Bananenschale als Dünger – eine gute Idee? 

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Dezember 1, 2022
Bananenschale als Dünger
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Bananenschalen sind viel zu schade für die Tonne. Aus ihnen lassen sich nicht nur in der Küche exotische Gerichte zaubern, mit den reichlich enthaltenen Mineralien gelten sie auch als nährstoffreicher Dünger für Pflanzen. Doch damit sie in der Erde ihre volle Kraft entfalten können, müssen sie entsprechend aufbereitet werden. Wir zeigen dir in diesem Beitrag, wie es geht.

Wann Bananen zur Düngung geeignet sind

Wenn du vorhast, Bananen zum Düngen zu verwenden, achte vor allem darauf, dass du unbehandelte Bio-Früchte kaufst. Tolle Bio-Bananen kommen aus Ecuador und der Dominikanischen Republik zu uns. Sie sind unwesentlich teurer und enthalten keinerlei Giftstoffe. Dadurch zersetzen sie sich rascher als behandelte Bananen und sind das optimale Ausgangsprodukt für deinen Dünger. Getrocknete Bananenschalen enthalten nämlich viele Nährstoffe: rund zehn Prozent Kalium, zwei Prozent Magnesium und Calcium sowie etwa zwei Prozent Stickstoff.

Beim Anbau herkömmlicher Bananen wurde in der Regel großzügig mit Fungiziden gearbeitet. Diese werden vor allem auch noch kurz vor der Ernte auf die Bananen gesprüht. Auf großen Bananenplantagen macht sich durch die Monokultur häufig der Pilz ‚Sigatoka Negra‘ breit, der schon mal für den Ausfall der halben Ernte verantwortlich zeichnet. Deshalb sind viele Bananen geradezu überschwemmt mit Schädlingsbekämpfungsmitteln. Diese würden mit dem Bananendünger in den Boden eindringen, was es zu vermeiden gilt.

Tipp:
Bedenke immer, dass in vielen Fällen der Bananendünger nur als Zusatzdünger geeignet ist, um die Pflanzen ausreichend mit Kalium zu versorgen.

So lassen sich die Schalen vorab aufbereiten 

Bananenschalen wollen zum Düngen vorbereitet werden. Die Schalen sind nämlich etwas fasrig und zersetzen sich besser, wenn du die folgenden Schritte beachtest:

  • Frische Schalen mit einem scharfen Messer in kleine Stücke schneiden oder mit der Küchenmaschine zerkleinern.
  • Zerkleinerte Bananenschalen auf einem Tuch großzügig ausbreiten und trocknen lassen.
  • In einen luftdurchlässigen Leinensack füllen und an einem trockenen Ort lagern.
  • Möglichst rasch aufbrauchen.

Alternativ kannst du im Garten auch die frischen zerkleinerten Bananen nahe dem Wurzelbereich flach in die Erde einarbeiten. Etwa hundert Gramm an Bananenschalen pro Pflanze sollten es sein. Doch aufgrund des niedrigen Stickstoffgehalts ist eine Überdüngung ohnehin kaum möglich.

Im Garten schätzen insbesondere Geranien, Fuchsien und Rosen den Bananendünger. Rosenstauden kommen damit deutlich besser über den Winter. Auch Tomaten und Gurken mögen Kaliumdünger. Für Pflanzen, die einen stickstoffreichen Dünger benötigen wie Robinien oder Ginster, ist der Bananendünger weniger geeignet. 

Wie gelingt die Herstellung von Dünger? 

Aus Bananenschalen kannst du sogar ganz ausgezeichnet Flüssigdünger herstellen, der besonders für Zimmerpflanzen geeignet ist. Der Aufwand bei der Herstellung von Flüssigdünger hält sich dabei in Grenzen. Im Grunde ist es wie Tee kochen:

  • Frische Bananenschalen mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden.
  • Auf hundert Gramm Schalen einen Liter Wasser zufügen.
  • Die Mischung gut aufkochen.
  • Den Sud zirka zehn bis zwölf Stunden ziehen lassen.
  • Die Schalenreste abseihen und den Sud rasch aufbrauchen.

Zum Düngen verwässerst du den Flüssigdünger im Verhältnis 1:5 und füllst ihn in Flaschen oder in die Gießkanne. Damit kannst du deine Zimmerpflanzen wöchentlich verwöhnen. Wie bei den Rosen im Freien ist dabei eine Überdüngung kaum möglich.

Bananenschalen eine gute Wahl zur Blattpflege

Gerade im Winter bei trockener Heizungsluft verstauben großblättrige Pflanzen sehr rasch. Neben feuchten Tüchern sind auch Bananenschalen ideal, um den Staub nachhaltig zu entfernen. Verwende dafür die Innenseite von frischen Bananenschalen. Staub und Schmutz haften sehr gut an der feuchten und leicht klebrigen Bananenoberfläche. 

Gleichzeitig dient die Bananenschale als Polier- und Impregniermittel für die Blätter. Das weiche an den Innenseite haftende Fruchtfleisch spendet den Blättern Feuchtigkeit und lässt sie so glänzen. Zusätzlich bewahrt es die Blätter geraume Zeit vor weiteren Staubablagerungen, also ein klarer Hattrick.

Gewusst? Im Durchschnitt verzehrt bei uns jeder an die hundert Bananen pro Jahr.

Jetzt mehr über alternative Dünger erfahren! 

Organischen Dünger mit reichlich Nährstoffen herzustellen, ist ganz einfach: Du musst dich nur für Bio-Bananen anstatt herkömmliche Bananen entscheiden. So kannst du auch die Bananenschale verarbeiten und produzierst keinen unnötigen Abfall. Ganz im Gegenteil: Du erhältst erstklassigen Pflanzendünger oder kannst aus den Schalen beispielsweise ein veganes Gericht zubereiten.