimmt, welche die Pflanze sich zum Austrieb im nächsten Jahr sparen könnte. Falls du einen Blütenstängel abtrennst, entferne ihn nicht bodennah, sondern lasse ungefähr ein Drittel stehen.

Hyazinthen durch Brutzwiebeln vermehren

Blütenstände und Blätter der Hyazinthe sterben zum Ende der Blütephase ab und werden von der Pflanze abgeworfen. Nach der Blüte kannst du Brutzwiebeln von der Zwiebel abschneiden und im Herbst wieder einpflanzen. In den ersten zwei bis drei Jahren wird die Blüte nicht so üppig ausfallen, wie die Blüte der Mutterpflanze. Entferne jährlich nach der Blütephase die Brutzwiebeln, sodass die Hyazinthe ausreichend Energie zum Wachsen hat. 

Brutzwiebeln werden nur von vitalen Pflanzen gebildet. Kümmere dich aus diesem Grund gut um deine Hyazinthe, wenn die sie vermehren möchtest. Unsere Tipps im Bereich der Pflege helfen dir dabei, grüne Blätter und gesunde Blüten zu fördern.

Tipp:
Um die Bildung von Brutwurzeln zu beschleunigen, kannst du in den Boden der Zwiebel ein Kreuz einscheiden. So kannst du das Wurzelwachstum anregen.

Sind Hyazinthen giftig?

Die Hyazinthe ist leicht giftig, kann jedoch beim Menschen nur beim Verzehr einer großen Menge Vergiftungserscheinungen auslösen. Bei Haustieren und kleinen Kindern ist die Gefahr starker Vergiftungserscheinungen allerdings höher. Die Hyazinthe beinhaltet drei Giftstoffe: Salizylsäure, Kalziumoxalat und Saponine, die in Blättern, Stielen, Zwiebeln und Samen zu finden sind. Sie können Übelkeit und Hautreizungen hervorbringen. 

Rosa Hyazinthe

Hyazinthen-Sorten - ein Überblick

Hier ist eine Übersicht der beliebtesten Hyazinthen-Sorten:

SorteBlütenfarbe
Hyacinthus orientalis “Blue Pearl”Blau
Hyacinthus orientalis “Yellowstone”Gelb
Hyacinthus orientalis “Crystal Palace”Violett
Hyacinthus orientalis “Jan Bos”Rot
Hyacinthus orientalis “Aiolos”Weiß
Hyacinthus orientalis “Gipsy Queen”Cremefarben
Hyacinthus orientalis “Sky Jacket”Hellviolett
Hyacinthus orientalis “Pink Pearl”Pink
Hyacinthus orientalis “Blue Water”Blau, Weiß

Krankheiten und Schädlinge von Hyazinthen

Im Frühjahr ist die Hyazinthe besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Kontrolliere deine Blume regelmäßig, sodass eine Krankheit, oder ein Schädlingsbefall so früh wie möglich erkannt wird. Falls sich in deinem Hyazinthenbeet ein krankes Exemplar versteckt, kann es das gesamte Beet infizieren. Aus diesem Grund müssen befallene Blumen so schnell wie möglich entfernt werden.

Grauschimmel ist eine der häufigsten Krankheiten von Hyazinthen. Ihn erkennst du an einem grauen Pilzrasen auf Blättern, Blattstielen und Blütenständen. Vor allem schwache Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Dementsprechend ist es wichtig sich regelmäßig um die Bedürfnisse der Blume zu kümmern. Im Freiland ist die Pflanze anfälliger für Schädlinge. Für Wühlmäuse sind die Zwiebeln der Hyazinthe eine Delikatesse und werden daher leider manchmal ausgegraben. 

Tipp:
Schädlinge müssen nicht zwangsläufig zum Tod der Pflanze führen. Umso früher du sie erkennst, desto besser kannst du reagieren.

Mehr über Hyazinthen erfahren

Zusammenfassend sind Hyazinthen wunderschöne Blühpflanzen, die im Garten und im Glas gepflegt werden können. Die Blume ist durch ihre markante Blüte bekannt, die in blau, gelb, rot, rosa, violett und vielen weiteren Farben blühen kann, auch mehrfarbige Blumen sind möglich. Hyazinthen kannst du außerdem in einem Wasserglas wachsen lassen, finde hier heraus, wie die Pflanze im Wasserglas überleben kann.