Was wäre ein Gurkensalat ohne aromatisches Gurkenkraut? Die Dillpflanze, deren Blätter gerne getrocknet oder frisch als Gewürz im Gurkensalat verwendet wird, ist ein bekanntes Küchenkraut. Oft wird die einjährige Pflanze auch als Gartendill, Dillich, Blähkraut oder Gurkenkümmel genannt. Dill passt hervorragend zu Fisch und vielen weiteren Gerichten. Da er kaum Pflege benötigt, kannst du Dill (Anethum graveolens) sowohl im Freiland als auch im Kübel ganz einfach selbst anbauen. Lerne jetzt mit uns, wie du Dill pflanzen und anschließend ernten kannst.
Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad fühlt sich der Dill besonders wohl. Daher empfehlen wir ihn im Freien frühestens ab Ende April bis Anfang August auszusäen, da die Keimwahrscheinlichkeit sonst nicht sehr hoch ist. Dies kannst du entweder breitwürfig oder in Reihe tun. Alternativ ist es auch möglich, die Dillsaat ab März im Haus im Topf vorzuziehen. Da Dill sehr standortbezogen und somit anfällig ist, raten wir von Umpflanzen und Pikieren ab. Pflanze dein Saatgut aus diesem Grund immer in den finalen Topf, so kannst du es auch ganz bequem auf deinem Balkon zum Sprießen bringen.
Hast du ein Gemüsebeet, wächst Dill auch gut in Mischkultur zwischen folgenden Gemüsesorten:
Jedoch solltest du darauf achten, Dill nicht direkt neben Fenchel anzubauen, da sich die beiden gegenseitig bestäuben und sich somit nicht optimal entwickeln können.
Deinen Dill solltest du am besten an einem sonnigen oder halb-schattigen und windgeschützten Standort anbauen. Ein gut aufgelockerter und durchfeuchteter Boden mit hohem Humusanteil fördert das Größenwachstum. Solltest du deine Saat in einem Topf auf dem Balkon oder in einem Kräutergarten pflanzen, eignet sich eine spezielle Kräutererde mit einem pH-Wert von 7.
Falls du ein Beet im Garten mit Dill bepflanzen möchtest, gehe wie folgt vor:
Das Säen von Dill im Kübel ist ähnlich dem im Kräuterbeet: Fülle Kräuter- oder Blumenerde in die Töpfe und stecke die Samen in den Boden, sodass sie nur leicht von der Erde bedeckt werden. Die Saattiefe ist wichtig, da Dill ein Lichtkeimer ist und somit nicht zu tief in die Erde gepflanzt werden darf. Achte auch darauf, Staunässe durch die Wahl eines entsprechenden Topfes zu vermeiden.
Viele Vögel fressen die Dillsamen sehr gerne. Daher musst du sie in den ersten Tagen davor schützen, vom Boden gepickt zu werden. Bedecke deine frisch ausgebrachte Saat dafür mit Reisig. Aber achte darauf, dass der Dill dennoch genügend Licht und Wasser abbekommt.
Falls du die dauerhafte Kultivierung von Dill in Betracht ziehst, raten wir dir zu einem Standortwechsel von Zeit zu Zeit. Wenn Dill oder andere Doldenblütler jahrelang an derselben Stelle angebaut werden, kann sich die Fusarium-Fäule (eine Pilzerkrankung) ausbreiten und den Dill vernichten.
Auch Bodenkrankheiten, Wurzelschädlinge oder Blattläuse können dem tiefwurzelnden Küchenkraut gefährlich werden. Anstatt Schädlingsmittel zu verwenden, achte daher auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen und einen regelmäßigen Fruchtwechsel (Anbau anderer Pflanzenarten auf dem Boden) von mindestens 4 Jahren.
Dill wächst sehr schnell und kann sechs Wochen nach dem Aussäen geerntet werden. Bei fortlaufender Verwendung des Dills in der Küche (z. B. als Hauptgewürz in einem Rezept) kannst du Dill in einem Drei- bis Vier-Wochen-Rhythmus bis in den August hinein pflanzen. So stellst du sicher, dass du den ganzen Sommer über immer Dill ernten kannst. Warte, bis die Pflanze mindestens fünfzehn Zentimeter hoch ist. Schneide dann bei der Ernte die Spitzen der feinen jungen Blätter ab.
So lagerst du deine Ernte anschließend:
Die würzigen Samen und Blüten des Dills kannst du übrigens auch hervorragend zum Einlegen von Gurken und anderen Lebensmitteln verwenden.
Kategorie | Anweisung | Anmerkung |
Allgemein | Höhe: bis 1,3 m Tiefwurzler Lichtkeimer | |
Standortkriterien | sonnig oder halbschattig, windgeschützt humusreich, kalkarm gelockert, regelmäßige Feuchtigkeit frei von Unkraut | Da Dill sehr viel Platz braucht, ist bei einem Anbau im Topf oder im Kübel auf eine ausreichende Größe zu achten. |
Saatzeit | Vorzucht im Topf: ab März Beet: Ende April bis Anfang August | Direkt breitwürfig ins Freiland oder in vorgezogene Rillen |
Saattiefe | nicht mehr als 0,5 cm | Dill ist ein Lichtkeimer und benötigt daher Sonnenlicht. Damit das Saatgut nicht von Vögeln gefressen oder verweht wird, bedecke sie mit etwas Erde. |
Pflanzabstand | 8 x 30 cm | Da die Pflanzen viel Platz brauchen und die Ausbreitung von Schädlingen so verhindert wird, ist auf ausreichend Abstand zu achten. |
Temperatur | 15 bis 20 Grad Celsius | Große Temperaturschwankungen und Frost verhindern ein optimales Keimen und Wachsen. |
Ernte | ca. 6 Wochen nach der Saat | Abhängig von Verwendung und Wetter |
Dillsamen kannst du wunderbar im Garten säen und musst auch nicht düngen. Das Anbauen im Kübel funktioniert aber nur, wenn der Topf ausreichend groß ist. Hier kannst du mehr darüber erfahren, wie du Dill im Topf anpflanzt. Dill benötigt kaum Pflege und kann den gesamten Sommer über frisch geerntet bzw. für den Winter eingefroren, getrocknet oder eingelegt werden. Wie du das am besten machst, ohne dass er an Geschmack verliert, erklären wir hier. So versorgst du dich das ganze Jahr über mit diesem Kraut, das dezent an das Aroma von Anis erinnert.