Orchideen, besonders die Phalaenopsis - auch Schmetterlingsorchidee genannt - sind eine der beliebtesten Zimmerpflanzen weltweit, obwohl die Haltung in Innenräumen jahrelang stark umstritten war. Beheimatet sind sie in den Regenwäldern dieser Welt. Sie gedeihen als Epiphyt, also als Aufsitzerpflanze auf beispielsweise Bäumen und anderen Pflanzen. Diese Verhältnisse sind nur schwer nachzuahmen, aber mit den richtigen Tricks und Hilfsmitteln ist es möglich. Wie du Orchideen erfolgreich zu Hause auf deiner Fensterbank halten kannst, erfährst du hier.
Die Orchidee braucht sehr viel Licht, um zu gedeihen, besonders wenn sie viele Blüten entwickeln soll. Der ideale Standort ist auf einer Fensterbank an einem Ost- oder Westfenster. Ein Platz am Südfenster ist auch möglich, dabei sollte sie aber vor direkter Mittagssonne geschützt sein. Sie kann zu Verbrennungen an der Orchidee führen. Eine Beschattung durch beispielsweise einen Vorhang reicht dabei aus. Für einige Arten, wie zum Beispiel die Dendrobium kingianum oder die Calanthe vestita, reicht auch ein Standort an einem Nordfenster aus.
Orchideen mögen sommerliche Temperaturen zwischen 20° und 25° Celsius. Auch im Winter sollte die Temperatur keinesfalls unter 18° Celsius fallen, bei einigen Arten nicht unter 16 Grad Celsius. Ein Temperaturunterschied von bis zu 5 Grad Celsius zwischen Tag und Nacht soll wachstumsfördernd wirken. Einige Arten gedeihen besonders gut bei Temperaturen zwischen 25° und 30° Celsius. Die Phalaenopsis hat es gern dauerhaft über 20° Celsius. Falls es mal deutlich wärmer ist, besprühe deine Orchidee mit einem feinen Wassernebel. Der Verdunstungsprozess hat eine kühlende Wirkung auf die Pflanze.
Die Luftfeuchtigkeit muss für eine Orchidee sehr hoch sein, da sie in ihrem natürlichen Habitat Feuchtigkeit und Nährstoffe über Regen und Nebel aufnehmen. Der Topf der Pflanze hingegen sollte nicht allzu feucht sein, da sonst die Wurzeln schnell faulen. Da eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent nicht immer vorhanden ist, kannst du sie regelmäßig mit feinem, kalkfreiem Wasser besprühen. Dies simuliert hohe Luftfeuchtigkeit. Mache die Blätter und Blüten der Orchidee aber nicht komplett nass. Wenn das Wasser nicht innerhalb weniger Stunden verdampfen kann, riskierst du Fäulnis und Schimmelbildung.
Achte im Winter du darauf, dass die Pflanze nicht direkt über einer Heizung steht, oder die Fensterbank nicht zu schmal ist. Trockene Heizungsluft können Orchideen überhaupt nicht ausstehen. Achte des Weiteren darauf, die Luftfeuchtigkeit im gesamten Raum nicht zu stark zu erhöhen. Ansonsten kannst du Probleme mit Schimmel an Decken und Wänden bekommen.
Unabhängig davon, welche Orchideenart du zu Hause auf deiner Fensterbank halten möchtest, ist es mit dem richtigen Zubehör keine große Kunst, sie anständig zu pflegen:
Fensterbänke in Treppenhäusern sind für Orchideen übrigens nicht zu empfehlen, da die Temperatur hier besonders stark schwankt.
Fensterbänke sind ideale Standorte für die meisten Orchideenarten. Bei Südfenstern solltest du auf eine leichte Beschattung achten. Im Winter sollten sie nicht zu kalt stehen und keine Heizungsluft abbekommen. Wenn du mehr über die pflegeleichte Art Phalaenopsis erfahren möchtest, haben wir den richtigen Artikel für dich. Falls du erfahren willst, wie du deine Orchidee in Hydrokultur halten kannst, kannst du es hier nachlesen.