Orchideen sind sehr beliebte pflegeleichte Zimmerpflanzen, die wunderschöne lang anhaltende Blüten entwickeln. Das Umtopfen der Pflanze erfordert durch ihre Luftwurzeln Fingerspitzengefühl, deshalb sollten Anfänger sich unbedingt über das Umtopfen informieren, bevor die Orchidee in einen neuen Topf gepflanzt wird. Wir erklären dir, worauf du beim Umtopfen achten musst, sodass sich die Blütenpracht deiner Orchidee auch im neuen Topf zeigt.
Die Orchidee sollte in der Vegetationspause umgetopft werden. Wann genau deine Pflanze umgetopft werden muss, kommt auf die Orchideenart an, da sie unterschiedliche Vegetationspausen haben. Einige Arten treiben bereits im Frühjahr aus, andere erst im späten Herbst. Um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, benötigt die Phalaenopsis viel Licht und Energie, daher sollte sie nicht in lichtarmen Monaten (November - März) umgetopft werden. Wachsen die Luftwurzeln aus dem Kulturtopf der Orchidee über den Gefäßrand hinaus, dann topfe deine Orchidee um.
Orchideen gelten als besonders standorttreu. Das bedeutet, dass die Pflanze so lange wie möglich an einem Standort bleiben möchten und nur selten umgepflanzt werden sollte. Da das Umtopfen von der Pflanze als Störung wahrgenommen wird, raten wir dazu sie lediglich alle zwei bis drei Jahre umtopfen.
Um Beschädigungen an dem Wurzelwerk vorzubeugen, solltest du den Wurzelballen als Erstes in weiches, zimmerwarmes Wasser stellen. Achte dabei darauf, dass weder das Pflanzenherz, noch die Blattachseln nass werden.
Steigen keine Luftblasen mehr auf, sind die Orchideenwurzeln geschmeidig und gut formbar. Bereite vorher das Wasser mit etwas Orchideendünger auf, um der Pflanze ein paar Nährstoffe auf den Weg zu geben.
Durch das Wasserbad sind die Wurzeln so elastisch, dass du sie aus dem Topf lösen kannst. Fühlst du dennoch Widerstand, kannst du den Kunststoffbecher von allen Seiten etwas kneten. Danach solltest du in der Lage sein alle Wurzeln vom Gefäßrand zu lösen.
Behandle die ausgegrabene Phalaenopsis nun wie folgt:
Verwende einen luftdurchlässigen Stoff wie Blähton und gebe eine dünne Schicht in den neuen Topf. Nehme anschließend den Wurzelballen und drehe alle Luftwurzeln in den Topf ein, auch die Wurzeln, die zuvor außerhalb vom Topf gewachsen sind. Anschließend kann der Topf mit Orchideenerde aufgefüllt werden, bis alle Wurzelstränge bedeckt sind.
Bevor du deine Orchidee einpflanzt, solltest du die Erde vorbereiten. Die Luftwurzeln der Orchideen benötigen viel Sauerstoff. Daher solltest du mit Blähton, Lehm, Perlite, Kork oder Lavasplitt arbeiten. Nutze die genannten Stoffe, um die eine eigene Orchideenerde zu mischen, oder greife auf herkömmliche Orchideenerde zurück. Mischst du dir das Substrat selbst, teste es unbedingt mit einem ph-Wert Teststreifen, um festzustellen, wie sauer bzw. basisch die Erde ist.
Um Schnittwunden an den Luftwurzeln zu heilen, solltest du Zimt verwenden und die Schnittwunden mit dem Gewürz bestäuben. Zimt wirkt antibakteriell und lässt Schädlinge und Krankheiten nicht an die Schnittwunde. Alternativ kannst du Holzkohlepulver verwenden. Falls du mehr über die Pflege oder den Wasserbedarf von Orchideen wissen möchtest, haben wir etwas für dich vorbereitet.