Die Petersilie ist eines der eigenwilligeren Kräuter, was sich in vielen Fällen an ihrer gelblichen Farbe deutlich macht. Doch warum passiert es so häufig, dass sich die Petersilie plötzlich gelb verfärbt und Schritt für Schritt abstirbt? In diesem Beitrag zeigen wir dir die Ursachen für den Farbwechsel und zeigen dir, wie du deine Pflanzen vor Wurzelfäule und anderen Wachstumsproblemen schützt.
Die Petersilie, auch Peterle oder Petergrün genannt, gehört zu der Familie der Doldenblütler. Wildwachsend kommt sie vor allem im Mittelmeerraum vor. Die Petersilie gehört zu den am meistverbreiteten Küchenkräutern in Europa. Manchmal dient sie auch als Bestandteil von Suppengrün. Wenn du Petersilie in deinem Garten oder auch im Topf angepflanzt hast, solltest du folgende Eigenschaften dabei im Blick behalten:
Einer der Hauptgründe für die gelbliche Verfärbung der Petersilie ist die Wahl des falschen Standorts. Entscheide dich bei deiner Petersilie aus diesem Grund bewusst für einen Platz im Halbschatten und arbeite die Pflanze in einen lockeren Boden ein. Auch eine zu nasse oder zu trockene Erde kann sich negativ auf die Farbe der Blätter auswirken und die Pflanzen nachhaltig schädigen. Eine wirksame Verbindung aus geeigneter Erde und dem richtigen Standort sorgt daher für bleibende Erfolge.
Solltest du die Petersilie auf einem in der Vergangenheit bereits genutzten Beet einpflanzen, dürfen auf diesem für mindestens drei Jahre keine Doldenblütler gestanden haben. Die Petersilie ist mit sich selbst zutiefst unverträglich, was nicht selten auch zur gelben Färbung beiträgt. Doch nicht nur die Petersilie, sondern auch Fenchel, Sellerie, Möhren und Dill sollten im selben Beet vermieden werden. Berücksichtige daher unbedingt die Fruchtfolge des jeweiligen Beets, um die Petersilie zu schützen.
Falls sich die gelbe Petersilie nicht auf falsche Erde oder eine ungeeignete Umgebung zurückführen lässt, können auch Bodenschädlinge für die Erkrankung verantwortlich sein. Vor allem Schädlinge wie die Wurzelläuse, Maden, Nematoden oder Pilzsporen machen es sich an der Wurzel gemütlich. Da die Schädlinge in den meisten Fällen sehr klein sind, lassen sie sich mit bloßem Auge nur sehr schwer erkennen. Erst die Reaktion der Pflanzen zeigt nachweislich, dass aktuell etwas nicht stimmt.
Sobald sich die Bodenschädlinge im Garten eingenistet haben, betrifft dies auch den Kompost. In diesem Fall sind keine Pflanze und kein Kraut mehr sicher, weshalb du deinen Kompost auf mögliche Schädlinge überprüfen solltest. So minimierst du das Risiko einer späteren Verfärbung der Petersilie. Auch hierbei kann der Standort der Kräuter dabei helfen, einen Schädlingsbefall zu vermeiden.
Während einzelne Bodenschädlinge nur selten zur Zerstörung einer gesamten Pflanze führen, wird das Ausbringen im gleichen Beet wie in den Jahren zuvor zum echten Risiko. Sollten in diesem Fall bereits Schädlinge vorhanden sein, können sie sich mit der Zeit problemlos vermehren und das Kraut noch aktiver angreifen. Dementsprechend färbt sich die Petersilie, die zum zweiten oder dritten Mal im selben Beet hochgezogen wird, deutlich häufiger gelb. Wähle aus diesem Grund ein möglichst frisches und unbenutztes Beet im Halbschatten oder entscheide dich direkt für die Zucht im Topf.
Achte darauf, dass du Staunässe vermeidest, denn das verträgt die Petersilie nicht. Im Winter überlebt die Petersilie im Topf auf deinem Fensterbrett und im Beet überlebt sie auch leichten Frost.
Nicht jeder Gärtner hat eine derart große Auswahl an Beeten und Vorrichtungen, um neue Kräuter wie die Petersilie zu säen. Aus diesem Grund wird die Topfkultur zu einer interessanten Lösung, die auch für die Petersilienpflanze hervorragend geeignet ist. Sollte das Wachstum mit der Zeit über den Rahmen des gewählten Topfes hinausgehen, ist das Umtopfen später problemlos möglich. Wichtig ist jedoch immer, dass das Wasser schnell abfließen kann, um die Erde möglichst trocken zu halten.
Verwende für die Zucht deiner Topfkultur am besten ausschließlich Topferde und vermeide die eventuell bereits von Schädlingen befallene Gartenerde. Mit neuer Erde sinkt das Risiko, dass die Blätter deiner Petersilie mit der Zeit gelb werden und die Pflanze nach wenigen Wochen aufgibt. So sorgst du ohne viel Aufwand für zufriedene Doldenblütler und vermeidest gefährliche gelbe Flecken.
Wie bei jeder Pflanze sorgt gutes Düngen und Gießen auch bei der Petersilie für bessere Chancen eines gesunden Wachstums. Achte jedoch darauf, dass das Kraut weder zu nass noch zu trocken sein sollte. Ein durchlässiger Boden, über den das Wasser ablaufen kann, eignet sich daher am besten. Prüfe möglichst regelmäßig mit einem Finger, ob die oberste Schicht der Erde trocken ist. Sollte der richtige Standort ohne Schädlinge gewählt sein, wird sich die Petersilie sicher nicht gelb verfärben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einer der Hauptgründe für die gelbliche Verfärbung der Petersilie, die Wahl des falschen Standorts ist. Die Verfärbung der Blätter kann auch durch bereits genutzte Beete auftreten oder auch durch Schädlinge. Deswegen solltest du immer auf den richtigen Standort achten, deiner Petersilie am besten keine direkten Nachbarn geben und sie auch immer wieder mal auf Schädlinge überprüfen. Falls du mehr über die Vermehrung, Krankheiten oder Sorten von Petersilie lesen möchtest, kannst du hier mehr erfahren.