Orchideen in Hydrokultur kultivieren - so funktioniert’s!

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Januar 24, 2022
Orchidee Hydrokultur
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Die perfekte Regulierung der Wasserversorgung ist eine Herausforderung bei der Pflege von Orchideen. Indem du die blühende Schönheit auf Hydrokultur umstellst, vermeidest du auf einfache Weise Probleme wie Staunässe und Wurzelfäule. Viele Orchideenzüchter raten zwar streng davon ab, andere wiederum schwören auf Hydrokultur bei Orchideen. Wie das Umstellen auf eine Hydrokulturpflanze funktioniert, wird im Folgenden erklärt. 

Dieses Material benötigst du!

Um deine Orchidee erfolgreich auf Hydrokultur umzustellen, solltest du folgendes besorgen:

  • Transparenter Hydrokultur-Topf
  • Mantelgefäß für Hydrokultur
  • Wasserstandsanzeiger
  • Blähton (8 Millimeter bis maximal 16 Millimeter Körnung)
  • Nährstofflösung

So funktioniert die Umstellung

Die Umstellung der Phalaenopsis auf Hydrokultur sollte bestenfalls zwischen Mitte Januar und Ende Mai stattfinden, da zu dieser Zeit neue Wurzeln aus der Pflanze sprießen. 

  • Zuerst sollte der Blähton mehrmals durchgespült werden, bis er das Wasser nicht mehr verfärbt. 
  • Anschließend wird er für 24 Stunden in Wasser eingeweicht, da er sonst Wasser aus den Wurzeln der Orchidee entzieht, statt es abzugeben. 
  • Sortiere alle zerbrochenen Blähton-Kugeln aus, da die scharfen Kanten die Wurzeln deiner Orchidee beschädigen könnten.
  • Entferne deine Orchidee aus ihrem Topf und spüle das gesamte Substrat mit warmem Wasser ab. 
  • Überprüfe die Wurzeln auf ihre Gesundheit und schneide gegebenenfalls faule Stellen ab und desinfiziere die Schnittstellen mit Zimt oder Holzkohlepulver.
  • Fülle etwa drei Zentimeter hoch Blähton in den neuen Hydrokultur-Topf.
  • Bringe den Wasserstandsanzeiger an.
  • Setze die Orchidee so ein, dass sich der Wurzelhals etwa ein bis zwei Zentimeter unter dem Topfrand befindet.
  • Fülle den restlichen Topf mit Blähton auf und schüttel ihn zwischendurch leicht, damit sich die Körnung gut verteilt.

Da die Wurzeln noch an die herkömmliche Orchideenerde gewöhnt sind, dürfen sie nicht unter Wasser gesetzt werden. Erst im weiteren Verlauf bildet die Pflanze eine Reihe von wasserverträglichen Wurzeln aus, die in den Blähton hineinwachsen und die Feuchtigkeitsaufnahme von unten ermöglichen. Bevor diese neuen Wurzeln ausgebildet sind, darf das Wasser nur etwa zwei bis drei Zentimeter hoch reichen. Die Feuchtigkeit steigt automatisch zu den Wurzeln hoch, ohne dass die Phalaenopsis ertrinkt. Überprüfe den Wasserstand mit der Wasserstandsanzeige, um zu erkennen, wann neues Wasser nötig ist; dieser sollte aber nie bis zur Maximum-Anzeige gefüllt werden.

So düngst du die Hydrokultur

Da deine Orchideen nun in anorganischem Material leben, sind sie besonders auf eine regelmäßige Düngung angewiesen. Eine spezielle Nährstofflösung deckt ihren Bedarf für Wachstum und Entwicklung; 1 Teelöffel reicht bereits aus, um eine kleine Pflanze zu versorgen. Du fügst dies alle 2-3 Monate dem Gießwasser hinzu. Man kann auch regulären Flüssigdünger für Orchideen verwenden - hier sollte man aber die angegebene Dosis halbieren und dafür öfter düngen.

Hydrokultur ist eine gute Lösung

Orchideen in Hydrokultur zu halten, ist eine gute Alternative zu Orchideensubstrat. Sie sind nur besonders auf die richtige Düngung angewiesen. Über verschiedene Arten der Düngung haben wir ebenfalls einen Artikel parat.

Mehr über Orchideen erfahren

Die Vanda-Orchidee wird am liebsten komplett substratfrei in einem Glas gehalten. Wie das erfolgreich funktioniert, erklären wir in einem weiteren Artikel. Hier erfährst du, wie du deine Orchidee zum Blühen bringst. Hat deine Orchidee ihre Blätter verloren, zeigen wir dir in diesem Artikel, wie du sie retten kannst.