Dill (Anethum graveolens): die optimale Pflege!

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März 15, 2022
Dill
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Dill ist ein vielseitiges Gewürzkraut, dass du in vielen Gerichten verwenden kannst. Es findet nicht nur in der Küche einen perfekten Anklang, sondern macht auch im Garten ein gutes Bild. Das Dillkraut ist zusätzlich seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt und kann gegen Magenbeschwerden eingesetzt werden. Erfahre mehr über die Kultivierung und Ernte von Dill. 

Die wichtigsten Infos zu Dill im Überblick

Dill ist eine alte Heilpflanze, die bei Beschwerden wie Blähungen oder Magenschmerzen zum Einsatz kommen kann. Sie ist ein beliebtes Gewürz und wird gerne zum Kochen verwendet. Untenstehend haben wir dir einen kleinen Überblick zu den Eigenschaften von Dill zusammengestellt, damit dir die Kultivierung bestens gelingt.

  • Ein idealer Standort für Dill ist windgeschützt und liegt in der Sonne bis Halbschatten.
  • Achte darauf, dass der Boden mäßig feucht, aber nicht zu nass ist.
  • Dill kannst du vom Frühjahr bis zum Ende des Sommers ernten.
  • Dill kann durch Samen vermehrt werden.
  • Verschiedene Krankheiten können deinen Dill befallen und sich auf das gesamte Gartenbeet ausbreiten.
Dill

Steckbrief zu Dill

Wuchstyp: einjährig

Höhe: 60 bis 100 Zentimeter

Blütezeit: von Juli bis September

Eigenschaften: aufrecht

Farbe der Blüten: orange

Farbe der Blätter: grün

Form der Blüten: Dolden

Form der Blätter: gefiedert

Licht/Standort: sonnig, lehmig

Farbe der Früchte: braun

Form der Früchte: Spaltfrucht

Art des Bodens: sandig, lehmig 

Bodenfeuchte: mäßig trocken, mäßig feucht

pH-Wert: schwach alkalisch bis neutral 

Zier- oder Nutzwert: Nektar- oder Pollenpflanze, Blütenschmuck, Heilpflanze, Küchenkraut, heimische Wildpflanze

Verwendung: Einzelstellung

Nährstoffbedarf: nährstoffreich

Giftig: nicht giftig

Gartenstil: Bauerngarten, Apothekengarten, Gemüsegarten, Naturgarten, Kräutergarten

Bienenfreundlich: ist eine bienenfreundliche Pflanze

Herkunft und Wuchs von Dill

Dill (Anethum graveolens) wird seit Jahrtausenden kultiviert und stammt aus Vorderasien bzw. Indien. Bereits seit vielen Jahren ist Dill als Gewürzpflanze auf der ganzen Welt bekannt. Bereits in der Antike und zu Jesus Lebzeiten hatte Dill einen sehr hohen Stellwert, sodass sogar Steuern damit gezahlt wurden. Über viele Jahrhunderte wurde die Wirkung von Dill im Tee oder in anderen Rezepten bekannt und geschätzt. Blätter und Stängel finden in der Küche Anschluss, währenddessen Dillsamen im Tee gegen Magenschmerzen und Blähungen wirken soll.

So sehen Blüten und Blätter von Dill aus

Das Kraut gehört der Familie der Doldenblüter an und wächst staudenartig auf vielen Wiesen und Beeten. Das Wachstum von Dill ist sehr markant und leicht wiederzuerkennen, dünne Halme sprießen aus der Erde, an denen grüne, gefiederte Blätter wachsen. Zusätzlich wachsen von Juli bis September doldenförmige Blüten, welche zum Ende der Blütezeit hin Samen austreiben. Dillblüten locken Insekten bzw. Bestäuber magisch an, weshalb sich das Kraut ideal für eine Bienenwiese eignet.

