Gartenkresse (Lepidium sativum) wird zum Essen als zehn Zentimeter großer Keimling abgeschnitten und verzehrt. Aber was passiert, wenn du die Kresse (Lepidium) im Garten oder auf der Fensterbank weiterwachsen lässt? Wie hoch wird die Kresse wachsen? In welcher Farbe wird sie blühen? Ist ausgewachsene Kresse noch essbar? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur ausgewachsener Kresse.
Der Kreuzblüter kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden und wächst mit langen Stängeln und schmalen Blättern. Die langen Stiele halten die wechselständig angeordneten Keimblätter und Blüten. Der Keimling kann auf verschiedenen Böden gepflanzt werden, unter Umständen reicht ihm ein feuchtes Blatt Küchenpapier und ein guter Platz auf der Fensterbank. Um die ausgewachsene Größe zu erreichen, benötigt er jedoch meist einen ordentlichen Gartenboden.
Gartenkresse kann als Keimling und als ausgewachsene Pflanze verzehrt werden, die Pflanze entwickelt im weiteren Verlauf keine Giftstoffe oder Ähnliches. Prinzipiell empfehlen wir Kresse vor der Blüte zu ernten, da während der Blüte ein Großteil der Energie in die Blüten, nicht in die Blätter fließt. Das sorgt für einen starken Rückgang von Aromastoffen, da die Blätter nicht mehr ausreichend versorgt werden. Dadurch verliert die Gartenkresse an Geschmack und ihre Blätter werden träge.
Inmitten der Wachstumsphase im Juli bis August werden die ersten Blüten gebildet. Kresse ist ein Kreuzblüter, das bedeutet, dass sie vier wechselständig angeordnete Blütenblätter hat, die in weißer oder rosa Farbe glänzen. Wenn deine Gartenkresse Blüten austreibt, ist es noch lange nicht an der Zeit, die Pflanze aus dem Garten zu entfernen. In den Blüten der Kresse werden Samen gebildet. Diese nährstoffreichen Kressesamen kannst du entweder verzehren, oder zur Vermehrung verwenden.
Der optimale Zeitpunkt Kresse zu ernten hängt davon ab, wie die Kresse gepflanzt ist. Auf der Fensterbank kannst du schon nach wenigen Tagen erste Sprossen ernten. Die Samen sind Lichtkeimer, was bedeutet, dass sie zum Keimen Licht benötigen. Daher sollten die Samen nicht allzu tief in die Erde gesetzt werden. Im Gartenbeet dauert das Wachstum etwas länger, du kannst nach zwei bis drei Wochen mit den ersten Ergebnissen rechnen. Wenn die Kressesamen erntereif sind, beginnen sich die Samenschoten gelb zu färben und zu trocken. Hier ist eine Anleitung, wie du deine Samen erfolgreich ernten kannst:
Sobald die Kressesamen vollständig getrocknet sind, kannst du sie weiterverwenden. Das Einsatzgebiet der Samen erstreckt sich von medizinischem Zwecken bis hin zu Verzehr in Salaten oder anderen Gerichten. Gemahlene Samen können in der Medizin bei Kreislaufproblemen, Verdauungsstörungen und bakteriellen Krankheiten genutzt werden. Um die Heilung voranzutreiben, kannst du ein bis dreimal am Tag einen Gramm Kressesamen zu dir nehmen. Spreche die Einnahme von Kressesamen vorher mit deinem Arzt ab.
Schlussendlich kannst du ausgewachsene Kresse essen, als Keimling sind sie jedoch weitaus nährstoffreicher. Die aus den Blüten stammenden Samen kannst du entweder verzehren, oder zur Vermehrung nutzen. Wenn du mehr über das Aufbewahren oder Pflanzen von Kresse erfahren möchtest, kannst du hier mehr darüber lesen.