Beim Meerrettich handelt es sich um eine spannende Pflanze, die vielen Gerichten in der Küche einen ganz eigenen und interessanten Geschmack verleiht. Während es Meerrettich in vielen Variationen zu kaufen gibt, kannst du die frischen Wurzeln auch einfach selbst im Garten anbauen. Meist fällt der Geschmack der Wurzeln dabei deutlich intensiver aus als bei der gekauften Variante. Doch was genau macht Meerrettich aus dem Garten so besonders und wie sorgst du selbst für den perfekten Anbau?
Mit dem Meerrettich, auch bekannt als Armoracia rusticana, handelt es sich um eine traditionsreiche und vielfältige Kulturpflanze. So stammt die Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse und macht in seiner Umgebung einen hervorragenden Eindruck. Auch im Gemüsebeet wird Meerrettich als aromatische Wurzel immer gerne angebaut, um von einem schnellen und einzigartigen Wachstum zu profitieren. Um beim Anbau der Heil- und Gewürzpflanze jedoch abgesichert zu sein, solltest du die jeweiligen Eigenschaften stets im Blick behalten. Folgende Aspekte prägen darum deinen Meerrettich:
Als traditionsreiche Pflanze mit einer gewissen Schärfe wird der Meerrettich für viele Rezepte gerne genutzt. So eignen sich die Stangen der Meerrettichwurzel zum Beispiel für Fisch, aber auch zu Fleisch oder speziell zu Würsten. Auch als Aufstrich auf dem Brot sind selbstgemachte Pasten aus Meerrettich äußerst beliebt. So verwundert es nicht, dass bereits fast 1.000 Jahre vor unserer Zeit Meerrettich in vielen Gärten angebaut wurde, um selbst in den Genuss dieser Heil- und Gewürzpflanze zu kommen.
Meerrettich ist äußerst robust, was für den passenden Standort durchaus von Bedeutung ist. So wächst die als Kren bekannte Pflanze auf fast allen Böden und stellt für eine starke Entwicklung kaum weitere Anforderungen. Unterschiede kann der Boden in Verbindung mit der entsprechenden Erde allerdings trotzdem herbeiführen. Ein leichter Sandboden entzieht dem Meerrettich zum Beispiel sein Aroma.
Wählst du hingegen einen zu lehmigen Boden, so wird dieser deutlich schneller faserig und kann mit der Zeit verholzen. Auch dies gilt es zu vermeiden, um die Ernte der Wurzeln so effektiv wie möglich zu gestalten. Steht deine Pflanze für viele Jahre am selben Ort, treibt sie sehr wahrscheinlich neu aus.
Bei der Pflanzung von Meerrettich als Gemüse musst du dir keine Sorgen um das richtige Vorgehen machen. Im klassischen Beet erreicht dein Kren eine Höhe von bis zu 120 Zentimetern und wird somit schnell im Garten erkennbar. Sehr wichtig ist, dass du zu Nachbarpflanzen ausreichend Platz lässt. Da der Meerrettich mit den Jahren viele Seitenwurzeln entwickelt, die als Fechser bezeichnet werden und sich in alle Richtungen ausbreiten, ist etwas mehr Platz bei der Pflanzung im Beet immer zu empfehlen.
Um nicht lange auf ein ausladendes und gerades Wachstum warten zu müssen, solltest du das Loch im Boden möglichst schnell mit etwas zusätzlicher Erde oder Kompost abdecken. Behalte auch hier im Blick, dass die Wurzeln unter der Erde ausreichend Platz für ihre Entwicklung benötigen. Eine zu nah aneinander liegende Pflanzung führt sonst zu einem schwachen Wachstum mit einer schlechten Ernte.
Ohne entsprechende Maßnahmen wächst Meerrettich bei dir im Garten kreuz und quer. Aus diesem Grund lohnt es sich, jährlich Wurzelableger zu schneiden, um das Nachwachsen frischer Wurzeln zu fördern. Trenne die Seitentriebe am besten schon im Herbst ab und mache sie zu Stecklingen. Ab einer Dicke von rund zwei Zentimetern sowie 30 Zentimetern Länge kannst du die Fechser anschließend bei dir im Keller überwintern und ab April anschließend an einem warmen Ort wieder vortreiben lassen.