Der optimale Standort und Boden für Dill

Ein idealer Standort für Dill ist windgeschützt und liegt in der Sonne bis Halbschatten. Das Gewürzkraut kannst du wunderbar mit anderen Kräutern oder Gemüse kombinieren, dabei kann eine Mischkultur sogar das Aroma der anderen Pflanze stärken. Dill ist in Gesellschaft von Gurken, Salat, Kohl, Möhren, Pastinaken, Knoblauch oder Liebstöckel gut aufgehoben.

Tipp:
Pflanze Dill nicht in die Nähe von Fenchel, da die beiden Pflanzen sich gegenseitig bestäuben können. 

Dill benötigt nicht viele Nährstoffe aus dem Boden und wird daher als Schwachzehrer bezeichnet. Aus diesem Grund muss der Boden nicht speziell für den Dill gedüngt oder angereichert werden. Achte darauf, dass der Boden mäßig feucht, aber nicht zu nass ist. Zusätzlich darf der Boden nicht zu schwer bzw. zu leicht sein. Falls du einen schweren Boden vorfindest, kannst du ihn mit Sand oder Kies durchlässiger machen. Um leichte Böden schwerer zu machen, kannst du Gesteinsmehle oder Kompost in die Erde einzuarbeiten. 

Aussaat und Pflanzung

Das Vorziehen von Anethum graveolens ist nicht unbedingt notwendig, da die Jungpflanzen das Umtopfen nicht sehr gut verkraften. Der Ortswechsel ist bedeutet für eine Pflanze einen großen Stress, für manche Jungpflanzen ist es zu viel, sodass sie unter Wachstumsstörungen leiden. 

Wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter acht Grad fallen, kannst du mit der Aussaat von Dill beginnen. Wenn du Dill der Samen wegen anpflanzt, muss du einen Reihenabstand von 25 Zentimeter beachten, da die Pflanze ansonsten nicht ausreichend Platz hat. Falls du nur auf das Laub aus bist, kannst du einen geringeren Abstand wählen, da die Pflanze nicht so viel Platz benötigt. 

Bereits nach zwei bis drei Wochen kannst du die ersten Keimlinge erkennen. Wenn du den gesamten Sommer über Dill ernten möchtest, musst du dich um das Nachsäen kümmern, sodass dauerhaft erntereife Pflanzen zur Verfügung stehen. 

Die ultimative Pflegeanleitung

Die Pflege von Dillkraut ist kinderleicht und kann auch von Menschen ohne grünen Daumen problemlos erledigt werden. Falls es eine längere Zeit nicht geregnet hat, kannst du deinen Dill gießen, ansonsten benötigt er wenige Pflegemaßnahmen. Außerdem kannst du den Boden hin und wieder auflockern und das Unkraut entfernen, so werden Verdichtungen und Staunässe verhindert und das Wasser kann gut in die Erde sickern. 

Zusätzliche Düngemittel benötigt das Dillkraut nicht unbedingt, falls du Brennnesseljauche zur Hand hast, kannst du deinen Dill damit versorgen, das fördert sein Wachstum. 

Dill richtig ernten

Dill kannst du vom Frühjahr bis zum Ende des Sommers ernten, daher kannst du laufend Dill von der Pflanze ernten. Die reifen Dillspitzen kannst du problemlos einfrieren, sodass du sie auch in einigen Wochen verwenden kannst. Zum Ende des Sommers kannst du nicht nur die Blätter ernten, sondern kannst die doldenförmigen Blütenstände von der Pflanze abschneiden. 

Um die Samen aus den Blüten zu ernten, kannst du die Blüte abtrennen und an einem trockenen Ort ausbreiten. Nach wenigen Tagen kannst du die Samen einfach aus der Blüte schütten. Insgesamt müssen alle Samen mindestens eine Woche trocknen, nachdem sie aus der Blüte gefallen sind, bevor sie in einem dunklen Gefäß gelagert werden.

Wann genau die Samen erntereif sind, verrät dir ihre Farbe, sobald sie hellbraun sind, kannst du die Blüte abtrennen und zum Trocknen legen.

