Brunnenkresse pflanzen, pflegen und mehr

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Februar 1, 2022
Brunnenkresse
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Brunnenkresse wurde schon in der Antike als Heilpflanze kultiviert, dabei ist sie auch in der Küche sehr vielseitig. Die vitaminreichen Blätter liefern wichtige Nährstoffe und sehen gleichzeitig gut aus. In der Natur wächst die Wasserpflanze am Ufer von fließenden Gewässern an einem halbschattigen bis schattigen Ort. Erfahre mehr über die Kultivierung von Brunnenkresse.

Die wichtigsten Infos zu Brunnenkresse im Überblick

Die alte Heilpflanze ist nicht nur gesund, sondern kann auch bei Beschwerden eingesetzt werden, da sie antibakterielle und schleimlösende Wirkungen besitzt. Wir haben dir untenstehend einige Eigenschaften aufgelistet, die bei der Kultivierung von Brunnenkresse beachtet werden muss, damit diese gut und gesund wachsen kann.

  • Die Brunnenkresse fühlt sich bei einer Wassertiefe von fünf bis zwanzig Zentimetern sehr wohl.
  • Gewässer der Brunnenkresse sollte an einem schattigen bis halbschattigen Standort, an dem es nicht allzu warm wird liegen.
  • Du kannst deine Wasserkresse in einer Wasserfläche, Wasserkübel oder in einem Sumpfbeet pflegen.
  • Das Wasser muss klar und kalt sein, ansonsten hat die Brunnenkresse keinen Vorteil davon.
  • Falls deine Brunnenkresse in stehendem Gewässer wächst, solltest du regelmäßig das Wasser wechseln, damit deine Pflanze ausreichend Sauerstoff bekommt.
  • Die Erntezeit von Brunnenkresse liegt zwischen März und Mai.
  • Brunnenkresse vermehrt sich, wenn es die richtigen Bedingungen hat, von ganz alleine.
Brunnenkrasse

Steckbrief zu Brunnenkresse

Wuchstyp: Wasserpflanze

Höhe: 10 bis 70 Zentimeter

Eigenschaften: dicht

Farbe der Blüten: weiß

Blütezeit: von Mai bis September

Form der Blüten: Trugdolde, Trauben

Farbe der Blätter: grün

Form der Blätter: rund, eiförmig 

Blüteneigenschaften: essbar

Licht/Standort: halbschattig, schattig

Bodenfeuchte: feucht 

pH-Wert: schwach alkalisch

Kalkverträglichkeit: kalktolerant

Humus: humusreich

Zier- oder Nutzwert: Küchenkraut, Heilpflanze

Giftig: ist ungiftig

Verwendung: Teichbepflanzung

Gartenstil: Apothekergarten, Kräutergarten, Naturgarten, Wassergarten

Herkunft und Wuchs von Brunnenkresse

In Deutschland sind die Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) und die Kleinblättrige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum) die auf häufigsten gesehenen Arten der Brunnenkresse. Die Wasserpflanze gehört der Familie der Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) an und stammt ursprünglich aus Europa, Nordafrika und Südwestasien. Darüber hinaus ist die Wasserkresse mittlerweile weltweit anzutreffen, da sie sich als Neophyt invasiv in klaren, flachen Gewässern mit leichter Strömung ausbreitet.

Durch ihren hohen Vitamin C Anteil wird die Brunnenkresse seit Jahrtausenden als Heilpflanze benutzt. 

Die Kresse siedelt sich auf der Wasseroberfläche an und bildet bis zu 30 Zentimeter große Halme aus. Die Wasserpflanze hat einen kräftigen Geruch, den du auch am Ufer wahrnehmen kannst. 

So sehen Blätter und Blüten der Brunnenkresse aus

Die dunkelgrünen Blätter der Bachkresse werden bis zu 15 Zentimetern groß und sind wechselständig angeordnet. Am Ende eines Stängels sitzt eine Knospe, welche sich in eine Blüte verwandelt. Im Zeitraum von Mai bis September kann die Brunnenkresse ihre Blüte austreiben. In der Blütezeit wachsen kleine weiße Blüten mit niedlichen Blütenblättern.

Tipp:

Die Brunnenkresse wird oft mit dem Bitteren Schaumkraut (Cardamine amara) in Verbindung gebracht, da sie sich sehr ähnlich sehen. Brunnenkresse wächst mit hohlen Stängeln und rundlichen Blättern, währenddessen das Bittere Schaumkraut gefüllte Halme hat.

Der richtige Standort für Brunnenkresse 

Die Brunnenkresse fühlt sich bei einer Wassertiefe von fünf bis zwanzig Zentimetern sehr wohl. Idealerweise liegt das Gewässer der Brunnenkresse an einem schattigen bis halbschattigen Standort, an dem es nicht allzu warm wird. 

Es gibt drei verschiedene Arten, wie du deine Wasserkresse pflegen kannst: in einer Wasserfläche, Wasserkübel oder Sumpfbeet. Für die Kultivierung im Topf ist eine lehmige Erde wichtig, welche viel Feuchtigkeit speichern kann. Hier kannst du eine Mischung aus Gartenerde, Sand und etwas Kompost verwenden. 