Sobald sich am Meerrettich die für den Austrieb unerwünschten Bestandteile gebildet haben, kannst du die aus Augen bezeichneten Austriebe vorsichtig abreiben. Die Stellen, an denen sich neue Wurzeln bilden sollen, lässt du stehen. Anschließend kannst du die Fechser schräg in die Erde legen, wobei das untere Ende rund 15 Zentimeter tief und das obere Ende etwa fünf Zentimeter tief eingegraben wird. Gieße die frisch gepflanzten Wurzeln des Meerrettichs daraufhin gut an und achte darauf, dass der untere Teil der Pflanze im Boden bleibt. Seitliche Triebe kannst du wie im Vorjahr wieder abschneiden.
Um auf Dauer für ein erfolgreiches Wachstum und demnach auch für eine starke Ernte zu sorgen, ist die Pflege deines Meerrettichs sehr wichtig. So werden die Stangen besonders kräftig, wenn sie für die gesamte Wachstumsdauer in feuchter Erde wachsen. Sollten sich trockene Tage ergeben, gießt du den Meerrettich am besten mindestens zweimal pro Woche. Darüber hinaus gibt es für die optimale Pflege jedoch mehr zu beachten. Folgende Aspekte bestimmen daher eine erfolgreiche Pflege für den Garten:
Grundsätzlich lässt sich die Meerrettichwurzel zwischen Oktober und Januar ernten. Da die Wurzeln des Meerrettichs winterhart sind, steht einer erfolgreichen Ernte an frostfreien Tagen nichts im Weg. Die Haupterntezeit für dein Armoracia rusticana ist November, da zu dieser Zeit das scharfe Aroma des Meerrettichs am besten zur Geltung kommt. Hebe die Pflanzen zu diesem Zweck mit einer Grabgabel vorsichtig aus der Erde, drehe vorhandene Blätter ab und entferne die um die Wurzel liegende Erde.
Hinsichtlich der Wurzeln, die du später einlagern möchtest, ist besondere Vorsicht geboten. Die für das Einlagern bestimmten Wurzeln solltest du daher nicht verletzen, um eine reibungslose Nutzung in der Küche sicherzustellen. Eine schnelle Einlagerung ist für die Frische des Meerrettichs dabei von enormer Bedeutung. Aufbewahren lässt sich der geerntete Meerrettich dabei für etwa zwei Wochen.
Wenn du schon mal mit Meerrettich in der Küche gearbeitet hast, dann wirst du vermutlich bereits häufig von den Senfölen zu Tränen gerührt worden sein. Diese entstehen beim Reiben der Pflanze und reizen unsere Schleimhäute. Vor allem für die Zerkleinerung des Meerrettichs empfehlen wir dir daher, einen Platz am Fenster zu wählen. So steigt der Geruch der Senföle nicht zu stark in die Nase, wodurch du besser mit der Wurzel arbeiten kannst – denn ihr Geschmack ist dabei schließlich kaum zu ersetzen.
Sowohl für Fisch als auch für Fleisch wird der Meerrettich dank vieler Vitamine und positiver Inhalte zu einer interessanten und aromatischen Wahl. Um die weiße Farbe nach der Ernte möglichst lange zu erhalten, kannst du den im Kühlschrank gelagerten Meerrettich mit etwas Zitronensaft vermengen. Für die spätere Zubereitung eignen sich auch Öl und Essig, um für bleibende Geschmäcker zu sorgen.
In geriebener Form macht Meerrettich als Gewürz viel her. Dies gilt für zahlreiche Gerichte wie Fleisch, aber auch als Tafelspitz, vermischt mit Sahne, gemeinsam mit Wasabi als Soße oder direkt als Aufstrich für dein Brot. Umso schöner ist es, den Meerrettich selbst im Garten anzubauen und für viele schöne Rezepte wie zum Beispiel für die eigene Meerrettichsauce zu nutzen. Schau dir daher gerne unseren Artikel zum Anbau des Meerrettichs an und erfahre, wie du die scharfe Pflanze am besten kultivierst.