Das Umtopfen unserer Zimmerpflanzen ist in der Regel eine mühselige und oftmals auch dreckige Arbeit. Doch nicht immer kommst du bei deinem Alpenveilchen um diese Aufgabe herum. Wieso es sich für dich dennoch lohnen kann, deinen Küchenboden mit Erde voll zu krümeln und deine Alpenveilchen (Cyclamen) auf der Fensterbank im Zimmer endlich umzutopfen, erklären wir dir in diesem Beitrag!
Unabhängig davon, ob du deine Alpenveilchen einmal im Jahr oder alle zwei Jahre umtopfen möchtest, solltest du dies über das Jahr immer zum richtigen Zeitpunkt tun. Der beste Zeitpunkt, um deinem Alpenveilchen ein neues Zuhause zu bieten, ist dabei die Zeit direkt nach der Ruhephase deiner Zyklamen (also im späten Sommer / frühen Herbst).
Das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) gehört zu den gängigsten Sorten der Alpenveilchen, die in der Winterzeit unsere Fensterbänke mit farbigen Blüten verschönern. Diese Art der Zyklamen hat ihre Blütezeit in den Monaten vom September bis zum April. Sobald die Blütezeit verstrichen ist, beginnt die Ruhephase, die sich über ungefähr acht Wochen erstreckt. Sobald du nach Ende der Ruhephase deiner Alpenveilchen die Ansätze kleiner, neuer Knospen und Triebe entdeckst, ist der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen.
Wenn der richtige Zeitpunkt für das Umtopfen deiner Alpenveilchen eingetroffen ist, gilt es zunächst, alles Wichtige vorzubereiten. Dazu zählt, dass du einen Pflanztopf besorgst, der größer ist als das bisherige Zuhause deines Alpenveilchens. Auch die gute Pflanzerde sollte nicht fehlen. Weitere Informationen zur richtigen Erde für deine Alpenveilchen findest du im nächsten Abschnitt. Hast du den neuen Topf sowie Erde bereitliegen, gehst du für das Umtopfen deiner Alpenveilchen folgendermaßen vor:
Deine Zyklamen sind tatsächlich weniger anspruchsvoll im Bereich ihres Substrats als du zunächst denken könntest. Für die Vorbereitung des Bodens entstehen dadurch keine großen Herausforderungen. So sind die folgenden Eigenschaften für die Erde entscheidend:
Wer jetzt spezielle Erde für die Alpenveilchen erstehen möchte, der kann sich entspannen, denn bereits herkömmliche Blumenerde weist all die Merkmale auf, die die Zyklamen gerne in ihrem Substrat haben. Somit kannst du einfach zu normaler Blumen- oder Pflanzerde greifen und solltest diese mit Sand oder Tongranulat auflockern. Was du niemals bei Alpenveilchen verwenden solltest, ist Aussaat- oder Anzuchterde.
Der wohl wichtigste Punkt beim Umtopfen des Alpenveilchens ist dein persönlicher Schutz. Das gesamte Alpenveilchen gilt als giftig, denn alle Pflanzenteile weisen Cyclamin auf, hierbei handelt es sich um ein giftiges Saponin. Die Konzentration dieses Gifts lässt sich in der Knolle der Pflanze am höchsten feststellen.
Somit ist es absolut wichtig, dass du beim Umtopfen deines Alpenveilchens Handschuhe trägst und entfernte Pflanzenteile sofort entsorgst. Lasse Wurzelabschnitte, Blätter, Blütenstiele und Blüten niemals herumliegen. Vor allem dann nicht, wenn kleine Kinder oder Haustiere mit den giftigen Pflanzenteilen in Berührung kommen oder diese gar verzehren könnten. Auch während ihrer Ruhephase im Sommer bleiben die Pflanzenteile giftig.
Das Umtopfen deiner Alpenveilchen ist nicht nur eine Möglichkeit, endlich den neuen Pflanztopf zu nutzen, den du vor zwei Monaten gekauft hast – du schenkst deiner Zyklame zusätzlich die Möglichkeit, sich neu und noch hübscher als Zimmerpflanze zu entfalten. Auch die Widerstandsfähigkeit deiner Alpenveilchen gegenüber Krankheiten und Schädlingen, wie Spinnmilben wird enorm erhöht! Welchen Beitrag auch die Düngung im Zimmer oder Garten zu diesem Ziel leisten kann, erfährst du direkt hier in unserem weiterführenden Beitrag.