Dill ist ein vielseitiges Gewürzkraut, dass du in vielen Gerichten verwenden kannst. Es findet nicht nur in der Küche einen perfekten Anklang, sondern macht auch im Garten ein gutes Bild. Das Dillkraut ist zusätzlich seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt und kann gegen Magenbeschwerden eingesetzt werden. Erfahre mehr über die Kultivierung und Ernte von Dill.
Dill ist eine alte Heilpflanze, die bei Beschwerden wie Blähungen oder Magenschmerzen zum Einsatz kommen kann. Sie ist ein beliebtes Gewürz und wird gerne zum Kochen verwendet. Untenstehend haben wir dir einen kleinen Überblick zu den Eigenschaften von Dill zusammengestellt, damit dir die Kultivierung bestens gelingt.
Wuchstyp: einjährig
Höhe: 60 bis 100 Zentimeter
Blütezeit: von Juli bis September
Eigenschaften: aufrecht
Farbe der Blüten: orange
Farbe der Blätter: grün
Form der Blüten: Dolden
Form der Blätter: gefiedert
Licht/Standort: sonnig, lehmig
Farbe der Früchte: braun
Form der Früchte: Spaltfrucht
Art des Bodens: sandig, lehmig
Bodenfeuchte: mäßig trocken, mäßig feucht
pH-Wert: schwach alkalisch bis neutral
Zier- oder Nutzwert: Nektar- oder Pollenpflanze, Blütenschmuck, Heilpflanze, Küchenkraut, heimische Wildpflanze
Verwendung: Einzelstellung
Nährstoffbedarf: nährstoffreich
Giftig: nicht giftig
Gartenstil: Bauerngarten, Apothekengarten, Gemüsegarten, Naturgarten, Kräutergarten
Bienenfreundlich: ist eine bienenfreundliche Pflanze
Dill (Anethum graveolens) wird seit Jahrtausenden kultiviert und stammt aus Vorderasien bzw. Indien. Bereits seit vielen Jahren ist Dill als Gewürzpflanze auf der ganzen Welt bekannt. Bereits in der Antike und zu Jesus Lebzeiten hatte Dill einen sehr hohen Stellwert, sodass sogar Steuern damit gezahlt wurden. Über viele Jahrhunderte wurde die Wirkung von Dill im Tee oder in anderen Rezepten bekannt und geschätzt. Blätter und Stängel finden in der Küche Anschluss, währenddessen Dillsamen im Tee gegen Magenschmerzen und Blähungen wirken soll.
Das Kraut gehört der Familie der Doldenblüter an und wächst staudenartig auf vielen Wiesen und Beeten. Das Wachstum von Dill ist sehr markant und leicht wiederzuerkennen, dünne Halme sprießen aus der Erde, an denen grüne, gefiederte Blätter wachsen. Zusätzlich wachsen von Juli bis September doldenförmige Blüten, welche zum Ende der Blütezeit hin Samen austreiben. Dillblüten locken Insekten bzw. Bestäuber magisch an, weshalb sich das Kraut ideal für eine Bienenwiese eignet.
Ein idealer Standort für Dill ist windgeschützt und liegt in der Sonne bis Halbschatten. Das Gewürzkraut kannst du wunderbar mit anderen Kräutern oder Gemüse kombinieren, dabei kann eine Mischkultur sogar das Aroma der anderen Pflanze stärken. Dill ist in Gesellschaft von Gurken, Salat, Kohl, Möhren, Pastinaken, Knoblauch oder Liebstöckel gut aufgehoben.
Dill benötigt nicht viele Nährstoffe aus dem Boden und wird daher als Schwachzehrer bezeichnet. Aus diesem Grund muss der Boden nicht speziell für den Dill gedüngt oder angereichert werden. Achte darauf, dass der Boden mäßig feucht, aber nicht zu nass ist. Zusätzlich darf der Boden nicht zu schwer bzw. zu leicht sein. Falls du einen schweren Boden vorfindest, kannst du ihn mit Sand oder Kies durchlässiger machen. Um leichte Böden schwerer zu machen, kannst du Gesteinsmehle oder Kompost in die Erde einzuarbeiten.
Das Vorziehen von Anethum graveolens ist nicht unbedingt notwendig, da die Jungpflanzen das Umtopfen nicht sehr gut verkraften. Der Ortswechsel ist bedeutet für eine Pflanze einen großen Stress, für manche Jungpflanzen ist es zu viel, sodass sie unter Wachstumsstörungen leiden.
Wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter acht Grad fallen, kannst du mit der Aussaat von Dill beginnen. Wenn du Dill der Samen wegen anpflanzt, muss du einen Reihenabstand von 25 Zentimeter beachten, da die Pflanze ansonsten nicht ausreichend Platz hat. Falls du nur auf das Laub aus bist, kannst du einen geringeren Abstand wählen, da die Pflanze nicht so viel Platz benötigt.
Bereits nach zwei bis drei Wochen kannst du die ersten Keimlinge erkennen. Wenn du den gesamten Sommer über Dill ernten möchtest, musst du dich um das Nachsäen kümmern, sodass dauerhaft erntereife Pflanzen zur Verfügung stehen.
