Wer im Handel nach Liebstöckel sucht, muss in den meisten Fällen lange suchen. Dennoch ist das Kraut eine echte Bereicherung für deinen Garten und überzeugt mit seinem vielfältigen Aroma. Umso wichtiger ist es, die Pflanze mit der Zeit zu vermehren und sich von den verfügbaren Kräutern aus dem Supermarkt unabhängig zu machen. Doch wie genau lässt sich Liebstöckel vermehren und mit welchen Methoden bist du dazu auf der sicheren Seite? In diesem Beitrag stellen wir sie dir vor.
Sollte dir das Vermehren des Liebstöckels durch Samen nicht zu kompliziert sein, kann sich dieses Vorgehen durchaus für dich lohnen. Wichtig ist hierfür natürlich, dass du bereits in Besitz einer der Pflanzen bist und diese entsprechend verwenden kannst. Die Samen lassen sich dabei aus den eher unscheinbaren Blüten gewinnen, die ab Juli erscheinen. Das folgende Vorgehen eignet sich dabei:
Für den Ort der Vermehrung ist eine möglichst individuelle Lage im Kräuterbeet sehr wichtig. Die zu dichte Nähe an anderen Pflanzen löst gewisse Konkurrenzen aus, die es beim Liebstöckel natürlich zu vermeiden gilt. Durch etwas mehr Abstand zu anderen Kräutern hat dein Maggikraut beste Chancen, sich in der gewünschten Form zu entwickeln. So profitierst du in der Regel auch deutlich schneller von der ersten Ernte und kannst dich auf eine erfolgreiche Pflege deiner Kräuter vor Ort verlassen.
Einer der größten Vorteile ist, dass sich die Samen problemlos von den bereits vorhandenen Kräutern gewinnen lassen. Schon eine geringe Anzahl an Samen reicht aus, um viele neue Pflanzen zu ziehen und um für die gewünschte Aufteilung im Garten zu sorgen. Fehlt es bisher an einer gut wachsenden Levisticum officinale, musst du die Samen hingegen zuvor erwerben. Hinzu kommt, dass rund um die Vermehrung mit Samen meist Hilfsmittel wie die richtige Anzuchtschale und Erde nötig sind, um von guten Ergebnissen zu profitieren. Auch der Standort sollte hierbei möglichst berücksichtigt werden.
Auch die Teilung der Wurzel ist eine gute Option, um von zwei unabhängigen Pflanzen zu profitieren. Liebstöckel entwickelt sich im Beet dabei schnell zu einer umfassenden Pflanze, die bis zu zwei Meter in die Höhe wächst. Schon im ersten Standjahr lassen sich die Wurzeln daher teilen, um das Kraut mit Erfolg wieder vermehren zu können. Am besten lässt sich Liebstöckel hierbei im Frühling oder direkt im späten Herbst durch Teilung vermehren. Die folgenden Schritte sind dabei möglichst zu beachten:
Falls sich nicht jedes Stück der Wurzel verwerten lassen sollte, musst du diese Komponenten nicht direkt auf den Kompost werfen. Auch die Wurzeln überzeugen mit ihrem würzigen Aroma und finden garantiert Verwendung in der Küche. Da es bis zur nächsten Ernte während der Vermehrung noch etwas länger dauern wird, ist die Wurzel zur Überbrückung zu den ersten Blättern die beste Wahl.
Im direkten Vergleich zum Vermehren mit Samen ist die Teilung für das Levisticum officinale eine deutlich einfachere Lösung. Auf diese Weise gibst du die positiven Eigenschaften der Mutterpflanze direkt weiter und kommst vollständig ohne zusätzliche Hilfsmittel aus. Durch die neuen Segmente des Liebstöckels entwickeln sich mit der Zeit dann wiederum eigene, kräftige Pflanzen. Wichtig ist lediglich, dass bereits eine kräftige und gut gewachsene Pflanze vorhanden sein sollte. Auch ein scharfes Messer sollte nicht fehlen, damit dein Liebstöckel unverletzt und sicher geteilt werden kann.
Sowohl die praktische Aussaat der Samen als auch die Teilung tragen zu einem langlebigen und stets robusten Maggikraut bei. So profitierst du schnell von frischen Blättern, die sich ab dem Frühjahr im Garten ernten lassen. Bezüglich der Pflege gibt es beim Liebstöckel ebenfalls nicht viel zu beachten. So wachsen die Doldenblütler im Boden recht konstant und lassen nicht lange auf sich warten. Falls du mehr über den idealen Standort des Liebstöckels wissen möchtest, schau am besten hier vorbei.