Dill

Dill konservieren -  so kannst du Dill aufbewahren

Die einfachste Art um das Gurkenkraut aufzubewahren ist das Einfrieren der grünen Spitzen. So kannst du jederzeit die gewünschte Menge an Gartendill aus der Gefriertruhe entnehmen und das Kraut wird nicht schlecht. 

Beim Trocknen von Gartendill gehen zu viele Nährstoffe verloren, daher ist das nicht zu empfehlen. Um Dillspitzen zu lagern, kannst du sie entweder in Öl einlegen oder einfrieren.

Dillsamen kannst du am besten in einem dunklen und luftdichtem Gefäß aufbewahren

Vermehrung

Falls du keine Arbeit mit der Aussaat von Dillsamen haben möchtest, kannst du ein paar Blütenstände an der Pflanze ausreifen lassen, sodass die Samen von alleine auf den Boden fallen. Alternativ kannst du die Samen aus der Blüte sammeln und an die gewünschte Stelle im Garten stecken. Achte beim Pflanzen auf einen Reihenabstand von 25 Zentimetern.

Diese Wirkung hat Dill als Heilpflanze

Dill hat sich im Laufe der Zeit nicht nur einen Namen als Gewürzpflanze, sondern auch als Heilpflanze gemacht. Die Wirkung von Dillsamen gilt als krampflösend und verdauungsfördernd. Für ein beruhigendes Getränk kannst du einen Esslöffel Dillsamen in ein Teesieb füllen und fünf Minuten in kochendem Wasser ziehen lassen. Von diesem gesunden Tee kannst du mehrere Tassen am Tag trinken.

Krankheiten und Schädlinge

Verschiedene Krankheiten können deinen Dill befallen und sich auf das gesamte Gartenbeet ausbreiten, dazu gehören das Gurkenmosaikvirus oder die Fusarium-Welke. Außerdem können sich verschiedene Schädlinge wie Blattläuse oder Schnecken an der Pflanze gemütlich machen. Um bestimmte Krankheiten vorzubeugen, solltest du nur alle ein bis vier Jahre Pflanzen der Familie Doldenblütler an dieser Stelle pflanzen. 

Jetzt mehr über Dill erfahren

Abschließend ist Dill eine sehr pflegeleichte Pflanze, die in jedem Garten wachsen kann und zusätzlich in der Küche Verwendung findet. Ab Juni kannst du dir den gesamten Sommer über regelmäßig kleine Dillspitzen abmachen und sofort im Salat verwenden oder einfrieren. Falls du mehr über das Trocknen oder Aussäen von Dill erfahren möchtest, kannst du hier mehr darüber erfahren.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Dill

Wozu ist Dill gut?

Dill ist für viele Dinge gut. Du kannst Dill als Küchengewürz verwenden oder auch als Medizin. Dill befindet sich aber auch in Seifen oder Kosmetika, als Duftstoff.

Ist Dill gut für den Magen?

Dill hat verdauungsfördernde Eigenschaften. Auch reduziert Dill die Gasbildung, durch seine blähungshemmenden Eigenschaften und vermindert so das Völlegefühl und Blähungen.

Ist Dill gut für die Nieren?

Ja, Dill kann tatsächlich gut für die Nieren sein, da er durch die enthaltenen Antioxidantien die freien Radikale bekämpft und somit deinen Körper vor Nierenschäden schützt.

Macht Dill schläfrig?

Wenn du Dillsamen in heißem Wasser aufgießt, geben die Dillsamen ihre ätherischen Öle ab. Die entstehende Flüssigkeit kann bei Blähungen helfen und den Schlafvorgang beschleunigen.

Ist Dill gut für den Blutdruck?

Ja, Dill kann auch gut für den Blutdruck sein, denn er enthält Kalium. Kalium ist ein Mineralstoff, welches dabei hilft, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten. Auch hilft Kalium dabei Knochenschwund zu verhindern und reduziert Nierensteine.