Die Pflege von Dillkraut ist kinderleicht und kann auch von Menschen ohne grünen Daumen problemlos erledigt werden. Falls es eine längere Zeit nicht geregnet hat, kannst du deinen Dill gießen, ansonsten benötigt er wenige Pflegemaßnahmen. Außerdem kannst du den Boden hin und wieder auflockern und das Unkraut entfernen, so werden Verdichtungen und Staunässe verhindert und das Wasser kann gut in die Erde sickern.
Zusätzliche Düngemittel benötigt das Dillkraut nicht unbedingt, falls du Brennnesseljauche zur Hand hast, kannst du deinen Dill damit versorgen, das fördert sein Wachstum.
Dill kannst du vom Frühjahr bis zum Ende des Sommers ernten, daher kannst du laufend Dill von der Pflanze ernten. Die reifen Dillspitzen kannst du problemlos einfrieren, sodass du sie auch in einigen Wochen verwenden kannst. Zum Ende des Sommers kannst du nicht nur die Blätter ernten, sondern kannst die doldenförmigen Blütenstände von der Pflanze abschneiden.
Um die Samen aus den Blüten zu ernten, kannst du die Blüte abtrennen und an einem trockenen Ort ausbreiten. Nach wenigen Tagen kannst du die Samen einfach aus der Blüte schütten. Insgesamt müssen alle Samen mindestens eine Woche trocknen, nachdem sie aus der Blüte gefallen sind, bevor sie in einem dunklen Gefäß gelagert werden.
Wann genau die Samen erntereif sind, verrät dir ihre Farbe, sobald sie hellbraun sind, kannst du die Blüte abtrennen und zum Trocknen legen.
Die einfachste Art um das Gurkenkraut aufzubewahren ist das Einfrieren der grünen Spitzen. So kannst du jederzeit die gewünschte Menge an Gartendill aus der Gefriertruhe entnehmen und das Kraut wird nicht schlecht.
Beim Trocknen von Gartendill gehen zu viele Nährstoffe verloren, daher ist das nicht zu empfehlen. Um Dillspitzen zu lagern, kannst du sie entweder in Öl einlegen oder einfrieren.
Dillsamen kannst du am besten in einem dunklen und luftdichtem Gefäß aufbewahren.
Falls du keine Arbeit mit der Aussaat von Dillsamen haben möchtest, kannst du ein paar Blütenstände an der Pflanze ausreifen lassen, sodass die Samen von alleine auf den Boden fallen. Alternativ kannst du die Samen aus der Blüte sammeln und an die gewünschte Stelle im Garten stecken. Achte beim Pflanzen auf einen Reihenabstand von 25 Zentimetern.
Dill hat sich im Laufe der Zeit nicht nur einen Namen als Gewürzpflanze, sondern auch als Heilpflanze gemacht. Die Wirkung von Dillsamen gilt als krampflösend und verdauungsfördernd. Für ein beruhigendes Getränk kannst du einen Esslöffel Dillsamen in ein Teesieb füllen und fünf Minuten in kochendem Wasser ziehen lassen. Von diesem gesunden Tee kannst du mehrere Tassen am Tag trinken.
Verschiedene Krankheiten können deinen Dill befallen und sich auf das gesamte Gartenbeet ausbreiten, dazu gehören das Gurkenmosaikvirus oder die Fusarium-Welke. Außerdem können sich verschiedene Schädlinge wie Blattläuse oder Schnecken an der Pflanze gemütlich machen. Um bestimmte Krankheiten vorzubeugen, solltest du nur alle ein bis vier Jahre Pflanzen der Familie Doldenblütler an dieser Stelle pflanzen.
Abschließend ist Dill eine sehr pflegeleichte Pflanze, die in jedem Garten wachsen kann und zusätzlich in der Küche Verwendung findet. Ab Juni kannst du dir den gesamten Sommer über regelmäßig kleine Dillspitzen abmachen und sofort im Salat verwenden oder einfrieren. Falls du mehr über das Trocknen oder Aussäen von Dill erfahren möchtest, kannst du hier mehr darüber erfahren.
Dill ist für viele Dinge gut. Du kannst Dill als Küchengewürz verwenden oder auch als Medizin. Dill befindet sich aber auch in Seifen oder Kosmetika, als Duftstoff.
Dill hat verdauungsfördernde Eigenschaften. Auch reduziert Dill die Gasbildung, durch seine blähungshemmenden Eigenschaften und vermindert so das Völlegefühl und Blähungen.
Ja, Dill kann tatsächlich gut für die Nieren sein, da er durch die enthaltenen Antioxidantien die freien Radikale bekämpft und somit deinen Körper vor Nierenschäden schützt.
Wenn du Dillsamen in heißem Wasser aufgießt, geben die Dillsamen ihre ätherischen Öle ab. Die entstehende Flüssigkeit kann bei Blähungen helfen und den Schlafvorgang beschleunigen.
Ja, Dill kann auch gut für den Blutdruck sein, denn er enthält Kalium. Kalium ist ein Mineralstoff, welches dabei hilft, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten. Auch hilft Kalium dabei Knochenschwund zu verhindern und reduziert Nierensteine.