Attraktiv und bescheiden zugleich sind Elfenblumen sowohl als Bodendecker als auch als Schmuck für schattige Standorte ideal. Ihre charakteristischen Blüten leuchten im Sommer in Weiß-, Gelb- und Rottönen. Die herzförmigen Blätter immergrüner Sorten durchbrechen im Winter das Gartengrau. Wie du die Elfenblumen am besten anpflanzt und ihnen möglichst lange Blüten hervorlockst, erläutern wir hier. Gleiches gilt für die wichtigsten Tipps zur Pflege deiner Elfenblume.
Die Elfenblume, botanisch Epimedium, ist südlich der Alpen bis nach Nordafrika sowie in China und Japan beheimatet. Es gibt davon rund dreißig Arten. Die ostasiatischen sind meist sommergrün, die europäischen und vorderasischen gelten als immergrün. Die leicht giftige Epidemium zählt zu den Berberitzengewächsen (Berberidaceae), ist sehr langlebig und pflegeleicht.
Im Inneren der Früchte befinden sich die Samen mit auffälligem Samenmantel. Vor allem Ameisen haben es auf den Mantel abgesehen und sorgen so für die natürliche Aussaat. Nektar und Pollen wiederum finden bei Wildbienen großen Gefallen. Sorten mit größeren Blüten wie die Grandiflorum ziehen auch Honigbienen an.
Sommergrüne Arten wachsen vor allem in bodenfeuchten Wäldern, immergrüne Elfenblumen gedeihen auch auf mäßig trockenen Waldböden. Mit mineralischer, humusarmer Erde freundet sich die Pflanze ebenfalls an. Unter Laubbäumen fühlen sie sich besonders wohl, denn hier kommt bisweilen etwas Sonne durch, was der Ausbildung von Blüten guttut.
Doch grundsätzlich sind schattige Stellen ideal für die Elfenblume. Diese überzieht die Elfenblume dank ihrer Rhizome dichtflächig und verhindert so das Wachstum von Unkraut. Gleichzeitig mit dem Laubaustrieb beginnt sie im Frühjahr zu blühen. Die Blütenfarben reichen von weiß über gelb bis orange, rosa, rot und violett.
Welche Elfenblumen du im Garten anpflanzen solltest, hängt vor allem von Standortmöglichkeiten und Bodenbeschaffenheit ab. Auch das Vorkommen anderer Gehölze im Garten ist dabei zu berücksichtigen. Hier findest du auf einen Blick, wann die sommergrünen und wann die wintergrünen Elfenblumen vorteilhaft sind.
Sommergrüne Arten setzt du nicht flächig, sondern kombinierst sie am besten mit weiteren Pflanzenarten wie Farnen, Schattengräsern, Purpurglöckchen, Nelkenwurz, Märzenbecher oder Hundszahn. Immergrüne Arten sind sehr robust. Nur konkurrenzstarke Stauden wie der Waldgeißbart oder Rodgersien sind als Nachbarn geeignet.
Am besten pflanzt du Epidemium Anfang März. Alternativ eignet sich der Spätherbst ab Oktober bis Ende November. Für eine geschlossene Bodendecke benötigst du an die zehn bis fünfzehn Pflanzen pro Quadratmeter. Der Pflanzabstand sollte zirka 30 bis 40 Zentimeter betragen. Setze die Pflanzen so tief ein, wie sie vorher im Topf gesetzt waren. Du kannst davon ausgehen, dass sie schon im ersten Jahr blühen.
Schneiden musst du die Elfenblume nicht zwingend. Um aber für den neuen Austrieb im Frühjahr Platz zu schaffen, ist es sinnvoll nach dem Winter vor allem immergrüne Elfenblumen vom alten Laub zu befreien und sie etwas auszulichten. Verwende dafür am besten eine Heckenschere und kompostiere die Blätter.
Gewusst? Die Elfenblume heißt auch Sockenblume, weil die Sporne einiger Arten an winzige Socken erinnern.
Epidemium ist grundsätzlich sehr zäh und unkompliziert. Daher kannst du mit dieser Blume pflegetechnisch wenig falsch machen. Beachte dennoch die folgenden Punkte:
Das ist trotz ihrer guten Winterhärte wichtig, weil die Elfenblumen keine Tiefwurzler sind. Die Wurzeln breiten sich sehr oberflächennah aus, was bei tiefen Temperaturen schon mal zu Frostschäden führen kann.
Von den rund 50 Arten gibt es wiederum zahlreiche Sorten, die sich in Form und Farbe unterscheiden. Bei uns gedeihen die folgenden Arten und Sorten besonders gut:
Durch Kreuzungen entstehen immer wieder neue Sorten. Besonders reizvoll ist die ‚Orangekönigin‘, die filigrane, zartorange Blüten besitzt. Auch sie ist bodendeckend und eine Sorte von Epideum x warleyense.
Am einfachsten kannst du die Elfenblume über Teilung vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist das späte Frühjahr nach der Blüte. Alternativ eignet sich auch die Vermehrung über Rhizomschnittlinge.
Nach einigen Wochen entwickeln sich die ersten Triebe und Blätter. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Rhizomstücke gewurzelt haben. Sie sind jetzt soweit umgesetzt oder ausgepflanzt zu werden.
Wenn die Erde lange feucht bleibt, wie beispielsweise während Regenperioden, können die an und für sich robusten Elfenblumen das nicht mehr so gut wegstecken. Dann können Blattfleckenpilze auftreten oder die Wurzeln durch Pilze wie Phytophtora oder Phytium geschädigt werden. Untersuche zu solchen Zeiten das Laub auf mögliche braune Stellen. Diese musst du großzügig ausstechen und frische Erde auffüllen. Pflanze dann nicht betroffene, gesunde Elfenblumen.
Genauso gehst du auch bei eventuellen Virusinfektionen vor. Diese erkennst du an stark marmorierten Blättern und am abnehmenden Wuchs. Als tierischer Schädling kommt eigentlich nur der Dickmaulrüssler vor, der an den Blatträndern nagt. Seine Larven fressen auch die Wurzeln an. In diesem Fall hilft oft nur mehr ein großzügiges Ausräumen der befallenen Stauden und ein Bodenaustausch.
Die zart blühenden Elfenblumen sind sowohl als Bodendecker als auch im Gartenbeet reizvolle und gleichzeitig praktische Pflanzen. Sie benötigen wenig Pflege und blühen verlässlich jedes Jahr. Immergrüne Sorten verleihen dem im Winter oft tristen Garten aparte Farbtupfer in der Grün-violett-Palette. Es lohnt sich unbedingt, verschiedene Sorten miteinander zu kombinieren. Dies macht es leicht, die Pflege in den Mittelpunkt zu stellen und deinen Garten zu verschönern.