Brunnenkresse planzen - so klappt es richtig

Klassischerweise wird die Brunnenkresse in einem Wasserkübel, Teich, Weiher, oder Ähnlichem mit leicht basischem Wasser kultiviert. Falls du zu keinem Gewässer einen Zugang hast, ist das kein Problem: Du kannst du Brunnenkresse auch in einem Topf pflegen. Pflanze dazu Nasturtium in einen Kübel und stelle ihn in ein Gefäß mit Wasser. Außerdem muss das Wasser alle ein bis zwei Tage gewechselt werden. In einem zehn bis zwanzig Zentimeter großen Topf kannst du zwei bis vier Stecklinge setzen. Um eigenständig wachsen zu können, müssen die Stecklinge sieben bis zwölf Zentimeter groß sein und benötigen eine Temperatur zwischen zehn und fünfzehn Grad.

Brunnenkresse pflegen - so gelingt es!

Üblicherweise ist die Erde ein wichtiger Baustein, um eine Pflanze mit Nährstoffen zu versorgen, manche Pflanzen können jedoch auch Wasser als Substrat nutzen. Das Wasser muss klar und kalt sein, ansonsten hat die Brunnenkresse keinen Vorteil davon. Falls deine Brunnenkresse in stehendem Gewässer wächst, wechsle regelmäßig das Wasser, sodass die Pflanze ausreichend Sauerstoff hat. Zusätzliches Düngen ist nicht erforderlich, bei einer Kultivierung im Sumpfbeet beschleunigt Kompost in der Erde das Wachstum der Brunnenkresse. Für eine reichhaltige Verzweigung kannst du regelmäßig ältere Stängel abknipsen.

Brunnekresse Blüte

Brunnenkresse richtig ernten

Die Erntezeit von Brunnenkresse liegt zwischen März und Mai, idealerweise wird das Kraut vor der Blüte geerntet. Um eine Blüte auszutreiben ist viel Energie notwendig, weshalb die Pflanze nicht mehr ihre volle Energie für den Geschmack der Blätter aufwenden kann, daher empfehlen wir eine Ernte vor der Blüte. Ernte Brunnenkresse nur aus sauberen Gewässern, weil das Kraut Insektenlarven praktisch anzieht.

Häufig wird die Brunnenkresse aufgrund des herben Geschmacks gerne in der Küche verwendet. Sie ist vielseitig einsetzbar und kann als Brotaufstrich, Würzkraut oder Dekoration, oder als Beilage in der Suppe oder im Quark genutzt werden. 

So wirkt Brunnenkresse

Brunnenkresse enthält Vitamin A und C und wichtige Mineralien, wie Jod. Aus diesem Grund wird sie bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzt. Nimm dich in Acht, bei einem übermäßigen Verzehr kann die Brunnenkresse Magen- und Nierenreizungen hervorrufen. 

Brunnenkresse vermehren – so klappt es 

Brunnenkresse vermehrt sich, wenn es die richtigen Bedingungen hat, von ganz alleine, da es zu den Neophyten gehört. Ein Neophyt ist eine fremde Pflanze, die sich in einer neuen Umgebung invasiv vermehrt, da sie keine natürlichen Feinde hat. 

Die einfachste Art, Brunnenkresse zu vermehren ist im Frühjahr den Wurzelstock zu trennen und die Brunnenkresse somit zu teilen. Alternativ kannst du die Samen der Brunnenkresse auch in ein Sumpfbeet, Teich oder Wasserkübel pflanzen.

Mehr über Kresse erfahren

Abschließend kannst du Brunnenkresse im Gewässer kultivieren, musst allerdings aufpassen, dass das Kraut sich nicht unkontrolliert vermehrt. Brunnenkresse ist nicht nur in der Küche praktisch, sondern hat auch einige heilende Eigenschaften. Falls du mehr über die Blüten oder die Saison der Brunnenkresse fahren möchtest, kannst du in der Pflanzenschule mehr dazu lesen.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Brunnenkresse

Wofür ist Brunnenkresse gut?

Brunnenkresse ist eine alte Heilpflanze, welche hauptsächlich aus Wasser besteht. Sie hat aber auch Inhaltsstoffe wie Antibiotika, Bitterstoffe, Vitamin C, Salicylate, Eisen, Senföl und Kalium in sich. Diese Inhaltsstoffe wirken blutreinigend, harntreibend, antibakteriell und schleimlösend.

Welche Teile der Brunnenkresse sind essbar?

Brunnenkresse hat einen leicht bitteren und scharf-würzigen Geschmack. Gegessen wird sie überall anders. In Asien zum Beispiel wird die Brunnenkresse als gesamte Pflanze gegessen, also auch mit den Wurzeln. In Zentraleuropa wiederum werden meist nur die jungen Blätter verwendet.

Ist Brunnenkresse giftig?

Vorsichtig solltest du nur bei ungekochten größeren Mengen sein, da diese durch die enthaltenen Senföle deinen Magen reizen können.

Kann man die Stiele der Brunnenkresse essen?

Ja, du kannst die zarten Stiele mitessen. Wasche diese mehrmals in einer Schüssel und lasse sie gut abtropfen.

Wie putzt man Kresse?

Zuerst hältst du die Brunnenkresse unter fließendes Wasser und wäscht sie. Danach gibst du deine Kresse in eine Salatschleuder und schleuderst sie trocken.