Nur wenige Kräuter sind vergleichbar beliebt und aromatisch wie Oregano. Umso wichtiger ist es, dass auch während der Ernte alles funktioniert, um die aromatischen Blüten und Blätter direkt in der Küche verwerten zu können. Sowohl die einzelnen Blätter als auch ganze Triebe lassen sich an dieser Stelle ernten. Doch wie genau gehst du bei der Ernte deines Oregano vor und worauf ist rund um die Kräuter immer zu achten? Alle Tipps und Tricks rund um die Ernte erhältst du direkt hier im Beitrag.
Oregano zählt zu der Familie der Lippenblütler. Er ist auch unter dem Namen Dost oder Dostenkraut bekannt. Oregano wird als Gewürz- oder auch als Heilpflanze verwendet. Auch ist er eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimetern erreichen kann. Wenn du auch Oregano in deinem Garten hast oder ihn anpflanzen möchtest, dann solltest du bei der Ernte folgende Eigenschaften dabei im Blick behalten:
In den meisten Fällen kannst du dein Oregano ab Mai problemlos ernten. Während das Abpflücken der Blätter häufig nicht zielführend ist, lassen sich die ganzen Triebe deutlich einfacher entnehmen. Schneide sie am besten etwa 10 Zentimeter oberhalb der Erde ab. Einen noch kräftigeren Schnitt verträgt dein Oregano nur dann, wenn er erneut schnell austreiben sollte und sehr stark wächst.
Sollte dein Kraut kurz vor der Blüte stehen, ist die Ernte nicht immer eine gute Wahl. Wer zu dieser Zeit erntet, riskiert das vollständige Ausbleiben neuer Blüten. Weitere Einschränkungen für die Zeit der Ernte gibt es rund um den Oregano allerdings nicht zu beachten. Wichtiger ist das Vorgehen für die Ernte, um von einem guten Geschmack zu profitieren und um das Gewürz zu nutzen. Lediglich den Morgen solltest du für die Ernte einplanen, da der Gehalt ätherischer Öle dann am höchsten ist.
Nur selten lässt sich Oregano direkt nach der Ernte vollständig aufbrauchen. Daher ist es wichtig, die neu gewonnenen Kräuter haltbar zu machen. Vor allem das Trocknen ist an dieser Stelle ein zentraler Ansatz, damit der angenehme Geschmack von Blüten und Blättern erhalten bleibt. Hänge die Kräuter zu diesem Zweck am besten kopfüber auf und lasse die Pflanzen an der Luft trocknen. Damit auch die Lagerung problemlos funktioniert, solltest du Oregano immer unter Luftabschluss lagern. Auf diese Weise lässt sich der Origanum vulgare, aber auch viele weitere Sorten, für das ganze Jahr verwenden.
Du kannst auch den Dörrautomat zur Trocknung von Oregano verwenden. Achte hierbei darauf, dass der Dörrautomat die Temperatur von 35 Grad nicht überschritten wird. Die Trocknung kann zwei bis vier Stunden dauern. Solltest du kein Dörrautomat besitzen, kannst du ihn auch im Backofen trocknen.
Auch wenn die Verarbeitung der Kräuter nach der Ernte am besten wäre, ist der Umfang an neuen Blättern und Blüten meist zu hoch. Alternativ zum Trocknen gibt es rund um den Oregano aber noch weitere Alternativen, um einzelne Blätter oder ganze Triebe langfristig haltbar zu machen. Einlegen oder Einfrieren sind dabei die entscheidenden Stichworte für eine gute Nutzung deiner Gewürze.
Solltest du dein Oregano ohnehin als Öl verwenden wollen, kannst du die frischen Kräuter direkt in ein solches einlegen. So gehen die Aromen der ätherischen Öle in das Speiseöl über und tragen zu einem angenehmen Geschmack bei. Auch zum Braten oder Marinieren ist das Öl gut geeignet.
Durch das Einfrieren in einem Gefrierbeutel oder in einem Eiswürfelbehälter hast du die Chance, dein Oregano ideal zu portionieren. Gleichzeitig bleibt die Pflanze durch das Einfrieren deutlich länger haltbar, ohne dass sie Aroma einbüßen muss. So ist eine optimale Verwahrung möglich.
Wer den Oregano noch vor der Blütezeit erntet, profitiert von einer überaus aromatischen Pflanze für alle gängigen Verwendungen. Falls du den frisch geernteten Dost schnell nutzen möchtest, kannst du die Kräuter für kurze Zeit auch einfach in ein Gefäß mit Wasser stellen. Alternativ dazu lässt sich der Oregano auch in ein feuchtes Tuch wickeln und bis zur Nutzung in den Kühlschrank legen. So hast du es leicht, von einem intensiven Aroma zu profitieren und dein Origanum vulgare zu verwenden.
Sowohl im Topf als auch im klassischen Kräutergarten überzeugt der Oregano als Küchenkraut mit seinem angenehmen Aroma. Vor allem direkt in der Sonne entfalten die Zweige ihre volle Schönheit und belohnen dich zur Erntezeit mit köstlichen Blüten und Blättern. Bereits ab dem Stängel werden die essbaren Teile der krautigen Pflanzen sichtbar, um selbst von köstlichen Gewürzen profitieren zu können.
Vor allem im Sommer darf Oregano auf der Pizza oder als Ergänzung zu vielen weiteren Speisen auf keinen Fall fehlen. Um jedoch von gesunden Kräutern zu profitieren, kommt es auf den richtigen Boden sowie auf eine vollwertige Pflege an. Nur so gelingt es dir, die frischen Blüten und Blätter zu ernten und bei dir in der Küche zu verwerten. Falls du an weiteren Informationen zum Schneiden des Oregano interessiert bist oder mehr über die krautige Pflanze allgemein erfahren möchtest, schau hier vorbei.